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MERKBLATT für Bau und Einrichtung - Feldsieper

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Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 39<br />

Absperreinrichtungen<br />

Sicherheits-<br />

Gasanschlussarmatur<br />

Das Bedienteil selbst ist an einer leicht erreichbaren <strong>und</strong> zugänglichen Stelle<br />

innerhalb des Raumes (z. B. Lehrer-Experimentiertisch) anzuordnen <strong>und</strong> muss<br />

gegen unbefugtes Öffnen gesichert sein (z. B. Schlüsselschalter). Automatische<br />

Stellgeräte müssen den Anforderungen der DIN 3 394 Teil 1, mindestens Gruppe<br />

B, entsprechen.<br />

(DVGW G 621, Abschnitt 6.3.1)<br />

Anmerkung:<br />

Mit dieser Formulierung wird keine Vorgabe mehr <strong>für</strong> die Lage der Absperreinrichtung (des<br />

Ventils) selbst gemacht. Sie kann innerhalb oder außerhalb des Raumes liegen, elektrisch<br />

angesteuert (z. B. über Magnetventile) oder mechanisch (dann aber einschließlich<br />

Bedienteil innerhalb des Raumes) sein.<br />

Der Schaltzustand sollte gut erkennbar sein.<br />

Bei Geräteanschlussarmaturen nach DIN 3 537 Teil 3 müssen <strong>für</strong> die Übungsstände<br />

zusätzlich zur zentralen Absperreinrichtung eingebaut werden:<br />

− eine weitere Absperreinrichtung (Zwischenabsperreinrichtung) <strong>und</strong><br />

− eine Sicherheitseinrichtung, die sicherstellt, dass nur dann Gas eingelassen<br />

werden kann, wenn sämtliche Geräteanschlussarmaturen geschlossen sind.<br />

Sicherheitseinrichtung <strong>und</strong> Zwischenabsperreinrichtung dürfen eine kombinierte<br />

<strong>Einrichtung</strong> sein.<br />

(DVGW G 621, Abschnitt 6.3.2)<br />

Anmerkung:<br />

Bei den herkömmlichen Gasanschlussarmaturen (Schlauchtülle an den Einzelabsperrventilen<br />

der Schüler-Experimentiertische <strong>und</strong> den Gasschläuchen, die jeweils vor Inbetriebnahme<br />

auf die Tüllen der Laborbrenner <strong>und</strong> der Absperrventile aufgezogen werden) ist <strong>für</strong><br />

die Schüler-Experimentiertische zusammen zusätzlich zur zentralen Gasabsperrung eine<br />

weitere Absperreinrichtung <strong>und</strong> eine Gasmangelsicherung vorzusehen.<br />

Die Gasmangelsicherung stellt sicher, dass nur Gas an die Schüler-Experimentiertische<br />

kommt, wenn sämtliche Ventile geschlossen sind. Gasmangelsicherungen im Vorbereitungsraum<br />

sind nicht erforderlich.<br />

Bei Verwendung einer Geräteanschlussarmatur nach DIN 3 383 Teil 4 sind die<br />

beiden Schlauchenden so auf die Schlauchtüllen aufzuziehen, dass sie praktisch<br />

eine feste Verbindung ergeben <strong>und</strong> der Laborbrenner, der Anschlussschlauch <strong>und</strong><br />

das Anschlussstück eine Anschlusseinheit bilden. Wird dazu ein Schlauch nach<br />

DIN 30 664 Teil 1 verwendet, muss er auf den Schlauchtüllen zusätzlich (z. B. mit<br />

einer Ringfeder) gegen Abziehen gesichert sein.<br />

(DVGW G 621, Abschnitt 6.2)<br />

Anmerkung:<br />

Das erheblich aufwendigere System besteht aus der Sicherheits-Gasanschlussarmatur<br />

nach DIN 3 383 Teil 4 mit an den Laborbrennern <strong>und</strong> den verriegelbaren Anschlussstücken<br />

fest angebrachten Schläuchen einerseits <strong>und</strong> den entsprechenden Anschlussstücken (klinken)<br />

auf der Ventilseite am Schüler- bzw. Lehrer-Experimentiertisch andererseits.<br />

Für dieses System entfallen die Zwischenabsperreinrichtung <strong>und</strong> die Gasmangelsicherung.<br />

Da<strong>für</strong> müssen Laborbrenner, Anschlussschlauch <strong>und</strong> Anschlussstück fest miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en sein.<br />

GUV 16.3 Abschnitt 4.3.1.1 fordert zwar eine Zwischenabsperreinrichtung <strong>für</strong> Schüler-<br />

Experimentiertische. Diese kann aufgr<strong>und</strong> der anderen Sicherheitsregelungen der DVGW G<br />

621 bei Verwendung der Sicherheits-Gasanschlussarmatur entfallen.<br />

Sicherheits-Gasanschlussarmaturen werden aus Kostengründen <strong>für</strong> Schulen nicht empfohlen.<br />

Gasleitung Gasleitungen, die mit anderen Leitungen verwechselt werden können, sind nach<br />

DIN 2 403 zu kennzeichnen. Leitungen <strong>für</strong> unterschiedliche Gase oder <strong>für</strong> Gase<br />

mit unterschiedlichen Betriebsdrücken müssen zur sicheren Unterscheidung zusätzlich<br />

beschriftet werden.<br />

(G 621, Abschnitt 4.1).<br />

LEU STUTTGART 2000

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