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antriebstechnik 6/2017

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STEUERN UND AUTOMATISIEREN<br />

tung geht oder ob an den Übungseinheiten<br />

etwas geändert werden muss“, erklärt<br />

Prof. Wank. Zum Vermessen der Wurftechnik<br />

werden pro Athlet drei Versuche durchgeführt<br />

– zu Trainingszwecken natürlich<br />

mehr Würfe. Die Messung dient beim Training<br />

lediglich dem allgemeinen Feedback<br />

nach dem Wurf und zur Motivation der explosiven<br />

Kraftentfaltung.<br />

Die Messergebnisse zeigen deutlich, ob<br />

der Athlet die Technik beherrscht und in<br />

welchem Trainingszustand er sich befindet.<br />

Es lassen sich u. a. Wurfverzögerungen, der<br />

Beginn der Hauptbeschleunigungsphase<br />

sowie die maximale Speer- bzw. Ballgeschwindigkeit<br />

ablesen. „Dabei repräsentiert<br />

die Messung genau das, was der Athlet<br />

macht – zweifelsfrei ohne Interpretationsspielraum“,<br />

so Wank. Überdies nutzen die<br />

Sportler die Anlage auch zum Trainieren<br />

von Wurftechniken und die Forscher zu<br />

wissenschaftlichen Untersuchungen in Bezug<br />

auf die Wirksamkeit neuer Trainingsmethoden<br />

zur Wurfkraftentwicklung.<br />

Präzise und zuverlässige<br />

Positionserfassung<br />

Für die Messung der Schlittenposition wählten<br />

Wank und sein Team den magnetostriktiven<br />

absoluten Wegaufnehmer MK4<br />

mit freiem Positionsgeber von Gefran. „Wir<br />

setzen diesen Sensor auch in anderen<br />

Analysetools ein und haben bisher nur<br />

gute Erfahrungen damit<br />

gemacht“, erklärt Prof.<br />

Wank. Im Vorfeld galt<br />

es lediglich zu klären,<br />

ob der Sensor die geforderte<br />

Maximalgeschwindigkeit<br />

von etwa<br />

15 m/s leisten kann und<br />

ob er auch bei einer<br />

Länge von 3 m die erforderliche<br />

Positioniergenauigkeit<br />

von 1 mm<br />

erreicht. In beiden Fällen<br />

erfüllte der MK4<br />

die Anforderungen problemlos.<br />

Mit einem Linearitätsfehler<br />

von unter<br />

± 0,01 % und einer<br />

Wiederholgenauigkeit<br />

von einem hundertstel<br />

Millimeter garantiert er eine absolut präzise<br />

und zuverlässige Erfassung der Schlittenposition.<br />

Dazu nutzen Sensoren wie<br />

der MK4 das magnetomechanische Phänomen<br />

der Magnetostriktion. Hierzu wird<br />

in ein ferromagnetisches Messelement –<br />

den Wellenleiter – ein Stromimpuls geschickt,<br />

der ein Magnetfeld erzeugt, das<br />

beim Zusammentreffen mit dem magnetischen<br />

Längsfeld des Positionsmagneten<br />

einen Torsionsimpuls bewirkt. Dieser<br />

Der Aufwand anderer<br />

Messmethoden wäre<br />

unvergleichlich größer gewesen<br />

Prof. Dr. Veit Wank, Leiter des Instituts<br />

für Sportwissenschaften,<br />

Universität Tübingen<br />

Da der Sensor als Standardprodukt ohne applikationsspezifische<br />

Anpassungen preisgünstig ist, gab es keine<br />

wirkliche Alternative zu ihm. Zudem ist er verschleißfrei<br />

und langlebig, da sich zwischen dem Positionsgeber<br />

und der Führungsschiene ein drei Millimeter breiter<br />

Luftspalt befindet und der Wegaufnehmer berührungslos<br />

arbeitet.<br />

läuft als Körperschallwelle mit konstanter<br />

Ultraschallgeschwindigkeit zu den<br />

beiden Enden des Wellenleiters und wird<br />

dort in einen elektrischen Impuls umgewandelt.<br />

Aus der Laufzeit der Körperschallwelle<br />

lässt sich exakt die Position<br />

bestimmen, die in marktüblichen Signalen<br />

ausgegeben wird.<br />

01 02<br />

01 Der Sportler im Trainingsgerät<br />

„wirft“ den Schlitten die schräge Ebene<br />

hinauf<br />

02 Der magnetostriktive MK4-Sensor<br />

sitzt auf der Führungsschiene und<br />

codiert die Position des Schlittens<br />

während der Wurfbewegung durch ein<br />

analoges Spannungssignal<br />

03<br />

03 Der magnetostriktive Sensor MK4<br />

ist in Längen von 500 bis 4 000 mm<br />

verfügbar<br />

<strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2017</strong> 49

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