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Alte Rassen Ziegen u. Schafe o.T. - Arche Austria

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gewählte Methode erlaubt eine Erfassung der prominentesten Futterpflanzenarten mit integ-<br />

riertem Zeitfaktor und damit jedenfalls solcher Arten, die von den Tieren aktiv aufgesucht<br />

werden. Pflanzenarten, die so klein oder versteckt sind, dass die <strong>Ziegen</strong> sie unbemerkt vom<br />

Beobachter mitfressen, dürften von vernachlässigbarer Bedeutung für die Ernährung der Tiere<br />

sein.<br />

Die <strong>Ziegen</strong> suchten auf der Alm jeweils mehrere Vegetationsflächen ab, die folgendermaßen<br />

zu charakterisieren sind (W. HOLZNER, mündl. 2001):<br />

1. Mosaik von Zwerstrauchheiden mit Heidelbeere (Vaccinium myrtilus), Nebelbeere (V. uli-<br />

ginosum), Almrose (Rhododendrum ferrugineum), Heidekraut (Calluna vulgaris), Bergfarn<br />

(Thelypteris limbosperma) auf Blöcken, dazwischen relativ fetter Bürstlingsrasen mit Alpen-<br />

rispe (Poa alpina), Alpenlieschgras (Phleum alpinum), Rotschwingel (Festuca sp.), rotem<br />

Straußgras (Agrostris capillaris), Ruchgras (Anthoxanthum alpinum), bleicher Segge (Carex<br />

pallescens). Bürstling (Nardus stricta) selbst erreichte unter 50 % der Fläche. Alpenbrandlat-<br />

tich (Homogyne alpina) und Arnika (Arnika montana) verweisen auf säurehältigen Boden. An<br />

Kräutern dominieren Goldfingerkraut (Potentilla aurea), Bergnelkwurz (Geum montanum),<br />

Wiesenrotklee (Trifolium pratense), Mutterkraut ((Ligusticum mutellina), Frauenmantel (Al-<br />

chemilla sp.), Goldpippau (Crepis aurea), Wiesenlöwenzahn (Leontodon hispidus), Alpenkü-<br />

chenschelle (Pulsatilla alpina), Goldrute (Solidago virgaurea) und auf den Verebnungen Al-<br />

penampfer (Rumex alpinus). Grünerlen (Alnus alnobetula) kommen vereinzelt vor.<br />

2. Fichten-Lärchenmischwald mit vereinzelten Ebereschen (Sorbus aucuparia); im Unter-<br />

wuchs Heidelbeere, Almrausch, Wildrosen- und Ebereschensämlinge sowie etwa 10-jährige<br />

Zirben (Pinus cemba), ausgedehnte Frauenfarn- (Athyrium sp.) und Bergfarnbestände.<br />

3. Vegetationsmosaik aus Grünerlen in den Senken, Heidekraut, Heidelbeer-<br />

Nebelbeerzwergstrauchheiden auf den Rücken. Reitgras (Calamogrostris varia) dominiert die<br />

ebenen Flächen, ferner Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa), Weiden, beide Alpenrosen-<br />

arten (Rhododendrum ferrugineum und hirsutum), Waldstorchschnabel (Geranium sylvati-<br />

cum), Germer (Veratrum album), Meisterwurz (Peucedanum ostruthium), gelbes Veilchen<br />

(Viola biflora) als Massenunterwuchs unter Kräutern. Geflecktes Johanniskraut (Hypericum<br />

maculatum) und Eisenhut (Aconitum sp.) weisen auf Feuchtigkeit.

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