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antriebstechnik 6/2017

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02<br />

02 Die Greiferspinne ist ein Handlingsystem<br />

für das automatisierte Fertigen von<br />

CFK- und GFK-Bauteilen<br />

03 Alle Servoantriebe sind über eine<br />

Energiekette im Schaltschrank auf je einen<br />

kompakten Antriebsverstärker in Schutzart<br />

IP20 verdrahtet<br />

04 Die Kleinservoantriebssysteme sorgen<br />

für flexible Bewegungsabläufe mit frei<br />

definierbarer Positionierung<br />

03 04<br />

innerhalb eines Linearhubes von 100 mm<br />

entsprechend der Höhe der Composite-<br />

Matte bzw. des PU-Kerns vorpositioniert<br />

werden. Während die Greiferspinne durch<br />

den Roboter abgesenkt wird, werden die<br />

Sauggreifer durch die Kleinservomotoren<br />

passend zur Geometrie individuell an das<br />

Werkstück herangefahren, sodass sie dieses<br />

mit Unterdruck aufnehmen können.<br />

„Nachdem eine Matte gegriffen wurde,<br />

wird sie durch Verfahren der Achsen vorgeformt,<br />

um ein faltenfreies Ablegen auf<br />

dem Werkzeug sicherzustellen“, beschreibt<br />

Schneiderbauer den Prozess. „Danach wird<br />

die Matte vakuumiert und bei ca. 80 °C umgeformt.<br />

Als zweite Lage setzt die Greifspinne<br />

jetzt den PU-Kern auf die erste<br />

Matte. Im letzten Schritt wird über die<br />

Greifeinheit millimetergenau und vorgeformt<br />

die zweite Composite-Matte aufgelegt<br />

und in weiterer Folge das gesamte<br />

Bauteil bei 120 °C ausgehärtet. Dann ist<br />

das Compositebauteil aus faserverstärkten<br />

Kunststoffen fertig, ohne dass das Gewebe<br />

wie in bisherigen Verfahren zwischen den<br />

einzelnen Prozessschritten aufwändig gehandelt<br />

und gelegt werden musste.“<br />

Die Greiferspinne ist für das automatisierte<br />

Handling von Composite-Bauteilen<br />

für viele Branchen und Anwendungen interessant:<br />

Hierzu gehören u. a. weitere<br />

Prozesse der CFK- und GFK-Verarbeitung,<br />

das Handling von Folien, die Cutter-Automation<br />

und Transfersysteme für das Stapeln<br />

oder die Prozesszuführung von<br />

Werkstücken. Das genaue Anfahren unterschiedlicher<br />

Greifpositionen durch die<br />

intelligenten Antriebssysteme von Wittenstein<br />

bietet auch in diesen Applikationen<br />

die notwendige Flexibilität für eine prozessgerechte<br />

und wirtschaftlich effiziente<br />

Handhabungslösung.<br />

Auch wenn die Komponenten der mechatronischen<br />

Lösung gut aufeinander abgestimmt<br />

sind, war es doch hilfreich, sich<br />

gemeinsam Gedanken über die Auswahl<br />

der Antriebe zu machen – und z. B. mit der<br />

Auslegungssoftware vom Typ Cymex 5 zu<br />

arbeiten. „Hier haben wir von Wittenstein<br />

Support erhalten, der maßgeblich zu einer<br />

funktionsgerechten und effizienten Auslegung<br />

der Antriebslösung sowie der schnellen<br />

Umsetzung beigetragen hat“, blickt<br />

Schneiderbauer zurück.<br />

Antriebslösung für bewegte<br />

Maschinenstrukturen<br />

Wer platzsparende Antriebslösungen sucht,<br />

dem bietet Wittenstein mit dem kompakten<br />

Antriebsverstärker Simco Drive und der<br />

Kleinservomotoren-Baureihe Cyber Dynamic<br />

Line eine Technologie-Konstellation<br />

mit hohem Performance-Potenzial. Verschiedene<br />

Bus-Systeme ermöglichen die<br />

freie Anbindung an übergeordnete Steuerungen.<br />

Eine Parametrierung ist nicht erforderlich.<br />

Schneiderbauer: „Wir konnten<br />

das System in geringer Zeit ohne weitere<br />

Unterstützung intuitiv in Betrieb nehmen.“<br />

Das Ein-Kabel-Konzept zur Verbindung<br />

von Verstärker und Motor ermöglicht<br />

eine schnelle Verkabelung. Zudem spart<br />

sie Gewicht ein – ebenso wie die leistungsdichte<br />

Ausführung der Kleinservomotoren<br />

selbst. Dies ist insbesondere dann interessant,<br />

wenn Maschinenstrukturen wie z. B.<br />

die Greiferspinne energieeffizient bewegt<br />

und Kabel darin platzsparend geführt werden<br />

müssen.<br />

www.wittenstein.de<br />

72 <strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2017</strong>

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