Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria
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2.2. Kleine Wiederkäuer im Raurisertal<br />
Einen Eindruck über die Verteilung von kleinen Wiederkäuern in einem Pinzgauer Seitental<br />
gibt die nachstehende Tabelle 2.3. Gewählt wurde das Zuchtzentrum der heute wirtschaftlich<br />
erfolgreichsten alten <strong>Ziegen</strong>rasse, den Tauernschecken: Rauris ist ein relativ abgeschlossenes<br />
Tal mit einer Vielfalt an <strong>Rassen</strong> kleiner Wiederkäuer, aber auch bunten Mischungen. Die we-<br />
nigsten Halter sind Herdebuchzüchter. Zum Zeitpunkt der Erhebung 2002 hielten im Rauri-<br />
sertal 39 Betriebe 204 erwachsene <strong>Ziegen</strong> und 36 Betriebe 566 erwachsene <strong>Schafe</strong>. – Die<br />
Viehzählung der Gemeinde Rauris gibt für 1999 noch 35 Halter von 185 <strong>Ziegen</strong> sowie 38<br />
Halter von 908 <strong>Schafe</strong>n an. Datengrundlagen der Gemeinden sind allerdings Halter mit land-<br />
wirtschaftlichen Betriebsnummern. Darüber hinaus gibt es einige Hobbyzüchter, die aber<br />
dennoch Mitglied des Salzburger Zuchtverbandes für <strong>Schafe</strong> und <strong>Ziegen</strong> sind. Die Gemeinde-<br />
erhebung hat zudem die Jährlinge bei <strong>Schafe</strong>n mit erfasst, woraus die deutlich höhere Zahl<br />
resultiert.<br />
Sechs Halter haben als einzige Tierart <strong>Schafe</strong>, 10 als einzige <strong>Ziegen</strong>. Herdbuchzüchter sind<br />
bei den <strong>Schafe</strong>n vier mit Berg- und Schwarznasenschafen, bei den <strong>Ziegen</strong> fünf mit Tauern-<br />
schecken und einer mit reinrassigen Pfauenziegen. Weitere drei Betriebe sind Halter von rein-<br />
rassigen Tauernschecken oder Pinzgauer <strong>Ziegen</strong>, ohne Herdbuchzucht zu betreiben. Drei Be-<br />
triebe sind als Lämmermäster Mitglieder beim Salzburger Zuchtverband für <strong>Schafe</strong> und Zie-<br />
gen. 49 Halter haben gemischtrassige Bestände oder sogenannte Landschläge kleiner Wieder-<br />
käuer, deren <strong>Rassen</strong>zusammensetzung nicht mehr erkennbar ist. Im Raurisertal züchten im-<br />
merhin 15 % der <strong>Ziegen</strong>halter als Mitglieder des Salzburger Zuchtverbandes, also fast drei<br />
mal so viele wie salzburgweit: 2002 standen 48 Salzburger Herdebuchzüchtern 826 <strong>Ziegen</strong><br />
haltende Betriebe im Land Salzburg (GRÜNER BERICHT 2002, Tabelle 3.2.3) gegenüber, das<br />
sind 5,8 %; noch 1998 waren in Salzburg gerade 40 Herdebuchzüchter von insgesamt 992<br />
<strong>Ziegen</strong>haltern, gerade 4 %, registriert (FROSCHAUER 2000). 67 der 204 <strong>Ziegen</strong> im Raurisertal,<br />
also 32,8 %, sind reinrassige Herdebuchtiere gefährdeter <strong>Rassen</strong>. Herdebuchzüchter von nicht<br />
gefährdeten <strong>Rassen</strong> gibt es hier keine. Bei den <strong>Schafe</strong>n besteht die genau umgekehrte Situati-<br />
on: 209 der 566 <strong>Schafe</strong>, also 36,9 %, sind Herdebuchtiere, kein einziger Betrieb hält aber ge-<br />
fährdete <strong>Rassen</strong>. – Der Auftreiber des Alpinen Steinschafes (vgl. Kapitel 4.) auf den Rauriser<br />
Rosskopf hat seinen Betrieb nicht im Raurisertal sondern in Embach.