antriebstechnik 6/2017
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SPECIAL I ROBOTIK & MOTION<br />
01 19 industrietaugliche<br />
Kleinservomotoren<br />
ermöglichen<br />
präzise Bewegungsabläufe,<br />
die stufenlos<br />
und unabhängig voneinander<br />
ausgeführt<br />
werden können<br />
Luft- und Raumfahrttechnik, im Sportsegment,<br />
im Energiesektor oder dem Bereich<br />
Holz- und Bautechnik.<br />
Greiftechnik einer neuen<br />
Generation<br />
Die Entwicklung des flexiblen Greifers, der<br />
verschiedene Zuschnitte des CFK- bzw.<br />
GFK-Materials sowie Kerne und Inserts aufnehmen<br />
und auf dem Werkzeug platzieren<br />
kann, ist eine von mehreren Aufgabenstellungen<br />
innerhalb des EU-Projektes Lowflip.<br />
Der Hersteller hat sich neben der grundsätzlichen<br />
Industriereife des Spinnengreifers<br />
– u. a. Schutzart IP54, Profinet-Schnittstelle<br />
und einfache Inbetriebnahme – drei<br />
Ziele vorgegeben: „Höchste Flexibilität<br />
beim Greifen, deutliche Gewichtsreduzierung<br />
des Endeffektors und minimierte<br />
Total Cost of Ownership, das heißt Kosteneffizienz<br />
bei Beschaffung und Betrieb eines<br />
solchen Handlingsystems“, fasst Schneiderbauer<br />
zusammen. „Mit dem Einsatz von<br />
Carbonrohren für die tragende Struktur<br />
sowie den Kleinservomotoren von Wittenstein<br />
haben wir eine Gewichtsreduktion des<br />
Greifers von mehr als 50 Prozent erreicht.<br />
Dies schlägt sich sowohl in der Auslegung<br />
des Roboters selbst nieder, der nun auch<br />
eine Nummer kleiner und entsprechend<br />
preiswerter sein kann, als auch in den Betriebskosten,<br />
vor allem in einer signifikanten<br />
Energieeinsparung.“<br />
Die mechatronische Komplettlösung für<br />
die Greiferspinne besteht zum einen aus<br />
dem Antriebsverstärker Simco Drive. Der<br />
Antriebsverstärker ist als Schaltschrankvariante<br />
in IP20 verfügbar, aber auch als<br />
Ausführung in Schutzart IP65 für die<br />
Montage im direkten Maschinenumfeld.<br />
Für die Feldbusintegration stehen zudem<br />
verschiedene Schnittstellen wie CANopen<br />
oder EtherCAT zur Verfügung. Fill hat<br />
sich aufgrund der vorhandenen Siemens-<br />
Steuerung für die Simco Drive-Version mit<br />
Profinet-Interface entschieden – „eines der<br />
wenigen Kleinservoantriebssysteme mit<br />
Profinet auf dem Markt“, so Schneiderbauer.<br />
Die grafische Benutzerschnittstelle Motion<br />
GUI des Simco Drive sorge für eine intuitive<br />
Führung des Bedieners bei der Inbetriebnahme,<br />
der Diagnose sowie im Servicefall.<br />
Teil zwei des Mechatronik-Duos ist<br />
ein industrietauglicher Kleinservomotor<br />
der Baureihe Cyber Dynamic Line. Dieser<br />
ist je nach Aufgabenstellung in verschiedenen<br />
Baugrößen und Leistungsbereichen<br />
verfügbar. „In der Greiferspinne ist ein Servomotor<br />
mit einem Außendurchmesser<br />
von 32 mm und einer Nennleistung von<br />
110 W integriert“, erklärt Schneiderbauer.<br />
Mit einem Gewicht von nur 220 g sei dieser<br />
Motor leichter als vergleichbare Antriebe<br />
auf dem Markt.<br />
Schichtaufbau in einem<br />
Werkzeug<br />
Die Prozessinnovation, die Fill mit der neuen<br />
Greiferspinne realisiert, ist das lagenweise<br />
Schichten und Aushärten der verschiedenen<br />
Composite-Bestandteile in einem<br />
Werkzeug. Zu Beginn des Handlings werden<br />
die Greifpositionen entsprechend<br />
der zu verarbeitenden Lagenformate – von<br />
300 × 100 mm bis 1 300 × 400 mm – aus dem<br />
CAD in die Maschinensteuerung übernommen.<br />
Diese positioniert zunächst die Sauggreifer<br />
in x- und y-Richtung, bevor sie dann<br />
[<br />
]<br />
... was man kaum sieht