pdf (1058 KB) - Mediaculture online
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Aufbruch<br />
http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />
Wie in anderen Ländern wird in Bremen daran gearbeitet, die Defizite der älteren ab 1973<br />
entstandenen Lehrplan-Generation aufzuarbeiten. Barbara Eschenauer hatte diese ältere<br />
Lehrplan-Generation in der 1989 erschienenen Studie „Medienpädagogik in den<br />
Lehrplänen“ wie folgt beschrieben: Ort der Medienpädagogik seien in Bremen die<br />
Sekundarstufe I und das Fach Kunst. Dabei solle die ästhetisch-produktive Kompetenz mit<br />
gesellschaftskritischen Fähigkeiten verbunden sein. Zwischen den Schulformen der<br />
Sekundarstufe I gebe es kaum Unterschiede. Die Lehrpläne seien „sehr praxisorientiert“<br />
und enthielten „viele detaillierte Anregungen für Unterrichtsvorhaben“. Sie zeigten „einen<br />
aufklärerischen Anspruch bezüglich der Objektivität im Prozeß der Meinungsbildung, der<br />
selektiven Wahrnehmung auf seiten der Medien bzw. der Journalisten und der<br />
Rezipienten“. Zugleich äußerte sich Barbara Eschenauer skeptisch dazu, ob die<br />
Vorschläge vor allem im Bereich der audiovisuellen Medien im Unterricht auch<br />
durchgeführt werden könnten, ob immer die erforderlichen Geräte vorhanden seien. Im<br />
Rahmen der Lernertragsbeschreibungen würden in den bremischen Lehrplänen häufig<br />
medienpädagogische Aspekte angesprochen. [Barbara Eschenauer: Medienpädagogik in<br />
den Lehrplänen. Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung 1989.] Keine schlechte Leistung<br />
– zumindest auf dem Papier. Dennoch ist nach Meinung von Fachleuten in praxi eine<br />
Intensivierung der Medienerziehung in den Bremer Schulen unumgänglich, auch um zu<br />
verhindern, daß Medienerziehung weitgehend ins Belieben der einzelnen Lehrkraft bzw.<br />
des einzelnen Lehrerkollegiums gestellt bleibt. Nach Angaben des Leiters der bisherigen<br />
Landesbildstelle, Rudolf Geisler, bereiten derzeit mehrere behördlich genehmigte<br />
Unterrichtsversuche zur Medienpädagogik Lehrplanarbeit vor. So sei vorgesehen, zwei<br />
Lehrplangruppen ab September 1997 damit zu beauftragen, Rahmencurricula für die<br />
Bereiche<br />
• Medienerziehung (Schwerpunkt Sekundarstufe I) und<br />
• Informationstechnische Grundbildung (Schwerpunkt 7./8. Schuljahr)<br />
zu entwickeln. Der letzte Lehrplan zur Informationstechnischen Grundbildung wurde 1994<br />
veröffentlicht. Er soll angesichts der Multimedia-Entwicklung überarbeitet wer-den. Das<br />
zuständige Medienreferat des Bildungssenators (d.h. Rudolf Geisler) hatte bereits im<br />
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