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stahlmarkt 07.2011 (Juli)

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Special: Edelstahl K 61<br />

Stainless 2011 in Brünn<br />

sehr erfolgreich<br />

WW Xanten/Brünn. Der internationale<br />

Stainless-Steel-Kongress Stainless fand am<br />

17. und 18. Mai 2011 zum zweiten Mal im<br />

tschechischen Brünn statt. Die Veranstaltung<br />

war die sechste ihrer Art und hatte<br />

zuvor bis zum Jahr 2007 alle zwei Jahre in<br />

Ostrava stattgefunden. Erst 2009 wechselten<br />

der verantwortliche Veranstalter und<br />

somit auch der Veranstaltungsort.<br />

Rd. 140 Aussteller aus 16 Ländern der<br />

Welt zeigten in Brünn ihre neuesten Produktentwicklungen<br />

und Dienstleistungen.<br />

Immerhin waren rd. 80 % der Aussteller<br />

aus dem Ausland gekommen. Länder wie<br />

Deutschland, Italien, Polen, die Niederlande,<br />

Österreich, die Schweiz und Belgien waren<br />

besonders stark vertreten. Mancher Aussteller<br />

zeigte sich bereits am ersten Tag der<br />

Fachmesse hochzufrieden. Die von nahezu<br />

allen Ausstellern sehr geschätzten qualifizierten<br />

Fachbesucher waren von der Vielfalt<br />

des Messeangebots beeindruckt.<br />

Neben vielen bedeutenden Unternehmen<br />

präsentierte ThyssenKrupp seine neuen hitzebeständigen<br />

Stähle Thermax ® , die u. a.<br />

wegen ihrer besonders hohen Hitzebeständigkeit<br />

bei der Herstellung von Abgasanlagen<br />

für Automobile eingesetzt werden. Zu<br />

den Ausstellern gehörte auch SCHMOLZ +<br />

BICKENBACH Edelstahl, die ihre Fähigkeiten<br />

als Stahlhersteller, -bearbeiter und -distributeur<br />

eindrucksvoll zur Schau stellten. Industeel<br />

ArcelorMittal Belgium präsentierte u. a.<br />

ihre warmgewalzten, nichtrostenden Quartobleche<br />

mit Dicken von 5 bis 200 mm,<br />

während Marcegaglia die ganze Palette ihre<br />

Produktion von geschweißten, nicht rostenden<br />

Rohren vorstellte. ATI (Allegheny<br />

Technologies Incorporated), Hersteller von<br />

Spezialstählen für die Raumfahrt- und Rüstungsindustrie,<br />

die chemische Industrie und<br />

andere Industriezweige, präsentierte seine<br />

gesamte Produktpalette, zu der Titan und<br />

Titanlegierungen, nickelbasierte Legierungen<br />

und Superlegierungen, Edel- und Spezialstähle<br />

und weitere andere Werkstoffe<br />

gehören.<br />

WW www.stainless2011.com<br />

<br />

(sm 110702270) K<br />

Stahlindustrie fürchtet<br />

Verdoppelung der EEG-Kosten<br />

WW Düsseldorf. Der Stahlindustrie droht<br />

nach den gegenwärtigen Plänen zur Novellierung<br />

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG) eine Verdoppelung der EEG-Kosten<br />

auf mindestens 400 Mill. € im Jahr. »Dies<br />

wäre nach den jüngsten Beschlüssen der EU<br />

zu den Emissionshandels-Benchmarks ein<br />

erneuter schwerer Schlag gegen den Stahlstandort«,<br />

erklärt Hans Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

in Düsseldorf. »Angesichts der sich summierenden<br />

energie- und klimapolitischen Kosten<br />

müssen alle Möglichkeiten genutzt werden,<br />

die Strompreise der energieintensiven<br />

Industrien auf ein wettbewerbsfähiges Ni ­<br />

veau zu senken. Mit dem vorliegenden Entwurf<br />

des Bundesumweltministeriums ge ­<br />

schieht aber genau das Gegenteil. Dies wäre<br />

ein schlechter Start für die Energiewende.«<br />

Der Gesetzentwurf soll als Teil der Energiewende<br />

verabschiedet werden. Es ist zwar<br />

geplant, die Begrenzung der EEG-Umlage<br />

für energieintensive und im internationalen<br />

Wettbewerb stehende Unternehmen grundsätzlich<br />

fortzuführen. Viele Stahlunternehmen<br />

müssten dennoch künftig die volle<br />

EEG-Umlage zahlen, da eine Ermäßigung an<br />

unerfüllbare Auflagen geknüpft werde. Zum<br />

Beispiel werden technisch unrealistische<br />

Energieeinsparziele vorgegeben. Außerdem<br />

soll industrieller Eigenstrom der Umlage<br />

unterliegen, was auch ökologisch nicht sinnvoll<br />

wäre. »Hier muss die Bundesregierung<br />

dringend korrigieren. Statt Übereile beim<br />

EEG ist mehr Sorgfalt im Hinblick auf die<br />

Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Industrie erforderlich«, mahnt Kerkhoff.<br />

Schon jetzt drohen der Stahlindustrie<br />

in Deutschland ab 2013 erhebliche Mehrkosten.<br />

Ein verantwortungsloser Beschluss<br />

zu den Benchmarks beim europäischen<br />

Emissionsrechtehandel, dem keine andere<br />

Region der Welt außerhalb der EU folgen<br />

will, führe zu Belastungen im Wettbewerb<br />

auf den globalen Märkten. Dabei ist Stahl<br />

Werkstoff Nr. 1. »Stahl ist eine wichtige<br />

Basis für den Bestand der industriellen Wertschöpfungsketten<br />

in Deutschland und leistet<br />

als Werkstoff einen unverzichtbaren<br />

Beitrag für eine verantwortungsvolle Energie-<br />

und Klimapolitik«, so der Verbandspräsident.<br />

<br />

(sm 110702303) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>07.2011</strong>

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