campushunter Magazin Stuttgart Wintersemester ... - campushunter.de
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Benimm-Tipps für das<br />
Bewerbungsgespräch<br />
Für Personalentschei<strong>de</strong>r zählt<br />
oft schon <strong>de</strong>r erste Eindruck. Im Bewerbungsgespräch<br />
senkt sich <strong>de</strong>r<br />
Daumen schnell, wenn <strong>de</strong>r Kandidat<br />
durch sein Benehmen unangenehm<br />
auffällt. Wer nach einer schriftlichen<br />
Bewerbung zwar häufiger eingela<strong>de</strong>n<br />
wird, aber dann regelmäßig Absagen<br />
bekommt, sollte überlegen,<br />
ob es vielleicht daran liegt. Als<br />
schlechtes Benehmen gelten nicht<br />
etwa nur grobe Schnitzer wie Nasebohren<br />
o<strong>de</strong>r schmutzige Fingernägel.<br />
In so heiklen Situationen wie<br />
Bewerbungsgesprächen sind schon<br />
Kleinigkeiten entschei<strong>de</strong>nd.<br />
Wenn das Gespräch mit zwei<br />
Personen geführt wird, sollte man<br />
nicht nur einen ansehen. Es ist ganz<br />
wichtig, die dritte Person einzubin<strong>de</strong>n, sonst fühlt sie sich ignoriert. Aufmerksamkeit<br />
und Interesse signalisiert bereits die richtige Körperhaltung:<br />
Auch im Sitzen wen<strong>de</strong>t man sich seinem Gesprächspartner immer zu.<br />
Dabei gilt <strong>de</strong>r „Nase-Nabel-Faktor“: Wer sein Gegenüber mit mehr<br />
als einer Zwischenbemerkung anspricht, dreht sich mit <strong>de</strong>m gesamten<br />
Oberkörper – „von <strong>de</strong>r Nase bis zum Nabel“ – in seine Richtung. Die falsche<br />
Körperhaltung dagegen kann schnell provozierend wirken: Man<br />
sollte nicht <strong>de</strong>n Lässigen raushängen lassen und sich auf <strong>de</strong>n Stuhl fläzen.<br />
Wer korrekt, aber nicht zu steif sitzt, signalisiert: Ich nehme euch<br />
ernst.<br />
In Bewerbungssituationen tabu ist die so genannte „Pavianhaltung“<br />
– das für Männer typische Sitzen mit breiten Beinen. Frauen sollten dagegen<br />
das „Mädchenschema“ vermei<strong>de</strong>n – dieses zaghafte Lächeln bei<br />
zur Seite geneigtem Kopf wirkt nicht souverän. Allerdings kann es auch<br />
scha<strong>de</strong>n, wenn Frauen allzu „tough“ rüberkommen. Ins Wort fallen, ist immer<br />
unhöflich, wirkt bei Frauen aber unter Umstän<strong>de</strong>n umso irritieren<strong>de</strong>r.<br />
<strong>campushunter</strong> ® .<strong>de</strong> <strong>Wintersemester</strong> 2010/2011<br />
Karrieretipps I 95<br />
SO punkten Sie<br />
beim Vorstellungsgespräch<br />
Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bewerbungsgesprächs<br />
selber Fragen stellen<br />
Bewerber sollten am En<strong>de</strong> eines<br />
Vorstellungsgespräches die Chance<br />
nutzen, selbst Fragen zu stellen.<br />
Manche scheuen sich, weil sie glauben,<br />
es sei keine Zeit mehr. Aber<br />
das ist falsch – es sei <strong>de</strong>nn, <strong>de</strong>r Gesprächspartner<br />
hat bereits mehrfach<br />
auf die Uhr geschaut o<strong>de</strong>r angekündigt,<br />
in ein Meeting zu müssen. Generell<br />
sei es gut, Interesse zu zeigen.<br />
Gera<strong>de</strong> bei mittelständischen Unternehmen<br />
kommt das immer gut an.<br />
Peinlich können allerdings Fragen<br />
sein, die sich mit einem Blick auf die<br />
Firmenwebsite beantworten ließen.<br />
„Haben Sie auch eine Filiale in Dres<strong>de</strong>n?“<br />
ist so eine Frage, die man<br />
nicht stellen sollte. Intelligente Fragen<br />
sind dagegen immer eine gute<br />
Möglichkeit, am Schluss <strong>de</strong>s Vorstellungsgespräches noch einmal zu<br />
punkten. Man kann dann nicht mehr <strong>de</strong>n Eindruck komplett korrigieren,<br />
<strong>de</strong>n man bis dahin gemacht hat, aber man sollte die Möglichkeiten nutzen,<br />
die sich dadurch bieten. Eher tabu sind Fragen, die <strong>de</strong>n Bewerber<br />
allzu spaßorientiert erscheinen lassen könnten – etwa nach <strong>de</strong>n Urlaubstagen,<br />
zusätzlichen Vergütungen für Wochenendarbeit o<strong>de</strong>r Ausgleich<br />
für Überstun<strong>de</strong>n. Besser ist es, sich vorab von <strong>de</strong>r Personalabteilung<br />
einen Arbeitsvertrag als pdf-Datei zuschicken zu lassen und sich<br />
auf diese Weise über solche Details zu informieren. Gegebenenfalls können<br />
sich solche Aspekte auch in einem zweiten Gespräch klären lassen.<br />
Generell sind geschlossene Fragen – solche die nur ein „Ja“ o<strong>de</strong>r „Nein“<br />
zulassen – weniger gut.<br />
Wer im Gespräch gleich nach <strong>de</strong>r Gehaltserhöhung nach <strong>de</strong>r Probezeit<br />
fragt, macht es verkehrt. Besser ist es, sich beispielsweise nach <strong>de</strong>r<br />
Firmenphilosophie zu erkundigen, o<strong>de</strong>r auch nach <strong>de</strong>r Umsatzentwicklung.<br />
Als Bewerber will man ja nicht nur einen guten Eindruck machen,<br />
son<strong>de</strong>rn tatsächlich auch etwas über das Unternehmen erfahren. ■