Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria
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20<br />
100, bei Pfauen- und Strahlenziege je knapp zwanzig und bei Walliser Schwarzhalsziegen<br />
etwa zehn Stück.<br />
Tabelle 2.2.: Anzahl der Herdebuchbetriebe mit gefährdeten Schaf- und <strong>Ziegen</strong>rassen im Pinzgau und Pongau<br />
laut Mitgliederverzeichnis des Salzburger Zuchtverbandes für <strong>Schafe</strong> und <strong>Ziegen</strong> 2004.<br />
Rasse Anzahl Betriebe<br />
Pinzgauer Ziege 19<br />
Tauernschecken 11<br />
Pfauenziege 1<br />
Strahlenziege 2<br />
Walliser Schwarzhalsziege 2<br />
Alle genannten Schafrassen, aber von den <strong>Ziegen</strong> nur die Pinzgauer und die Tauernschecken-<br />
ziegen werden als österreichische Generhaltungsrassen von der ÖNGENE (Österreichische<br />
Nationalvereinigung für Genreserven) anerkannt und im Rahmen des ÖPUL (Österreichisches<br />
Programm für umweltgerechte Landwirtschaft) gefördert. Zahlreiche Hinweise sprechen da-<br />
für, dass die anderen drei <strong>Ziegen</strong>rassen ursprünglich über den gesamten Alpenraum, also je-<br />
denfalls auch bei uns verbreitet waren (s. u.) und somit ebenfalls anzuerkennen sind; ihre Sel-<br />
tenheit macht sie jedenfalls erhaltenswert.<br />
2.1. Autochthone <strong>Ziegen</strong>rassen der Salzburger Alpen<br />
Alle heimischen Bergziegenrassen sind Mehrnutzungsrassen mit Anpassungen an die ökolo-<br />
gischen Bedingungen im Gebirge: ein trockenes, kräftiges Fundament mit harten Klauen gibt<br />
ihnen Trittsicherheit selbst in steilem oder felsigem Gelände, ihr hoch angesetztes, straffes<br />
Euter vermindert die Verletzungsgefahr an Felskanten oder Gestrüpp, gute Widerstandsfähig-<br />
keit und Gesundheit bieten die Grundlage ihrer Langlebigkeit, ihre guten Muttereigenschaften<br />
sind die Voraussetzung für erfolgreiche Kitzaufzucht auch im Freiland und fördern den Zu-<br />
sammenhalt; sie sind gute Futterverwerter und relativ genügsam; alle heimischen Bergziegen-<br />
rassen besitzen optimale Färbung und Zeichnung mit unterschiedlichen „Strategien“ als<br />
Schutz vor Beutegreifern; die Augenpartie von Zuchttieren jeden Scheckungstyps ist pigmen-<br />
tiert.<br />
2.1.1. Tauernscheckenziege<br />
Das Auffallendste an der Tauernscheckenziege ist zweifellos ihr Scheckungstyp (Foto 2.1.):<br />
die Platten- oder Kuhscheckung gilt als eines der typischen Domestikationsmerkmale. Unter<br />
den Huftieren wurden außerdem bei Rindern (wie die Bezeichnung schon ausdrückt), aber