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50 b | finest interview<br />

Schlafen Sie gut!<br />

Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson war über zehn Jahre als Psychologe und Psychotherapeut<br />

tätig und leitet heute das Institut für Schlafforschung und Bioenergetik in Frastanz/AT. Wir trafen<br />

den Pionier der »Schlaf-Gesund-Bewegung« zu einem ganz und gar nicht einschläfernden Interview.<br />

Herr Amann-Jennson, wir verschlafen<br />

rund 1/3 unseres Lebens. In der<br />

Kindheit gehören feste Zubettgehzeiten<br />

und Gute-Nacht-Geschichten zu<br />

bewährten Einschlafritualen, die allerdings<br />

im Laufe des Lebens irgendwann<br />

aufhören. Finden Sie es wichtig,<br />

dass auch mit zunehmendem Alter<br />

das (Ein-)Schlafen einer bestimmten<br />

Regelmäßigkeit folgt?<br />

Es gibt kaum ein Gebiet in der Medizin,<br />

das noch so viele Geheimnisse<br />

birgt, wie der Schlaf. Die gesamte<br />

Natur und damit auch der Mensch folgen<br />

unzähligen rhythmischen Abläufen<br />

und Prozessen. Dazu zählt auch<br />

der Tag-Nacht-Rhythmus. Und der<br />

gesunde Schlaf braucht genau diese<br />

Regelmäßigkeit. Es ist daher sehr<br />

empfehlenswert, so oft wie möglich<br />

zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen<br />

und aufzustehen. Im Alter kann sich<br />

die Zubettgehzeit etwas nach hinten<br />

verschieben. Ideal wäre es, wenn sich<br />

im gleichen Verhältnis die Aufstehzeiten<br />

verschieben, damit wir genügend<br />

Schlaf bekommen. Menschen<br />

mit einem chronischen Schlafdefizit<br />

müssen mit schwerwiegenden Folgen<br />

wie Herz- und Kreislauferkrankungen,<br />

Magen-Darm-Problemen, einer<br />

erhöhten Anfälligkeit für Infektionen,<br />

Frühdiabetes etc. rechnen. Zudem<br />

nehmen Lebensfreude, Wohlbefinden<br />

und Vitalität spürbar ab und die Neigung<br />

zu Depressionen nimmt stark zu.<br />

Kein Faktor hat mehr Einfluss auf<br />

unsere Gesundheit als der Schlaf.<br />

Für Sie besteht ein direkter Zusammenhang<br />

zwischen Schlafstörungen,<br />

Schlafmangel und Gesundheitsstörungen<br />

sowie Krankheiten. Warum ist ein<br />

erholsamer Schlaf so wichtig und wie<br />

können wir diesen erreichen?<br />

Der gesunde, ausreichende Schlaf<br />

ist der wichtigste Einzelfaktor zur<br />

Aufrechterhaltung der Gesundheit.<br />

Durch die massive Zunahme der<br />

Schlafstörungen – etwa 50 Prozent<br />

leiden darunter – haben auch die<br />

schlafbezogenen Gesundheitsstörungen<br />

bis hin zu Krebserkrankungen<br />

und psychischen Störungen massiv<br />

zugenommen. Die Schlafstörung<br />

und der Schlafmangel wirken sich<br />

bis zu unseren Gen-Aktivitäten aus<br />

und das Immunsystem wird dadurch<br />

stark geschwächt. Der gesunde Schlaf<br />

benötigt ganz bestimmte elementare<br />

Voraussetzungen. So werden der<br />

Schlafraum und Schlafplatz automatisch<br />

zum biologisch wichtigsten<br />

Platz in Haus und Wohnung. Das Bett<br />

wird zum wichtigsten Möbelstück<br />

und das Bettsystem muss allen heute<br />

bekannten schlafbiologischen, schlafmedizinischen,<br />

orthopädischen, bettklimatischen<br />

und elektrobiologischen<br />

Anforderungen an einen gesunden

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