antriebstechnik 6/2017
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ELEKTROMOTOREN<br />
dafür, dass der Motor nicht seinerseits das<br />
System noch anregt. „Bei allen Maßnahmen<br />
ist es wichtig, diese durch Messungen in der<br />
Zentrifuge zu verifizieren“, so Meyer. „Nur<br />
so lässt sich der Motor in Abhängigkeit von<br />
der jeweiligen Zentrifuge optimieren.“ Bei<br />
der Messung der Vibrationen ist bspw. nicht<br />
nur die Höhe des Ausschlags aussagekräftig,<br />
sondern auch bei welcher Frequenz er<br />
auftritt. Die Zentrifuge muss im Drehzahl-<br />
Betriebsbereich ruhig laufen. Zudem sollten<br />
die kritischen Resonanzen möglichst<br />
01 Das Viersener Unternehmen konzipiert<br />
kundenspezifische Motoren für Zentrifugen<br />
von namhaften Herstellern<br />
weit davon entfernt sein und zügig durchfahren<br />
werden.<br />
Und auch bezüglich der Lautstärke gibt<br />
es einiges zu berücksichtigen: So achtet<br />
Groschopp nicht nur auf den absoluten<br />
Wert, sondern zusätzlich auf die Amplitude<br />
um den Mittelwert. Um hier beste Ergebnisse<br />
zu erzielen, sind gegebenenfalls aufwändige<br />
Tests nötig.<br />
„Auch die Auswahl der Wälzlager wirkt<br />
sich auf Lautstärke und Vibrationen aus“,<br />
betont Wolf Meyer. „Die Qualität der Lager<br />
02 Motoren für Zentrifugen müssen hohe<br />
Drehzahlen erreichen sowie möglichst leise<br />
und vibrationsarm laufen<br />
und deren Schmierung ist besonders relevant.<br />
Durch auftretende Axial- und Radiallasten<br />
ist neben den richtigen Wälzlagern<br />
aber auch die entsprechende Vorspannungseinstellung<br />
wichtig.“ Nicht zuletzt<br />
spielt die Gestaltung der Lagersitze (Fest-/<br />
Loslager) sowie des Schiebesitzes eine entscheidende<br />
Rolle. Wenn dann immer noch<br />
Eigenschwingungen auftreten, sind gegebenenfalls<br />
zusätzlich noch Sonderlösungen<br />
beim Design der Motorwelle erforderlich –<br />
kein ganz einfaches Unterfangen: „Die Entwicklung<br />
solcher Lösungen ist schwierig,<br />
oft sind mehrere iterative Schritte notwendig“,<br />
weiß Meyer.<br />
Auf Nummer sicher:<br />
Richtlinienkonforme Lösungen<br />
Apropos Welle: Je nach Zentrifugen-Einsatz<br />
muss das eingesetzte Material dieser zentralen<br />
Komponente angepasst werden. So<br />
realisiert Groschopp z. B. auch Wellen aus<br />
nicht rostendem Edelstahl. Bezüglich der<br />
Schutzart ergeben sich bei Tischzentrifugen<br />
normalerweise keine erhöhten Anforderungen<br />
– schließlich sind Labore generell<br />
saubere Betriebsumgebungen. Meist handelt<br />
es sich um einen Verschmutzungsgrad<br />
2, der bei der elektrischen Auslegung<br />
und Konzeption der Motoren berücksichtigt<br />
werden muss.<br />
Alle Antriebe für Laborgeräte von Groschopp<br />
müssen so konzipiert sein, dass sie<br />
der maßgebenden Norm in diesem Bereich,<br />
der DIN EN 61010 Teil 1, entsprechen. „Die<br />
Konformität gemäß RoHS, Reach und EICC<br />
sowie optional UL-/CSA-Zulassungen sind<br />
heutzutage selbstverständlich“, erläutert<br />
Meyer. „Kunden, die in China produzieren,<br />
können im Übrigen auch auf die Unterstützung<br />
unserer Kollegen aus unserem Fertigungsstandort<br />
in China zurückgreifen.“ Als<br />
zusätzlichen Service für seine Kunden ist<br />
Groschopp als Lieferant auf Bomcheck.net<br />
gelistet – das vereinfacht die Produktpflege<br />
für Kunde und Lieferant.<br />
Fotos: Aufmacher: Fotolia; 01+02: Groschopp<br />
www.groschopp.de<br />
<strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2017</strong> 37