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stahlmarkt 07.2011 (Juli)

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16 K Steel International<br />

Duisburger Hafen wächst und wächst<br />

Größter Binnenhafen der Welt ist mehr als nur ein Umschlagplatz<br />

Duisburg (SR). Der Hafen in Duisburg hat sich in den letzten<br />

Jahrzehnten vom reinen Güterumschlagplatz zum Dienstleistungsriesen<br />

rund um das Thema Logistik entwickelt. Die<br />

Region profitiert von dieser Neuausrichtung.<br />

WW K 1.350 ha Grundfläche, 21 Hafenbecken<br />

mit über 180 ha Wasserfläche und 37 km<br />

Uferlänge: Der Duisburger Hafen gilt als<br />

größter Binnenhafen Europas. Zählt man alle<br />

öffentlichen und privaten Hafenanlagen zu -<br />

sammen, ist er sogar der größte Binnenhafen<br />

der Welt. Durch seine Lage im Ruhrgebiet<br />

befindet sich der Hafen in Duisburg im Herzen<br />

des größten europäischen Konsumentenmarktes.<br />

30 Mill. Konsumenten lassen<br />

sich in einem Radius von 150 km rund um<br />

den Hafen er reichen. Im letzten Jahr wurden<br />

hier mehr als 110 Mill. t Güter umgeschlagen<br />

– mit steigender Tendenz. Im vergangenen<br />

Geschäftsjahr lag der Containerumschlag bei<br />

den Verkehrsträgern Schiff, Bahn und LKW<br />

auf einem Rekordniveau von 2,25 TEU. Das<br />

entspricht einem Plus von 25 % gegenüber<br />

dem Vorjahreszeitraum. Mit einem Gesamtumsatz<br />

von 148 Mill. € konnte die Gesamtleistung<br />

gegenüber 2009 um 3 Mill. € erneut<br />

ge steigert werden.<br />

Strukturwandel auch im Hafen<br />

Seit dem ersten Spatenstich für die Hafenanlage<br />

im Jahr 1716 hat sich in Duisburg<br />

einiges getan. Mit dem strukturellen Wandel<br />

des Ruhrgebiets hat sich auch die Ausrichtung<br />

des Hafens verändert. Waren es in den<br />

Boomjahren von Bergbau und Stahlindustrie<br />

vor allem »montane« Massengüter, also<br />

Kohle, Erze und Stahl, die in der Region verschifft<br />

wurden, werden seit 2006 jedes Jahr<br />

mehr Stückgüter als Massengüter umgeschlagen.<br />

Zwar gehören Importkohle, Stahl,<br />

Mineralöl und Chemie auch heute noch zu<br />

den Hauptumschlaggütern und strategischen<br />

Geschäftsfeldern des Duisburger<br />

Hafens. Pro Jahr werden hier mehr als 80<br />

Mill. t Güter umgeschlagen. Insgesamt hat<br />

sich der Hafen aber zu einem Dienstleistungsmulti<br />

entwickelt, der seinen Kunden<br />

verschiedene Serviceleistungen an nahezu<br />

jedem Punkt der Wertschöpfungskette an -<br />

bietet. Das Portfolio umfasst inzwischen<br />

sowohl die Lagerung als auch die Weiterverarbeitung<br />

und Behandlung von Gütern.<br />

Darüber hinaus bietet die Duisburger Hafen<br />

AG Dienstleistungen rund um Kontrakt- und<br />

Projektlogistik sowie Automobil-, Schwergut-<br />

und Verpackungslogistik. So stehen<br />

beispielsweise neben fünf Importkohleterminals<br />

und 130 Krananlagen auch sechs<br />

Service-Center für die Weiterverarbeitung<br />

von Stahlprodukten zur Verfügung.<br />

Die strukturelle und strategische Neuausrichtung<br />

zeigt sich auch im Duisburger<br />

Stadtbild: Im Westen der Stadt wurde das<br />

ehemalige Gelände des Krupp-Stahlwerks<br />

zum Logistikzentrum »logport« umfunktioniert.<br />

So kann das Gelände in Rheinhausen<br />

auch nach dem Abwandern des Stahlwerks<br />

sinnvoll genutzt werden.<br />

Wertvoll für die Region<br />

Nicht nur für die Duisburger Hafen AG, sondern<br />

auch für die Stadt Duisburg und die<br />

Region war die Neuausrichtung des Hafens<br />

wichtig. Das Logistikzentrum am Zusammenfluss<br />

von Rhein und Ruhr beherbergt<br />

rd. 300 Unternehmen. Insgesamt sind vom<br />

Duisburger Hafen etwa 40.000 Arbeitsplätze<br />

abhängig, das sind 11 % aller Duisburger<br />

Arbeitsplätze. Die gesamte mit dem<br />

Hafen verbundene Wertschöpfung beträgt<br />

dabei mehr als 2 Mrd. €. Die im Jahr 2000<br />

gegründete Duisport-Gruppe, bestehend<br />

aus der Duisburger Hafen AG und verschiedenen<br />

Tochterunternehmen, beschäftigt<br />

allein 700 Mitarbeiter in verschiedenen<br />

Geschäftsfeldern.<br />

Der Schiffsumschlag in Duisburg erreichte 2010 Rekordniveau (Foto: Marina von Kaler,<br />

duisport).<br />

(110701977/1)<br />

Internationaler Ausbau geplant<br />

Das Investitionsniveau der Duisburger Hafen<br />

AG ist seit Jahren konstant hoch. Im Jahr<br />

2010 belief es sich auf 23 Mill. €. Schwerpunkte<br />

der Investitionen waren die Verpackungshalle<br />

auf dem Nordhafenareal, die<br />

Erweiterung der Umschlagkapazitäten so -<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>07.2011</strong>

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