WA_2016_17_monitor
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
WEINREGION<br />
Nahe<br />
REBEN, BESCHÜTZT<br />
VON <strong>WA</strong>LD<br />
Die vielfältigen Böden in dem kleinen<br />
Anbaugebiet entlang der Nahe bringen<br />
gute Weine hervor.<br />
Highlight: Der<br />
Rotenfels zwischen<br />
Bad Münster am<br />
Stein-Ebernburg<br />
und Norheim ist mit<br />
202 Meter Wandhöhe<br />
und 1.200 Meter<br />
Länge die größte<br />
Steilwand nördlich<br />
der Alpen.<br />
Von der Mündung in den Rhein bei Bingen flussaufwärts bis<br />
nach Kirn ziehen sich Rebhänge entlang des Flusses Nahe<br />
sowie seiner Nebenflüsse Glan und Alsenz. Die hügelige Region<br />
schützt im Nordwesten der Hunsrück, im Norden der<br />
Taunus. Auch wenn diese Weinregion mit gut 4.000 Hektar zu den<br />
kleineren Anbaugebieten zählt, finden dort Weinstöcke, häufig von<br />
bewaldeten Hängen umgeben, sehr gute Bedingungen: Es überwiegen<br />
milde Temperaturen und viel Sonnenschein. Der Boden – bei<br />
vulkanischen Beben und dem Einbruch des Nahegrabens in Jahrmillionen<br />
durchgeschüttelt – besteht aus einer bunten Mischung von<br />
Sandstein und Grünschiefer, Quarz, Löss, Vulkanverwitterungsböden<br />
sowie Meeressand-haltigen Untergründen. Mehr als 180 Bodenarten<br />
werden vermutet.<br />
Somit bietet das Naheland die größte Bodenvielfalt aller deutschen<br />
Weinbaugebiete, wovon die zahlreichen Lagen Zeugnis ablegen.<br />
So schätzen Weinkenner den unterschiedlichen Geschmack<br />
verschiedener Naheland-Lagen, vor allem des mineralischen Riesling.<br />
Weiße Trauben bilden 75 Prozent der Rebsorten an der Nahe: Riesling,<br />
Müller-Thurgau und Silvaner. Weißer und Grauer Burgunder<br />
nehmen davon nur einen geringen Teil ein. Bei den roten Sorten<br />
66 WINZERATLAS