16.11.2017 Aufrufe

stahlmarkt 07.2011 (Juli)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

50 K Special: Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Versteckte Kostentreiber<br />

bei Logistik und Transport<br />

Die Stahlbranche braucht spezialisierte<br />

Dienstleister<br />

Neuss. Das Kraftstoffpreisniveau ist so hoch wie nie zuvor<br />

und verteuert den Transport mit dem LKW – sehr zum Ärger<br />

vieler Unternehmen aus Stahlproduktion, Verarbeitung und<br />

Distribution. Doch die Logistikkosten werden durch eine<br />

große Anzahl versteckter Faktoren wie eine suboptimale<br />

Disposition in die Höhe getrieben. Diese Ineffizienz kann<br />

durch Outsourcing an einen Dienstleister vermieden werden.<br />

WW K »Um die Logistik- und Transportkosten<br />

pro Stück zu ermitteln, kalkulieren viele<br />

Unternehmen natürlich die Kosten für Personal,<br />

Fahrzeuge und Kraftstoff sowie Posten<br />

für Wartung und Instandhaltung der<br />

Flotte. Auch Mautgebühren, Transitkosten<br />

und Versicherungsprämien werden hinzuaddiert.<br />

Nicht immer bedenken Entscheider,<br />

dass ebenfalls Kosten für Verwaltungsräume<br />

und Stellplätze der Fahrzeuge oder Zinsen<br />

für laufende Kredite zur Finanzierung der<br />

Fixkosten anfallen. Doch die eigentlichen<br />

Kostentreiber wie eine suboptimale Disposition<br />

tauchen überhaupt nicht in der<br />

Be rechnung auf«, verdeutlicht Marcel Hergarten,<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Stahlspedition Hergarten. Viel stärker als<br />

beispielsweise steigende Spritpreise wirkt<br />

sich bei Stahlhändlern und Stahlproduzenten<br />

nämlich eine suboptimale Touren- und<br />

Einsatzplanung von Lkw und Fahrern auf die<br />

Logistikkosten aus. Unnötige Kosten entstehen<br />

ebenfalls, wenn ein Unternehmen<br />

bei Lieferspitzen oder bei Krankheit eines<br />

Mitarbeiters Laderaum hinzukaufen muss<br />

– dieser kann je nach Marktsituation teuer<br />

sein. Durch Outsourcing an spezialisierte<br />

Dienstleister werden solche Kostenfaktoren<br />

eliminiert, denn Logistik- und Transportdienstleister<br />

setzen eine entsprechende<br />

Software ein, die eine optimierte Tourenplanung<br />

ermöglicht. »Allein durch geschickte<br />

Disposition reduzieren wir bei unseren<br />

Kunden die Anzahl der bislang eingesetzten<br />

Lkw spürbar«, berichtet Marcel Hergarten.<br />

Zudem führen zahlreiche Synergieeffekte zu<br />

einer höheren Effizienz des Dienstleisters.<br />

Dieser beschafft bei Bedarf auch günsti -<br />

gen zusätzlichen Laderaum. Doch auch bei<br />

einem Logistikoutsourcing ist Vorsicht geboten,<br />

Marcel Hergarten rät: »Wenn sich<br />

Unternehmen aus den Bereichen Stahlproduktion,<br />

Stahlhandel und Distribution dazu<br />

entschließen, den Fuhrpark auszulagern,<br />

sollten sie nur mit einer hochspezialisierten<br />

Spedition zusammenarbeiten, die über langjährige<br />

Erfahrung und Know-how im Stahltransport<br />

verfügt.«<br />

1902 am Standort Köln gegründet, befindet<br />

sich Hergarten heute in fünfter Generation<br />

im Familienbesitz. Die Hergarten-Unternehmensgruppe<br />

ist Spezialist für die Distribution<br />

und den Transport von Stahlstückgutsendungen<br />

sowie Teil- und Komplettpartien<br />

im Stahlsegment und zählt zu den bundesweit<br />

führenden Logistikdienstleistern in diesem<br />

Bereich. In den Niederlassungen in Köln,<br />

Erfurt, Neuss, Neuss-Holzheim, Leverkusen,<br />

Altbach und Frankenberg verfügt das Unternehmen<br />

über eine Lagerfläche von insgesamt<br />

35.000 m 2 . Jährlich transportiert die<br />

Unternehmensgruppe rd. 250.000 Sendungen<br />

mit einer Gesamttonnage von mehr als<br />

750.000 t. Zu den Kernaufgaben gehören<br />

u. a. Planung und Entwicklung sowie Durchführung<br />

von Outsourcingprojekten aller Größenordnungen.<br />

(sm 110702287) K<br />

Kontakt<br />

B. Hergarten Stahlspedition GmbH<br />

Gladbacher Straße 435<br />

41460 Neuss<br />

Tel. +49 211 565313-0<br />

www.stahlspedition.de<br />

Ticker Steel<br />

Steigender Stahlabsatz<br />

in Europa<br />

Brüssel. Die hohe Nachfrage der produzierenden<br />

Industrie hat den Absatz von Stahlprodukten<br />

in Europa im ersten Quartal des<br />

laufenden Jahres in die Höhe schnellen lassen.<br />

Allein beim Auftragseingang wurde<br />

nach Angaben des Verbands EUROMETAL<br />

ein Plus von 19 % verzeichnet.<br />

Der Flachstahlabsatz der europäischen<br />

Stahlhändler (DISMET) stieg im Jahresvergleich<br />

um 15 %. Die auf Flachstähle spezialisierten<br />

Stahl-Service-Center (EASSC)<br />

setzten sogar 18 % mehr ab und überschritten<br />

damit erstmals das Niveau des<br />

Jahres 2007. Ganz anders präsentierte sich<br />

aber die Bauindustrie. Hier gab es in den<br />

ersten drei Monaten keinerlei Wachstum.<br />

So verbesserte sich dann auch der Absatz<br />

von Langstahlprodukten um 9 %. Unter<br />

dem Strich führte die gute Nachfrage<br />

dazu, dass sich die Lagerbestände am<br />

Ende des Erstquartals weiter reduzierten<br />

und nur noch weniger als 60 Verkaufstagen<br />

entsprachen.<br />

<br />

(sm 110702244) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>07.2011</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!