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Medien- und Massenkommunikation: Begriffe und Modelle

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Einschätzung der Wirkungsmacht von <strong>Medien</strong> zurückführen (Naschold 1969, 78ff; Schenk<br />

1978, 16ff; 1987; 2002b, 24ff)<br />

6. Typen medialer Kommunikation<br />

Versteht man Kommunikation – gleich ob unmittelbar oder medial vermittelt – als<br />

Obergriff, verkörpert <strong>Massenkommunikation</strong> eine Teilmenge oder spezielle Form von ihr,<br />

wie verbreitet, beherrschend <strong>und</strong> attraktiv sie inzwischen auch ist. Daneben bzw. ihr in der<br />

Geschichte vorgängig <strong>und</strong> anthropologisch gr<strong>und</strong>legend existiert die personale,<br />

unmittelbare oder face-to-face-Kommunikation, die ja gleichwohl – angesichts der<br />

beschriebenen, verschiedenen <strong>Medien</strong>begriffe – vermittelt sein kann. Demnach müssen<br />

unterscheidende Kriterien gef<strong>und</strong>en werden, <strong>und</strong> unzählige Definitionen <strong>und</strong><br />

Abhandlungen sind dafür vorgelegt worden. Sie können hier nicht alle rekapituliert<br />

werden, <strong>und</strong> sie brauchen es auch nicht mehr in extenso, da sich infolge der skizzierten<br />

Entwicklungen die Grenzen <strong>und</strong> Spezifikationen zwischen den beiden paradigmatischen<br />

Formen von Kommunikation zusehends verwischen.<br />

Pragmatisch läßt sich aber weiterhin unterscheiden zwischen<br />

– den klassischen, öffentlichen, professionell produzierten Massenmedien, die sich nach<br />

wie vor einseitig, an ein breites, nicht eindeutig identifiziertes, “disperses” Publikum<br />

(s.u. Kap. 6.8.1) wenden <strong>und</strong> auch als so genannte Verteil- <strong>und</strong> Programm-<strong>Medien</strong><br />

bezeichnet werden,<br />

– <strong>und</strong> den individuell, online, also ausschließlich digital nutzbaren, interaktiven <strong>Medien</strong>,<br />

über die sowohl einzelne Partner, also im Dialog, miteinander kommunizieren (z. B. E-<br />

Mail, News- <strong>und</strong> Chat Groups), als sich auch über Server <strong>und</strong> Datenbanken spezielle<br />

Dienstleistungen (z. B. Online-Banking, Online-Shopping) <strong>und</strong> Informationen abrufen<br />

lassen.<br />

– Gewissermaßen zwischen diesen beiden Typen sind sämtliche Speichermedien<br />

anzusiedeln, die ursprünglich analog funktionierten, heute aber digitale mediale<br />

Konversionen ermöglichen, so dass alle Produkte der klassischen Massenmedien fotoelektronisch<br />

verfügbar sind: also vornehmlich CD, CD-ROM, CD-Video <strong>und</strong> DVD.<br />

All diese Formen werden heute analytisch unscharf zu Multimedia zusammengefasst,<br />

wobei ausschließlich digitale, also computerbasierte Formate gemeint sind, die zugleich<br />

interaktiv, vernetzt <strong>und</strong> damit hybrid sind. Dass der Begriff all diese Komponenten nicht<br />

unbedingt zu fassen vermag, kümmert dabei wenig. Denn – prinzipiell <strong>und</strong><br />

zeichentheoretisch betrachtet – ist schon der Film multimedial, nämlich kombiniert aus<br />

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