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antriebstechnik 6/2017

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1<br />

01<br />

T-Ersatzschaltbild des Linearmotors<br />

02<br />

Vergleich des konventionellen und linearangetriebenen<br />

Bandfördersystems<br />

Vergleich des konventionellen und linearangetriebenen Bandfördersystems<br />

F Tischauflage F 2<br />

F 1<br />

U 1<br />

I 1<br />

U i<br />

Umlenktrommel<br />

Antriebstrommel<br />

F Tischauflage F 2<br />

F 1<br />

Umlenktrommel<br />

Linearmotor<br />

T-Ersatzschaltbild des Linearmotors<br />

R 1<br />

jX 1σ<br />

jX‘ 2σ<br />

R‘ 2<br />

/s<br />

jX 1h<br />

a)<br />

b)<br />

Infolge des durchlaufenden Gurts ist eine kleine Luftspaltlänge<br />

schwierig zu realisieren. Unter Berücksichtigung mechanischer<br />

Randbedingungen wird daher der Abstand zwischen beiden Linearstatoren<br />

mit δ = 3 mm (Bild 03a) festgelegt.<br />

Analytisches Modell des Linearmotors<br />

Für die optimale Auslegung wird das analytische Modell des Linearmotors<br />

erstellt. Wegen der Randeffekte gilt für jeden Strang eine<br />

andere Spannungsgleichung. Daraus folgen gegenüber dem rotierenden<br />

Motor unsymmetrische Ersatzschaltbilder der drei Stränge.<br />

Da beim hier untersuchten Linearmotor die Abweichungen der Gegenkomponente<br />

zu der Mitkomponente des Ständerstroms kleiner<br />

als 5 % und damit vernachlässigbar sind, wird trotz der Unsymmetrie<br />

das in Bild 02 dargestellte T-Ersatzschaltbild verwendet [1]. Da<br />

der Läufer des Linearmotors vollständig andersartig aufgebaut ist<br />

als der Läufer rotierender Motoren, können die herkömmlichen Berechnungsmethoden<br />

keine Anwendung finden. Die interessierenden<br />

Läuferkenngrößen müssen deshalb über das Luftspaltfeld der<br />

Maschine ermittelt werden [2]. In erster Näherung wird nur mit den<br />

Grundwellenfeldern gerechnet. Die Ersatzanordnung des Linearmotors<br />

und die prinzipielle Verteilung der Feldgrößen entlang der<br />

y-Richtung sind in Bild 03a und Bild 03b dargestellt. Die stromdurchflossenen<br />

Wicklungen bauen ein Ständerfeld im Luftspalt auf,<br />

dessen Induktion B 1<br />

ist. In den Bereichen der Kupferfolien bewirken<br />

die vom Ständerfeld hervorgerufenen Wirbelströme ein Läuferfeld,<br />

dessen Induktion B 2<br />

, und dessen Feldstärke H 2<br />

ist. Es wird angenommen,<br />

dass die Feldgrößen nur Komponenten in z-Richtung<br />

haben. Das Streufeld im Randgebiet des Läufers wird vernachlässigt,<br />

wie die in Bild 03b dargestellte Induktionsverteilung von B 2<br />

zeigt. Um die Schichtung in elektromagnetisch aktive und passive<br />

Zonen in einfacher Weise berücksichtigen zu können, denkt man<br />

sich den fiktiven Luftspalt δ‘‘ vollständig durch einen Ersatzläufer<br />

der Dicke δ‘‘ und der elektrischen Ersatzleitfähigkeit<br />

03<br />

03<br />

a) Ersatzanordnung des Linearmotors; b) Prinzipielle<br />

Verteilung der Feldgrößen entlang der y-Richtung;<br />

c) Prinzipielle Strömungslinien im Läufer [2]<br />

a) Ersatzanordnung des Linearmotors b) Prinzipielle Verteilung der Feldgrößen<br />

entlang der y-Richtung c) Prinzipielle Strömungslinien im Läufer [2]<br />

ausgefüllt, wobei κ die Leitfähigkeit der Kupferfolie mit der Dicke d<br />

ist. Für die vorgegebene Geometrie erstellt man die Maxwell-Gleichungen.<br />

Daraus folgt die Differentialgleichung der magnetischen<br />

Felder im Luftspalt<br />

b L<br />

τ p<br />

b Fe<br />

b R<br />

x<br />

y<br />

d<br />

Wird die Ständerwicklung von Strom durchgeflossen, induziert<br />

das Luftspaltfeld in der Ständerwicklung die Spannung (Bild 02),<br />

die man mit der exakten Lösung der Feldgleichung (2) ermitteln<br />

kann. Dabei berechnet man die innere Impedanz Z i<br />

mit<br />

B 1<br />

H 2<br />

z<br />

δ<br />

y<br />

y<br />

a)<br />

Unter Berücksichtigung des Ersatzschaltbilds (Bild 02) ist diese<br />

Impedanz äquivalent zu dem Wert<br />

B 2 y<br />

G G x<br />

y<br />

b)<br />

Durch komplexe Umformungen lassen sich schließlich die Läufergrößen<br />

mit<br />

c)<br />

und<br />

78 <strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2017</strong>

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