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Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria

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<strong>Ziegen</strong> von Eiben (Taxus), Wolfsmilch (Euphorbia) und Schierling (Conium macculatum)<br />

ohne Schaden fressen, erbrechen aber den Germer. Sogar die Trächtigkeit hindert <strong>Ziegen</strong><br />

nicht daran, von der üblichen Menge an aufgenommenen Toxinen abzugehen, obwohl die<br />

Embryonen sensibel dafür sind (KNUBEL et al. 2004). Tabelle 3.1. gibt einen Überblick über<br />

die prozentuale Verteilung der angebissenen Pflanzen. Absehen davon, dass für diese Aufstel-<br />

lung bereits mehrere Pflanzenarten in Gruppen zusammengefaßt werden mussten, zeigt sie<br />

recht anschaulich, dass die Fressaktivität relativ gleichmäßig verteilt ist: keine erreicht einen<br />

Anteil von über 11 % des gefressenen Artenspektrums.<br />

Tabelle 3.1.: Prozentuale Zusammensetzung der Futterpflanzenarten bzw. -artengruppen von Tauernschecken-<br />

<strong>Ziegen</strong> im Pinzgau auf ca. 1800m über NN.<br />

Futterpflanzen %-Anteil Futterpflanzen %-Anteil<br />

Gräser 11,5 Farn sp. 3,0<br />

Löwenzahn sp. 1,1 Almrosen 5,0<br />

Arnika 2,0 Heidekraut 7,1<br />

Storchschnabel sp. 0,8 Heidel-, Nebel-, Preiselbeere 11,0<br />

Alpendost 0,1 Thymian 1,8<br />

Hahnenfuß sp. 0,4 Grünerle 10,3<br />

Eisenhut 0,2 Haselnuss 1,2<br />

Germer 0,4 Brombeere 1,0<br />

Klee sp. 0,2 Wildrose 0,8<br />

Alpenampfer 3,3 Schneeball 0,5<br />

Sauerampfer 0,8 Weiden, versch. Arten 7,0<br />

Brenn-Nessel 1,8 Eberesche 0,5<br />

Glockenblume sp. 0,1 Birke 2,1<br />

Johanniskraut 0,2 Lärche 10,9<br />

Fingerkraut 3,4 Fichte 3,4<br />

Spitzwegerich 2,9 Zirbe 2,9<br />

Labkraut sp. 0,9 Flechten 0,1<br />

Kräuter indet. 1,3<br />

An vorderster Stelle in der Beliebtheit von Futterpflanzen bei Tauernschecken stehen die<br />

Zwergstrauchheiden und Sträucher, hier vor allem die Grünerle. Unter den Nadelbäumen wird<br />

die Lärche am liebsten genommen. Zirbentriebe wurden interessanterweise zwar angekostet,<br />

vermutlich wegen ihres starken Harzaustritts aber kaum geschluckt.<br />

Dass der Anteil an Ebereschen hier deutlich geringer ist als der von Nadelbaumarten, liegt an<br />

deren sehr vereinzeltem Auftreten im Beobachtungsgebiet. Bei gleichem Angebot bevorzugen<br />

die <strong>Ziegen</strong> Ebereschen, wie auch Eschen (Fraxinus excelsior) überaus deutlich, die auf den<br />

besuchten Flächen aber schon von den Rindern als Sämlinge abgeweidet worden waren. In<br />

subalpinen Birkenwäldern und Zwergstrauchheiden Norwegens bevorzugten <strong>Ziegen</strong> die Bir-

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