antriebstechnik 6/2017
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νp<br />
νp<br />
νp<br />
06<br />
06<br />
Spektren der bezogenen Hauptreaktanzen für verschiedene<br />
Polpaarzahlen<br />
Spektren der bezogenen Hauptreaktanzen für verschiedene Polpaarzahlen<br />
50 p = 1 1: 100 %<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
X 1h,v<br />
/X 1h<br />
[%]<br />
5: 4,00 %<br />
7: 2,04 %<br />
p = 2 2: 100 %<br />
4: 3,02 %<br />
8: 2,66 %<br />
10: 1,70 %<br />
16: 1,56 %<br />
p = 3 3: 100 %<br />
15: 4,00 %<br />
21: 2,04 %<br />
p = 4 2: 5,82 %<br />
X 1h,v<br />
/X 1h<br />
[%]<br />
4: 100 %<br />
8: 2,00 %<br />
10: 1,28 %<br />
14: 8,16 %<br />
22: 3,31 %<br />
32: 1,56 %<br />
p = 5 1: 4,39 %<br />
5: 100 %<br />
7: 3,95 %<br />
11: 1,56 %<br />
13: 14,8 %<br />
23: 4,73 %<br />
31: 2,60 %<br />
41: 1,49 %<br />
p = 6 6: 100 %<br />
12: 25,0 %<br />
24: 6,25 %<br />
30: 4,00 %<br />
42: 2,04 %<br />
48: 1,56 %<br />
0<br />
0 50 100 0 50 100<br />
Numerisch durch 2D-FEM-Simulation berechnete U 1<br />
/f 1<br />
-Verhältnisse<br />
Polpaarzahl<br />
U 1<br />
/f 1<br />
-Verhältnis [Vs]<br />
p = 1 4<br />
p = 2 10<br />
p = 3 13<br />
p = 4 14<br />
p = 5 12<br />
p = 6 10<br />
X‘ 2σ,ν<br />
lassen sich mit den modifizierten Formeln<br />
und<br />
berechnen. Es ist zu beachten, dass τ ν<br />
die Polteilung für die Oberoder<br />
Unterwellenfelder mit der Ordnungszahl ν ist. Die Parameter<br />
r ν<br />
und σ 2,υ<br />
können ebenfalls aus Bild 04 abgelesen werden. Die dazu<br />
benötigten Parameter λ ν<br />
lassen sich mit<br />
berechnen. Um die Bewegungsrichtung des Ober- oder Unterwellenfeldes<br />
zu bezeichnen, wird die vorzeichenbehafte Ordnungszahl<br />
eingeführt. Wenn das Ober- oder Unterwellenfeld in Richtung des<br />
Grundwellenfeldes läuft, ist . Umgekehrt ist . Damit lässt<br />
sich der Schlupf bezüglich des Ober- oder Unterwellenfeldes mit<br />
der Ordnungszahl ν durch<br />
berechnen [5]. Aus der Energiebilanz bestimmt sich die asynchrone<br />
Ober- oder Unterwellenkraft durch<br />
Die Faktoren k q,ν<br />
können aus Bild 04 entnommen werden. Es<br />
ist wiederum zu beachten, dass die Parameter λ ν<br />
mit der Polteilung<br />
τ ν<br />
berechnet werden müssen. Die gesamte Kraft ergibt<br />
sich dann aus der Summe der Grundwellenkraft und aller Oberoder<br />
Unterwellenkräfte.<br />
Simulation des Betriebsverhaltens<br />
Im Wesentlichen soll das Förderband mit Geschwindigkeiten im<br />
Bereich von 0 bis 2 m/s arbeiten, und eine Vorschubkraft von ca.<br />
200 N generieren. Um die Geschwindigkeitsforderung zu erfüllen,<br />
könnte der Linearmotor entweder mit großer Polteilung und niedriger<br />
Frequenz oder mit kleiner Polteilung und hoher Frequenz betrieben<br />
werden. In den folgenden Untersuchungen lässt sich die<br />
Wicklung über das Nutenschema nach Tingley [5] als Zweischicht<br />
Zahnspulenwicklung mit verschiedenen Polpaarzahlen ausführen.<br />
Zur Geschwindigkeitsänderung wird die U/f-Steuerung verwendet.<br />
Das Verhältnis zwischen dem Strangspannungsbetrag des Stators<br />
U 1<br />
und der synchronen Frequenz f 1<br />
wird konstant gehalten. Um das<br />
U 1<br />
/f 1<br />
-Verhältnis zu bestimmen, wird jede Leerlaufkennlinie der<br />
Wicklungsvarianten bei synchroner Frequenz f 1<br />
= 50 Hz durch eine<br />
2D-FEM-Simulation berechnet. Aus der Leerlaufkennlinie entnimmt<br />
man die höchste Spannung U 10,ungesättigt,max<br />
, mit der das Eisen<br />
gerade noch nicht gesättigt ist. Das U 1<br />
/f 1<br />
-Verhältnis ist damit das<br />
Verhältnis der höchsten Spannung U 10,ungesättigt,max<br />
zu der synchronen<br />
Frequenz f 1<br />
= 50 Hz. In der Tabelle ist das U 1<br />
/f 1<br />
-Verhältnis mit der<br />
Polpaarzahl dargestellt. Da die Bemessungsspannung des verwendeten<br />
Umrichters U 1,N,Umrichter<br />
= 480 V beträgt, wird die Spannung U 1<br />
auf 480 V gehalten.<br />
In der Folge wird für jede der Wicklungsvarianten beim Behalten<br />
einer Bandgeschwindigkeit von 2 m/s eine wirkungsgradoptimale<br />
Frequenz f 1,opt.<br />
gesucht. Die Vorausberechnungen zeigen, dass die<br />
Breite der Kupferfolie nur einen geringfügigen Einfluss auf die optimale<br />
Frequenz hat. Deshalb wird diese Frequenz unter Verwendung<br />
von Kupferfolie mit der Breite b L<br />
= 250 mm bestimmt. Bild 07<br />
zeigt die analytisch berechneten wirkungsgradoptimalen Betriebsbedingungen.<br />
Es ist erkennbar, dass bei Polpaarzahlen p ≥ 4 die<br />
Ausgangsspannung des Umrichters nicht nach dem maximal zulässigen<br />
U 1<br />
/f 1<br />
-Verhältnis gemäß der Tabelle gewählt werden kann, da<br />
bei U 1<br />
= 480 V dessen maximale Ausgangsspannung erreicht ist.<br />
Um die Auswirkung der Läuferbereite auf das Betriebsverhalten<br />
zu untersuchen, werden für jede der Wicklungsvarianten die Vorschubkraft<br />
und der Wirkungsgrad unter verschiedenen Läuferbereiten<br />
mit den in Bild 07 dargestellten Betriebsbedingungen<br />
berechnet. Bei den Berechnungen war erkennbar, dass bei einer<br />
Verbreiterung der Kupferfolie größer als b L<br />
≥ 280 mm keine nennenswerte<br />
Vergrößerung der Kraft und des Wirkungsgrades erreichbar<br />
ist. Infolgedessen wird im Weiteren nur die Kupferfolie mit<br />
der Bereite b L<br />
= 280 mm weiter untersucht.<br />
Unter den in Bild 07 dargestellten Betriebsbedingungen und mit<br />
der Läuferbereite b L<br />
= 280 mm werden die analytisch und numerisch<br />
durch 3D-FEM-Simulation berechneten Betriebsgrößen verglichen.<br />
Die Ergebnisse sind in Bild 08 dargestellt. Betrachtet man<br />
das Betriebsverhalten des Linearmotors mit analytischen Verfahren<br />
ohne Berücksichtigung der Ober- und Unterwellenkräfte, so stellt<br />
80 <strong>antriebstechnik</strong> 6/<strong>2017</strong>