MERKBLATT für Bau und Einrichtung - Feldsieper
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Bemerkungen zu den Planskizzen 59<br />
Fahrbarer<br />
Abzug 1<br />
Absaugung am<br />
Lehrer-<br />
Experimentiertisch<br />
♦ Durchreicheabzug mit Verdunklungsschieber, als Tafel ausgeführt, oder<br />
Verdunklungsrollo vor den Scheiben (Verdunklung des Unterrichtsfachraums)<br />
♦ Absaugung durch einen Exhaustor; wegen der Geräuschentwicklung möglichst<br />
außerhalb des Unterrichtsraumes, z. B. auf dem Dachboden, aufgestellt<br />
♦ säurefeste Abluftrohre<br />
♦ Luftgeschwindigkeit im Absaugrohr maximal 8 m/s; bei höherer<br />
Geschwindigkeit treten Luftwirbelgeräusche, die den Unterricht stören. Das<br />
bedeutet, dass die Abluftrohre <strong>und</strong> Kanäle bei Abzügen mit 1,20 m Länge<br />
einen Mindestdurchmesser von 170 mm haben müssen.<br />
Fahrbare Abzüge sind z.Zt. durch eine DIN-Norm nicht erfasst. Sollen diese Abzüge<br />
der Norm entsprechen, wie es die KMK-Richtlinie (Abschnitt 3.5.1) fordert,<br />
so sind sie nach den in der Norm DIN 12 924 Teil 1 beschriebenen Anforderungen<br />
zu prüfen.<br />
Die Bestätigung der Lieferfirma, dass der betreffende Abzug nach DIN 12 924<br />
geprüft wurde, hat sich u.a. auf die unter „6. Lufttechnik“ beschriebenen<br />
Anforderungen zu beziehen. Eine Aussage, dass die Absaugleistung einen bestimmten<br />
Wert einhält bzw. übertrifft, reicht nicht aus. Eine Absaugleistung (früher<br />
mit 400 m3 /h <strong>und</strong> Meter Frontlänge) ist in der derzeit gültigen Norm nicht<br />
mehr angegeben.<br />
Bei fahrbaren Abzügen ist auch die Geräuschentwicklung zu beachten, wenn<br />
der Ventilator unter dem Fahrtisch selbst untergebracht ist. Luftwirbelgeräusche<br />
entstehen durch die Luftgeschwindigkeit in den Absaugrohren; sie sollten daher<br />
max. 8 m/s nicht übersteigen. Bei einer Absaugleistung von 400 m3 /h sollten die<br />
Abluftrohre mindestens 170 mm Durchmesser haben. Nachteilig bei den fahrbaren<br />
Abzügen ist die fehlende Wasserinstallation; in diesen Abzügen kann nach<br />
der Versuchsdurchführung die Apparatur nicht gespült werden. Hierbei werden<br />
beträchtliche Gasmengen freigesetzt. Sie treffen zwar nicht mehr die Schüler,<br />
der Lehrer hat jedoch auch ein Anrecht auf Arbeitsschutz.<br />
Als Notbehelf bzw. als Zusatz zu feststehenden Abzügen kann ein fahrbarer<br />
Abzug - zur Aufstellung zwischen Lehrer <strong>und</strong> Schüler - eingesetzt werden. Es<br />
wird empfohlen, bei Umbaumaßnahmen den Durchreicheabzug einzubauen.<br />
Um möglichst viele Experimente an einer Stelle zwischen experimentierendem<br />
Lehrer <strong>und</strong> beobachtendem Schüler ablaufen zu lassen, hat sich der Einbau<br />
einer Absaugöffnung am Lehrer-Experimentiertisch als vorteilhaft erwiesen. Ein<br />
Rohr von ca. 12 cm Durchmesser führt von der Tischplatte bzw. von der Seitenfläche<br />
des Tisches unter dem Boden des Unterrichtsraumes in das Absaugrohr<br />
des Abzugs.<br />
Mittels dieses Abluftrohrs kann man<br />
♦ Gase aus einer Versuchsapparatur über einen hineingesteckten Schlauch<br />
einleiten,<br />
♦ eine Abzugshaube, die auf dem Fahrwagen oder Tisch steht, über einen<br />
flexiblen Schlauch anschließen.<br />
1 siehe 3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung / Abzüge<br />
LEU STUTTGART 2000