BIEK Nachhaltigkeitsstudie 2017 - Innovationen auf der letzten Meile
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S Zusatz<br />
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3 • U<br />
S Zusatz<br />
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3 • U 1<br />
GRUNDLAGE FÜR DIE BEREC<br />
Im Gegensatz zur Berechnung <strong>der</strong> Umweltwirkungen in Kapitel 2, wo die realen<br />
Dieselverbräuche <strong>der</strong> KEP-Fahrzeugflotte zur Anwendung kamen, müssen für die<br />
Vergleiche die Energieverbräuche nach Herstellerangaben im Neuen Europäischen<br />
Fahrzyklus (NEFZ) methodisch korrekt herangezogen werden. Grund ist,<br />
dass für BEV noch keine realen Flottenverbrauchswerte vorliegen. Hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Entfernungen wurden nicht die effektiven Tourenlängen in den Tourenklassen<br />
angesetzt, son<strong>der</strong>n die Gesamttourenlängen <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> Reichweitenproblematik<br />
<strong>der</strong> BEV.<br />
Im Folgenden werden die Fahrzeuge StreetScooter Work, Renault Kangoo und<br />
Iveco Daily Electric näher betrachtet. Der StreetScooter Work wurde <strong>auf</strong>grund<br />
<strong>der</strong> Tatsache ausgewählt, dass das Fahrzeug von DHL speziell für den Einsatz in<br />
<strong>der</strong> KEP-Branche entwickelt wurde, bei DHL bereits in nennenswerter Stückzahl<br />
eingesetzt wird und ab <strong>2017</strong> mit einer Produktionskapazität von bis zu 10 000<br />
Fahrzeugen jährlich auch frei am Markt angeboten werden soll. 102 Der Renault<br />
Kangoo wurde ausgewählt, weil Ladevolumen und Nutzlast vergleichbar mit dem<br />
StreetScooter Work sind, die Reichweite jedoch wesentlich länger ist. Der Iveco<br />
Daily Electric wurde ausgewählt, weil er das einzige <strong>der</strong>zeit serienverfügbare<br />
Fahrzeug seiner Klasse ist. Daher kann auch die gleiche logistische Kapazität<br />
3 • U angenommen werden, wie bei einem konventionellen Zustellfahrzeug.<br />
Bei einem Fahrzeug wie dem StreetScooter Work o<strong>der</strong> dem Renault Kangoo, <strong>der</strong><br />
eine wesentlich geringere Zuladung <strong>auf</strong>weist als ein übliches Zustellfahrzeug,<br />
wie etwa <strong>der</strong> Mercedes Sprinter, muss die Anzahl <strong>der</strong> täglichen Touren und <strong>der</strong><br />
zu fahrenden Kilometer entsprechend skaliert werden.<br />
Abbildung 15:<br />
Modell für den logistischen Zusatz<strong>auf</strong>wand bei kleinvolumigen BEV 103<br />
Dafür wird ein Modell <strong>auf</strong>gestellt, das den logistischen Zusatz<strong>auf</strong>wand abschätzen<br />
soll, bedingt durch die bereits genannten Einschränkungen (Abbildung 15).<br />
Es wird angenommen, dass eine ideal verl<strong>auf</strong>ende Tour die Form eines Kreises<br />
abbildet. Die Tour hat als Start und Endpunkt das Depot, und alle Touren werden<br />
das Depot tangieren. Die Tour des üblichen Zustellfahrzeugs bildet den Umfang<br />
des Kreises ab. Wird ein Fahrzeug eingebracht, welches ein geringeres Volumen<br />
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