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Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria

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Als Verkäufer aller drei Bergziegenrassen (Tab. 5.4.) erscheinen nur Landwirte und Hobby-<br />

halter, die Landwirte überwiegen. Die meisten Verkäufer kommen aus Salzburg, einige auch<br />

aus Oberösterreich, Vorarlberg und der Steiermark. Alle sind selbstverständlich Herdebuch-<br />

züchter, andernfalls sie in Maishofen nicht vermarkten könnten. Abgesehen von Fällen mit<br />

nur einem Anbieter oder Abnehmer überwiegen unter den Verkäufern landwirtschaftliche<br />

Betriebe, die gefährdete <strong>Ziegen</strong>rassen länger als fünf Jahre züchten, unter den Käufern aber<br />

die Neueinsteiger.<br />

Der Anteil von Biobetrieben unter den <strong>Ziegen</strong>käufern erreicht 2002 mit 20 % das höchste<br />

Ausmaß. Unter den Verkäufern von alten <strong>Ziegen</strong>rassen in Maishofen ist der Anteil an Biobe-<br />

trieben deutlich höher. Er erreicht sein Maximum 2002 mit über 55 %. Die meisten Verkäufer<br />

stammen aus den Gebirgsgauen Salzburgs, die zu den am dichtesten mit Biobetrieben besetz-<br />

ten Gebieten Österreichs gehören (GRÜNER BERICHT 2004, S. 92).<br />

Der Anteil an Hobbyhaltern unter den Anbietern liegt – abgesehen von dem einen Pfauenver-<br />

käufer – maximal zwischen etwa einem Viertel und einem Drittel, meist jedoch deutlich dar-<br />

unter. Die Hauptproduzenten von Zuchtziegen alter <strong>Rassen</strong> sind landwirtschaftliche Betriebe.<br />

Selten züchten diese jedoch ausschließlich <strong>Ziegen</strong> (vgl. Tabelle 2.3.). So sie Haupterwerbsbe-<br />

triebe führen, leben sie von Rinderzucht und Milchlieferung. Von 16 österreichischen <strong>Ziegen</strong>-<br />

züchtern der Tauernschecken oder Pinzgauer beziehen 13 ihr Haupteinkommen aus anderen<br />

tierischen Produkten: 50 % der <strong>Ziegen</strong>halter hatten außerdem Rinder, 25 % Schweine und 69<br />

% andere Tierarten (BERTAGLIA 2004). Diejenigen Landwirtschaften, die als einzige Tierart<br />

alte <strong>Ziegen</strong>rassen halten, bewirtschaften diese im Zuerwerb zu anderen Berufen.<br />

Die Hauptabnehmer bei Pinzgauer <strong>Ziegen</strong> sind etablierte landwirtschaftliche Betriebe, wäh-<br />

rend bei Tauernscheckenkäufern Neueinsteiger und außerlandwirtschaftliche Haltungsformen<br />

stärker vertreten sind. Unter den Verkäufern von Pinzgauer <strong>Ziegen</strong> dominieren in den Jahren<br />

2000 und 2002 Neueinsteiger, alle übrigen Jahre die etablierten Landwirtschaften.<br />

Zum Vergleich dazu stellt Tabelle 5.5. diejenigen Mitglieder des VEGH (Verein zur Erhal-<br />

tung alter Haustierrassen) dar, die <strong>Rassen</strong> kleiner Hauswiederkäuer züchten (VEGH 2004).<br />

Nicht alle sind Herdebuchzüchter im Rahmen eines Zuchtverbandes und nicht alle vom<br />

VEGH als gefährdet eingestuften <strong>Rassen</strong> werden schon von der ÖNGENE als solche aner-<br />

kannt und im Rahmen des ÖPUL gefördert. 65 % der <strong>Ziegen</strong>halter und 82 % der Schafhalter<br />

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