Medien- und Massenkommunikation: Begriffe und Modelle
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beim Computer: die Festplatte, Diskette, die CD-ROM wie ISDN <strong>und</strong> Netze für die Online-<br />
Optionen. “Multimedia” annonciert die Verschmelzung von Computertechnik<br />
(Mikroelektronik), Telekommunikation <strong>und</strong> Netztechnologie, wobei aus Sicht des<br />
Rezipienten noch nicht entschieden ist, ob künftig der Fernsehapparat mit Tastatur <strong>und</strong><br />
Online-Anschluss das zentrale Medium (oder Terminal) <strong>und</strong> damit eher die<br />
Unterhaltungsofferten im Vordergr<strong>und</strong> stehen oder der PC, der dann hochauflösende<br />
Bilder, Hifi- <strong>und</strong> Stereo-Qualität für Töne <strong>und</strong> Sprache haben muss, aber eher der<br />
Informationsrecherche <strong>und</strong> -vermittlung dient, oder ob die beiden Systeme zwar technisch<br />
miteinander integriert werden können, aber funktional getrennt bleiben.<br />
Der moderne technische <strong>Medien</strong>begriff, der dann mit theoretischer – etwa<br />
funktionalistischer oder systemtheoretischer – Unterfütterung auch zum technologischen<br />
erweitert werden kann, rekurriert auf die nachrichtentechnischen Entwicklungen, wie sie<br />
C.E. Shannon <strong>und</strong> W. Weaver mit ihrer Mathematischen Theorie von Kommunikation<br />
(1949; 1976) initiiert haben. Sie konzentrieren sich bekanntlich auf Material, Form <strong>und</strong><br />
Qualität der Übertragung, des Transfers, versuchen zum einen deren Eigenschaften zu<br />
messen <strong>und</strong> zu optimieren, zum anderen jeweils neue Formen, Materien <strong>und</strong> Systeme für<br />
den Informationsaustausch zu entwickeln: von der drahtgestützten zur drahtlosen, der<br />
satelliten- zur netzbasierten <strong>und</strong> derzeit wieder zur “wireless” Übertragung. Dabei sind<br />
neben technischen ökonomische <strong>und</strong> nicht zuletzt sicherheitsspezifische Aspekte von<br />
Bedeutung, wie die Entwicklung des Internet von einem militärischen, dezentralisierten<br />
Informationssystem im Kalten Krieg, über seine kollektive, gemeinwirtschaftliche Nutzung<br />
als Campus- <strong>und</strong> Wissenschaftsnetz in den 60er <strong>und</strong> 70er Jahren bis hin zum<br />
kommerzialisierten Endverbraucher-Service mittels des World Wide Web (WWW) seit den<br />
80er Jahren exemplifiziert. Entsprechend wird heute zwischen Hardware <strong>und</strong> Software,<br />
also zwischen Technik <strong>und</strong> Programm unterschieden, unterteilt in Betriebssysteme <strong>und</strong><br />
Anwendungsprogramme, wobei letztere inzwischen noch einen großen Bereich des so<br />
genannten “content” einschließen. Der technische <strong>Medien</strong>begriff bezieht sich dabei auf<br />
die Hardware, von der Software sind es allenfalls noch die Betriebssysteme, weil diese<br />
Einfluss auf die Anwendungsprogramme nehmen, nicht nur in technischer Hinsicht,<br />
sondern auch als Bedingungen <strong>und</strong> Strategien des Marktes.<br />
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