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MERKBLATT für Bau und Einrichtung - Feldsieper

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Unterricht <strong>und</strong> Fachräume GYMNASIEN 5<br />

1.3 Praktikum <strong>und</strong> Praktikumsraum<br />

In der gymnasialen Oberstufe ist <strong>für</strong> Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern ein<br />

Praktikum vorgeschrieben, in dem sie selbst Experimente durchführen. Diese Experimente<br />

erfordern vielfach zeitaufwendige Aufbauten <strong>und</strong> können oft in einer Doppelst<strong>und</strong>e nicht abgeschlossen<br />

werden. Deshalb muss auf jeden Fall genügend Schrankraum bzw. Stellfläche<br />

zur Aufbewahrung der Versuchsanordnung vorgesehen sein.<br />

Der wissenschaftliche Arbeitsstil bedingt die Zahl <strong>und</strong> die Art der Arbeitsplätze. Dabei kann<br />

eine Zahl von 12 (15) Schülern zu Gr<strong>und</strong>e gelegt werden.<br />

<strong>Einrichtung</strong> des Praktikums:<br />

♦ Experimentiertische mit Arbeitsplätzen <strong>für</strong> 12 (15) Schüler<br />

♦ Energieversorgung der Experimentiertische: Anschlüsse <strong>für</strong> Elektrizität <strong>und</strong> Wasser,<br />

Gasversorgung<br />

♦ Wandständige Abzüge (Chemie)<br />

♦ Schrankraum<br />

♦ Wandtafel<br />

In Physik sind ab den 2-zügigen Gymnasien, in Biologie ab den 3-zügigen Gymnasien Praktikumsräume<br />

vorgesehen. In Chemie wird das Praktikum in 2- bis 4-zügigen Gymnasien im<br />

Lehr-Übungsraum durchgeführt, in Gymnasien ab 45 Klassen sollte ein eigener Raum -<br />

Praktikumsraum - zur Verfügung stehen, da dort Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum überbelegt<br />

sein können.<br />

1.4 Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsraum<br />

Lage, Größe <strong>und</strong> Gestaltung des Sammlungs- <strong>und</strong> Vorbereitungsraumes ist ein wesentlicher<br />

Faktor <strong>für</strong> eine reibungslose Unterrichtsorganisation. Lange Anfahrtswege zu den Unterrichtsfachräumen<br />

sollen durch eine zentrale Lage der Sammlung vermieden werden, (z.B.<br />

zwischen Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum).<br />

Getrennte Räume <strong>für</strong> Sammlung <strong>und</strong> Vorbereitung sind anzustreben.<br />

Im Sammlungs- <strong>und</strong> Vorbereitungsraum ist ausreichend Schrankraum <strong>für</strong> Geräte vorzusehen.<br />

Die Türe zum Hörsaal bzw. zum Lehr-Übungsraum sollte etwa 60 cm höher als eine Normtüre<br />

sein (hohe Stativaufbauten auf den Fahrwagen).<br />

Die Chemikalien werden aufgr<strong>und</strong> der Verordnung über brennbare Flüssigkeiten, der<br />

Druckbehälterverordnung <strong>und</strong> der Gefahrstoffverordnung in einen eigenen Chemikalienraum<br />

mit ca. 6 bis 10 m2 Fläche untergebracht. Der ummauerte Raum, nach TRbF 110 feuerbeständig(-<br />

F 90 -) von angrenzenden Räumen abgetrennt, hat im Innern offene Regale zur<br />

Aufnahme der Chemikalien, sowie einen Giftschrank. Er ist gegen das Betreten durch<br />

Unbefugte zu sichern. Die Entlüftung erfolgt über eine eigene Abluftanlage, sie wird mit einer<br />

Zeitschaltuhr gesteuert. Als Alternative dazu können entlüftete Chemikalienschränke <strong>für</strong> die<br />

jeweiligen Gefahrstoffgruppen eingesetzt werden.<br />

Außerdem braucht man in Sammlungsräumen Stellfläche <strong>für</strong> Abstelltische, Fahrtische, evtl.<br />

eine Energiesäule, Spüle, Schreibtische <strong>und</strong> Schrankraum <strong>für</strong> die Lehrer, Platz <strong>für</strong> Druckgasflaschen,<br />

Trockenschrank, Kühlschrank, Verbandsschrank.<br />

LEU STUTTGART 2000

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