Oh Là Là Freizeitmagazin 2017
Rad- Wander-, und Bergtouren, Reise- und Freizeittipps, Ausflugsziele, Außergewöhnlich Übernachten, Kultur und Veranstaltungen, ausgesuchte Museen, Reise-Special
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Schwarzwaldliebe<br />
Die neue Lust<br />
am Wandern<br />
Schön war’s im Süden,<br />
nur Sonne, Pool und Liegestuhl und dann erst das Essen,<br />
mal kreolisch, mal chinesisch, mal mediterran und jetzt – jetzt haben wir mal wieder richtig Lust auf ein deftiges<br />
Schwarzwaldvesper, auf eine gemütliche Ecke am Kachelofen, Lust auf Tannenduft und Nebelschwaden, Lust auf<br />
Bewegung und auf‘s Wandern – einfach Lust auf Schwarzwald.<br />
22<br />
Auf geht’s, wandern Sie auf unseren Spuren von Todtnauberg<br />
zur Stollenbacher Hütte.<br />
Es ist morgens 8.30 Uhr und in Todtnauberg auf dem Wanderparkplatz<br />
Radschert weht noch ein frischer Wind. Herbstliche<br />
Nebelschwaden ziehen immer wieder aus dem Tal empor –<br />
aber die Sonne wird sich sicherlich noch durchsetzen. Unser<br />
Ziel ist heute die Stollenbacher Hütte und so wandern wir, der<br />
blauen Raute folgend, vorbei am Jakobuskreuz und der längsten<br />
Bank der Welt, hinauf zum Stübenwasen, einem der<br />
schönsten Aussichtspunkte im Schwarzwald. Der Dunst hüllt<br />
immer noch die Landschaft ein, die Alpenkette zeigt sich<br />
schwach am Horizont, die Stimmung ist faszinierend.<br />
Die Wanderwege füllen sich langsam mit Wanderern und<br />
Mountainbikern und wir steuern nun die St. Wilhelmerhütte<br />
an (rote Raute), die schon von weitem einen gemütlichen<br />
Eindruck macht. Noch ein<br />
St. Wilhelmer Hütte<br />
kleines Stück den Hang<br />
hinauf und wir ergattern<br />
gerade noch einen der letzten<br />
Sonnenplätze an der<br />
Hüttenwand. Apfelstrudel,<br />
Schwarzwälder Kirschtorte,<br />
Speckvesper oder Erbseneintopf<br />
– hier wird die Wahl<br />
zur Qual. Der Platz wird langsam knapp, man rückt zusammen<br />
und kommt ins Gespräch. Ist es nicht schön, dass man wieder<br />
alles versteht, sogar „Alemannisch“.<br />
Die Zeit drängt und wir machen uns wieder auf den Weg mit<br />
Ziel Zastlerhütte. Erst auf schmalem Pfad über Hochweiden,<br />
danach abenteuerlich und steil aber mit prächtigen Ausblicken,<br />
geht es hinunter ins Zastlerloch. Nach überqueren des Zastlerbachs<br />
und durchqueren eines Hochmoors folgen wir ab<br />
Zastlerhütte der gelben Raute Richtung Stollenbach.<br />
Es bleibt abenteuerlich<br />
Ein schmaler Pfad führt rechts in einen steilen Hang und weiter<br />
geht es über Stock und Stein bis zu einer sonnigen Hochweide,<br />
wo sich auch der Feldberg wieder zeigt. Beim Wegpunkt „Ob<br />
der Halde“ verlassen wir den breiten Wanderweg und erreichen<br />
über einen schmalen Waldpfad den Aussichtspunkt „Tote<br />
Mann“ auf 1.296 Metern, der ein echtes Aussichtserlebnis<br />
bietet. Ganz vorne an der Hangkante der Hochweide überblickt<br />
man das ganze Dreisamtal und kann sogar bis Freiburg<br />
schauen und tief unter uns liegt die Stollenbacher Hütte. Dem<br />
Waldrand entlang führt ein schmaler Pfad wieder hinunter<br />
zum breiten Wanderweg.<br />
Mit fantastischer Aussicht geht es nun abwärts und wir genießen<br />
die schöne Stimmung und das Licht- und Schattenspiel<br />
des späten Nachmittags. Beim Pirmin-Kleiser-Denkmal<br />
halten wir uns rechts und nehmen den nicht ganz so bequemen,<br />
aber dafür kürzeren Weg entlang des Waldrandes,<br />
hinunter zur Stollenbacher Hütte, unserem heutigen Übernachtungsziel.