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Komplett. Das Sauerlandmagazin. Zwischen Verse und Sorpe. Ausgabe September/Oktober 2017

Themen u.a. Plettenberg und Herscheid werden demenzfreundliche Kommunen; Sie hängen noch: Kaugummiautomaten und andere Exoten; Leben im Kloster: vier Mönche in Werdohl

Themen u.a. Plettenberg und Herscheid werden demenzfreundliche Kommunen; Sie hängen noch: Kaugummiautomaten und andere Exoten; Leben im Kloster: vier Mönche in Werdohl

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GUTE STIMMUNG IN DEN<br />

UNTERNEHMEN<br />

Volksbank-Umfrage im heimischen Mittelstand<br />

Text <strong>und</strong> Foto Wolfgang Teipel<br />

Die Sorgen der märkischen Unternehmen aus dem Jahr<br />

2009 sind passé. Nach der Finanzkrise hatten einige<br />

Umsatzeinbrüche von bis zu 40 Prozent zu verzeichnen.<br />

Wie sollte es weitergehen? Nach oben. „Die Wirtschaft<br />

hat sich schnell erholt“, sagt Karl-Michael Dommes,<br />

Vorstandssprecher der Volksbank im Märkischen Kreis.<br />

Im Juni <strong>2017</strong> war die Stimmung so gut wie selten.<br />

Die Unternehmerschaft blickt zuversichtlich in die<br />

Zukunft, viele wollen investieren <strong>und</strong> neue Mitarbeiter<br />

einstellen. <strong>Das</strong> belegt die jährliche Umfrage im<br />

heimischen Mittelstand. Aber eine Sorge wächst. Der<br />

Fachkräftemangel wird immer mehr zum Problem.<br />

„2011 spielte die Sorge um geeigneten Nachwuchs bei den<br />

Unternehmen kaum eine Rolle“, sagt Dommes. Inzwischen<br />

ist sie als aktuelles Problemfeld an die erste Stelle gerückt.<br />

2016 äußerten sich r<strong>und</strong> 50 Prozent der Unternehmen<br />

besorgt. Inzwischen sind es bereits 60 Prozent.<br />

Wirtschaftliche Lage gut bis sehr gut<br />

Zur Umfrage: Elf Prozent der 95 Unternehmen, die an der<br />

Umfrage teilgenommen haben, bewerten ihre aktuelle<br />

wirtschaftliche Lage mit „sehr gut“. 73 Prozent sehen<br />

sich in einer guten Lage. In einer schlechten Position<br />

befinden sich nach eigenen Angaben nur drei Prozent.<br />

Die überwiegend gute Beurteilung der Geschäftslage ist<br />

zwar in allen Wirtschaftsbereichen <strong>und</strong> Größenklassen<br />

zu finden. Aber wie schon vor einem Jahr schätzen<br />

Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern ihre Lage<br />

tendenziell etwas trüber ein.<br />

Für den weiteren Jahresverlauf sind die<br />

Unternehmen aus dem Geschäftsgebiet der<br />

Volksbank im Märkischen Kreis gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

zuversichtlich gestimmt. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr nahm der Anteil der Unternehmen,<br />

die eine Verschlechterung befürchten, sogar<br />

von zehn auf sieben Prozent ab. Die Mehrheit,<br />

immerhin 52 Prozent, erwartet einen<br />

weitgehend gleichbleibenden Geschäftsgang<br />

auf dem derzeitig hohen Niveau. 38 Prozent<br />

setzen auf eine etwas verbesserte <strong>und</strong> drei<br />

Prozent sogar auf eine starke Aufhellung der<br />

Geschäftslage.<br />

Allerdings: 58 Prozent der Befragten mussten<br />

Kostensteigerungen hinnehmen. Besonders betroffen<br />

war das Baugewerbe. Die Unternehmen erwarten<br />

zudem, dass sich der Kostenanstieg im Laufe des Jahres<br />

nur leicht abschwächen wird. <strong>Das</strong> schlägt sich auf die<br />

Preise nieder. Mit 24 Prozent wollen mehr Unternehmen<br />

die Preise anheben als das noch vor einem Jahr der Fall<br />

war (13 Prozent). 67 Prozent gehen mit unveränderten<br />

Preisplanungen in die nächsten Monate.<br />

Keine Angst vor Dieselgate<br />

<strong>und</strong> E-Mobilität<br />

Nur leichte Verschiebungen gab es gegenüber der letzten<br />

Befragung bei der Entwicklung der Investitionsausgaben.<br />

R<strong>und</strong> die Hälfte der Mittelständler hielten ihre <strong>Ausgabe</strong>n<br />

im letzten Halbjahr stabil. Der Anteil der Unternehmen<br />

mit steigender Investitionstätigkeit überwog mit 35<br />

Prozent aber weiterhin spürbar die 15 Prozent der<br />

Unternehmen, die ihre Investitionen gekürzt haben.<br />

Aktuelle Entwicklungen in der Autoindustrie, Stichworte<br />

Dieselgate <strong>und</strong> E-Mobilität, spielen für die heimischen<br />

Automobilzulieferer nach Einschätzung der Volksbank<br />

eine eher untergeordnete Rolle. „Sie produzieren bei<br />

weitem nicht nur Komponenten für Motoren, sondern<br />

auch jede Menge Teile, die auch in E-Autos verbaut<br />

werden können“, sagt Karl-Michael Dommes.<br />

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