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O+P Fluidtechnik 10/2016

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BASICS<br />

WIE DOPPELFILTER DIE STANDZEIT ERHÖHEN<br />

EFFIZIENTE FILTRIERUNG<br />

Die effiziente Filtrierung von Betriebsmedien hat einen erheblichen Einfluss auf die<br />

Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen. Dabei fallen zwei Aspekte wirtschaftlich<br />

ins Gewicht: die Standzeiten von Filterelementen und die Stillstandzeiten bei deren<br />

Austausch.<br />

Um die Wartungsmaßnahme geplant in einer Produktionspause auszuführen, fordern<br />

Endanwender die rechtzeitige Anzeige des Verschmutzungsgrades der Filterelemente.<br />

Bei kontinuierlichen Prozessen oder Drei-Schicht-Fertigungen, bei denen jeder<br />

Stillstand enorme Kosten verursacht, kommen Doppelfilter zum Einsatz, bei denen der<br />

Anwender im laufenden Betrieb vom verbrauchten Filterelement auf ein neues<br />

umschaltet. Die Kosten für die Filterelemente betragen in der Regel nur einen kleinen<br />

Teil einer Ausfallstunde. Darum fordern Endanwender außerdem möglichst lange<br />

Tauschintervalle.<br />

SAUBERE SACHE<br />

Filter sind stets darauf bedacht, ungelöste Fremdkörper in einem Druckmedium<br />

zurückzuhalten, um den Verschleiß an bewegten Teilen durch die Fremdkörper zu<br />

senken und somit die Lebensdauer der Geräte zu erhöhen. Aber auch Funktionsstörungen<br />

durch eventuelles Verstopfen sowie Hängenbleiben von Steuerkolben und<br />

die damit verbundenen Betriebsunterbrechungen sollen durch Filterung vermieden<br />

werden. Auch die Alterung der Druckflüssigkeit durch chemische Vorgänge als Folge<br />

von Verunreinigung kann auf diese Weise verlangsamt werden. Die verschiedenen<br />

Filterarten lassen sich nach verschiedenen Eigenschaften separieren: dem Arbeitsdruck,<br />

der Wirksamkeit, der Bauart und dem Einbauort. Neben den gängigen Filtern kommen<br />

in der Ölhydraulik auch Doppelfilter zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine<br />

Verbindung zweier Einfachfilter mit einer Umschalteinheit zum wahlweisen Durchlass<br />

des kompletten Volumenstroms durch einen der beiden Filter, während der andere<br />

gereinigt werden kann.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

EIN KONKRETES BEISPIEL<br />

Bosch Rexroth steigert die Standzeiten von<br />

Filterelementen mit einem ganzheitlichen<br />

modularen Konzept und Filterkonstruktionen mit<br />

Zykloneffekt. Das verringert den Wartungsaufwand<br />

und senkt die Betriebskosten. Die Doppelfilter-Baureihe<br />

63 FLDK(N) zeigt, wie dieser<br />

Ansatz in der Praxis funktioniert.<br />

Hier schaltet der Bediener einhändig vom<br />

verbrauchten Filterelement auf das neue im<br />

zweiten Gehäuse um. Die Reinigungswirkung<br />

bleibt unterbrechungsfrei erhalten. Das drucklose<br />

Gehäuseteil öffnet er mit einem Schnellverschluss<br />

und wechselt das Filterelement. Die Baureihe ist<br />

auf einen Nenndruck von bis zu 63 bar ausgelegt<br />

und deckt in sechs Baugrößen Durchflüsse bis 450 l/min ab. Zudem nutzt der Hersteller<br />

die langjährige Erfahrung in der Modellierung von Sphäroguss-Werkstoffen. Dadurch<br />

erreicht er nicht nur eine Gewichtseinsparung von rund 30 Prozent, sondern verringert<br />

auch den Bauraum. Dieser ist vor allem bei Erweiterungen installierter Anlagen interessant.<br />

Wird die Hydraulik- oder Schmiermittelmenge erhöht, steigt der Bedarf an<br />

Filterfläche. Oft steht aber nicht genug Platz für ein größeres Filtergehäuse zur Verfügung.<br />

Die Baureihe 63 FLDK(N) ermöglicht eine kompakte Lösung, denn sie benötigt<br />

bei identischen Normfilterelementen nur den halben Platz oder bietet bei nahezu<br />

gleichem Bauraum deutlich mehr Filterfläche durch größere Nennweiten. Durch den<br />

Zykloneffekt verlängern sich die Wartungsintervalle erheblich und in vielen Fällen<br />

können kleinere, kostengünstigere Filter eingesetzt werden. Praxiserfahrungen zeigen,<br />

dass sich die Standzeiten der Filtermedien signifikant verlängern können. Zusätzlich<br />

reduziert der Zykloneffekt den Differenzdruck, das Delta p.<br />

www.boschrexroth.com<br />

Autor: Thomas Schäfer, Entwicklung Filter,<br />

Werk Ketsch, Bosch Rexroth AG<br />

68 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> <strong>10</strong>/<strong>2016</strong>

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