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REGIOBUSINESS - NR. 187 | 2017-12

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04 Industrie<br />

Dezember <strong>2017</strong> I Jahrgang 16 I Nr. <strong>187</strong><br />

Die halbe Milliarde ist geschafft<br />

Ziehl-Abegg gibt weiter Gas: Der Rekordumsatz des Jahres <strong>2017</strong> wird in die Firmengeschichte eingehen.<br />

Der Künzelsauer Ventilatorenspezialist<br />

Ziehl-Abegg<br />

ist weiterhin auf Erfolgskurs.<br />

Die Unternehmensgruppe<br />

konnte erst vor kurzem den Rekordwert<br />

von einer halben Milliarde<br />

Euro im bisherigen Geschäftsjahr<br />

erreichen.<br />

Das im Jahre 1910 gegründete Industrieunternehmen<br />

entwickelt,<br />

baut und vertreibt weltweit Ventilatoren<br />

und Elektromotoren für Aufzüge,<br />

die Medizintechnik, Unterwasserroboter<br />

und Elektrobusse.<br />

<strong>2017</strong> wird mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

als Rekordjahr in die Bücher<br />

von Ziehl-Abegg eingehen,<br />

denn nie zuvor wurden derart<br />

hohe Umsätze binnen eines Jahres<br />

eingefahren.<br />

Bis Ende Dezember soll ein Jahresumsatz<br />

von rund 530 Millionen erreicht<br />

werden. Zum Vergleich: Im<br />

Jahr 2016 waren es noch 484 Millionen<br />

Euro.<br />

Der positive Trend spiegelt<br />

sich vielfach wieder<br />

Dies entspricht einer zehnprozentigen<br />

Erhöhung zum Vorjahr.<br />

Doch auch in der Personalentwicklung<br />

ist der positive Trend ersichtlich.<br />

Zu Beginn des Jahres beschäftigte<br />

die Unternehmensgruppe,<br />

die der Haller Familie<br />

Ziehl gehört, noch 3550 Mitarbeiter.<br />

Derzeit sind es etwa 3700 Personen,<br />

die einen wertvollen Beitrag<br />

zu den erwirtschafteten Umsätzen<br />

leisten. Die enormen Umsatzzuwächse<br />

können dabei jedoch<br />

nicht ausschließlich einem<br />

Geschäftsfeld zugeordnet werden.<br />

Nicht nur in einem<br />

Geschäftsbereich stark<br />

Macher: Der Vorstandschef Peter Fenkl will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen.<br />

Zum Unternehmen<br />

Foto: Ziehl-Abegg<br />

Ziehl-Abegg mit Sitz in Künzelsau gehört zu den international führenden Unternehmen im Bereich der<br />

Luft-, Regel und Antriebstechnik. Das im Jahr 1910 gegründete High-Tech-Unternehmen punktet mit einer<br />

hohen Innovationskraft. Heute sind etwa 2000 Mitarbeiter in den süddeutschen Produktionswerken<br />

beschäftigt. Weltweit arbeiten für das Unternehmen rund 3700 Mitarbeiter. Diese verteilen sich global auf<br />

16 Produktionswerke, 27 Gesellschaften und 97 Vertriebsstandorte. Die rund 30 000 Artikel werden in<br />

mehr als 100 Ländern verkauft. Der Jahresumsatz lag bei 484 Millionen Euro. Dreiviertel der Umsätze<br />

werden im Export erzielt. Die Ziehl-Abegg SE ist nicht börsennotiert und befindet sich in Familienbesitz.<br />

„Anfang des Jahres waren wir mit<br />

unseren Ventilatoren besonders<br />

stark, später hat auch unser anderer<br />

Kernbereich, der Elektromotoren,<br />

massiv angezogen,“ erläutert<br />

der Vorstandschef Peter Fenkl im<br />

Gespräch mit der SÜDWEST<br />

PRESSE Hohenlohe.<br />

Auf großes Interesse sei in diesem<br />

Jahr auch der Radnabenmotor für<br />

Elektro-Busse gestoßen. Obwohl<br />

bei den Busherstellern bisher weitestgehend<br />

auf Dieselmotoren gesetzt<br />

wurde, soll doch ein zunehmendes<br />

Umdenken bevorstehen.<br />

Denn die Stickoxid-Belastungen<br />

in den Innenstädten könnten mit<br />

Elektro-Bussen reduziert werden.<br />

Auf der weltgrößten Bus-Messe in<br />

Kortrijk (Belgien) stellte das Unternehmen<br />

die nunmehr zweite<br />

Generation des elektrischen Antriebs<br />

für Stadtbusse vor. Bis sich<br />

jedoch auch diese Innovation in<br />

Zahlen messen lässt, werden wohl<br />

noch einige Monate vergehen. Insgesamt<br />

spiele der Bereich Automotive<br />

aktuell noch keine dominierende<br />

Rolle bei Ziehl-Abegg.<br />

Doch der Vorstandschef, will sich<br />

dennoch nicht auf den Umsatzzahlen<br />

ausruhen.<br />

Der Wettbewerbsdruck gestalte<br />

sich nach wie vor als enorm. Das<br />

Unternehmen nennt traditionell<br />

keine Ergebnis-Zahlen. Doch die<br />

teureren Materialien wie etwa<br />

Stahl, Kupfer und Alu müssen getragen<br />

werden.<br />

Steigende Kosten sollen<br />

nicht umgelegt werden<br />

Eine direkte Umlage auf den Kunden<br />

will man bei Ziehl allerdings<br />

vermeiden. Die Ertragslage wird<br />

dadurch natürlich negativ beeinflusst.<br />

Investitionen in Maschinen,<br />

Prozesse und auch Gebäude, sollen<br />

den Kosten in der Produktion<br />

entgegenwirken und die Qualität<br />

weiter verbessern.<br />

jw<br />

www.ziehl-abegg.com<br />

NEWSLINE<br />

Technische Lösungen überzeugen<br />

Recaro Aircraft Seating kann eine brasilianische Fluggesellschaft als Kunde gewinnen.<br />

Maßnahme für Integration<br />

INGELFINGEN. Der Hersteller von Mess-, Steuer- und<br />

Regelungssystemen für Flüssigkeiten Bürkert, gibt<br />

Flüchtlingen mit seiner Qualifizierungsmaßnahme<br />

„Qualifikation, Integration, Perspektive“ (QIP) Einblick<br />

in das deutsche Arbeitsleben. Das Ziel des Kurses ist es,<br />

erfolgreiche Teilnehmer nach dem Praktikum an Unternehmen,<br />

Zeitarbeitsfirmen oder in eine Berufsausbildung<br />

weiterzuvermitteln. Die 16 Absolventen der bisherigen<br />

Kurse haben bereits Arbeitsplätze gefunden. Ein<br />

Teilnehmer ist nun bei Bürkert beschäftigt. pm<br />

Arnold wird für Einsatz im<br />

Bevölkerungsschutz geehrt<br />

FORCHTENBERG/STUTTGART. Der baden-württembergische<br />

Ministerialdirektor Julian Würtenberger ehrt<br />

Arnold Umformtechnik für den besonderen Einsatz zum<br />

Bevölkerungsschutz. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Unternehmens,<br />

die beispielsweise beim Technischen Hilfswerk<br />

aktiv sind, werden in hohem Maße bei ihren Tätigkeiten<br />

unterstützt. Im Rahmen einer Feierstunde in<br />

Stuttgart überreicht Würtenberger dem Geschäftsführer<br />

Dirk Döllner und den Arnold-Kollegen Andreas Schilder<br />

und Tobias Irouschek eine Ehrenurkunde. Neben Arnold<br />

werden noch 37 weitere Unternehmen aus Baden-<br />

Württemberg ausgezeichnet.<br />

pm<br />

Mitarbeiter für Treue geehrt<br />

CRAILSHEIM. Zwei Mal im Jahr freut sich die Geschäftsführung<br />

von Groninger auf die Ehrung der Jubilare. Insgesamt<br />

38 Mitarbeiter feiern im zweiten Halbjahr ihre<br />

zehn-, 25- und 30-jährige Betriebszugehörigkeit zu dem<br />

Crailsheimer Unternehmen. Im ersten Halbjahr waren es<br />

bereits 40 Mitarbeiter. Die Geschäftsführer Jens und Volker<br />

Groninger sowie ihr Vater und Unternehmensgründer<br />

Horst Groninger gratulieren jedem der Jubilare persönlich<br />

und freuen sich mit ihnen über die ein oder andere<br />

Anekdote und Geschichte von früher.<br />

pm<br />

Die Fluggesellschaft GOL Linhas<br />

Aéreas aus Brasilien hat<br />

bei Recaro Aircraft Seating, Economy-Class-Flugzeugsitze<br />

des Modells<br />

„BL3530“ in Auftrag gegeben.<br />

Dies ist die erste Zusammenarbeit<br />

der beiden Unternehmen.<br />

Für die Ausstattung von 60 Flugzeugen<br />

werden die Leichtbausitze<br />

des Schwäbisch Haller Spezialisten<br />

benötigt. Auch für die Nachrüstung<br />

von 26 Flugzeugen wird das<br />

Modell „BL3530“ geordert.<br />

Auf die Anforderungen<br />

des Marktes reagiert<br />

Dessen Premium-Sitzqualität soll<br />

es den Fluggästen auf Kurz- und<br />

Mittelstreckenflügen möglich machen,<br />

eigene elektronische Geräte<br />

an Bord aufzuladen und mit einer<br />

Halterung zu nutzen.<br />

„Mit unseren innovativen Connectivity-Lösungen<br />

haben wir früh<br />

auf eine neue Anforderung des<br />

Markts reagiert“, berichtet der geschäftsführende<br />

Gesellschafter<br />

von Recaro Aircraft Seating, Doktor<br />

Mark Hiller.<br />

Eine ergonomische Positionierung<br />

von Tablet-Geräten in allen<br />

Standardgrößen sei ein großer<br />

Vorteil der Sitze.<br />

Außerdem sei das Modell flexibel<br />

modifizierbar. Das geringe Gewicht<br />

zielt auf einen gesenkten Kerosinverbrauch<br />

und eine hohe<br />

Wartungsfreundlichkeit ab.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit<br />

GOL einen neuen Kunden gewinnen<br />

konnten“, ergänzt Hiller. Die<br />

brasilianische Fluggesellschaft<br />

Premiere: Net Akbar (Senior Sales Director Recaro AS Americas), Paulo Miranda (GOL), Jochen Weidner<br />

(Customer Service Recaro AS Americas), Isabela Davies (GOL), Dr. Mark Hiller (Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Recaro AS), Constantino de Oliveira Junior (GOL), Lester Olivas (Sales Director Recaro AS Americas)<br />

und Paulo Kakinoff (CEO GOL) (v. li.) arbeiten zusammen.<br />

Foto: Recaro<br />

nahm ihren Betrieb 2001 auf. Außerhalb<br />

von Brasilien werden<br />

Ziele in Südamerika sowie die Karibik<br />

angeflogen. Etwa 900 Flüge<br />

täglich gehören zum Repertoire.<br />

Die Flotte der Gesellschaft umfasst<br />

116 Flugzeuge. Der GOL-Hauptsitz<br />

befindet sich in São Paulo. Miranda,<br />

der Chief Experience Officer<br />

der brasilianischen Fluggesellschaft<br />

gibt sich beeindruckt<br />

von den Recaro-Leistungen.<br />

Die Erfahrung des<br />

Herstellers zahlt sich aus<br />

„Wir freuen uns, mit Recaro einen<br />

starken und zuverlässigen Partner<br />

an unserer Seite zu haben. Die<br />

Leichtbauweise, die Flexibilität<br />

der Sitze sowie der hohe Passagierkomfort<br />

mit innovativen Connectivity-Lösungen<br />

haben uns<br />

überzeugt.“<br />

Recaro Aircraft Seating ist ein weltweit<br />

tätiger Lieferant von Premium-Flugzeugsitzen<br />

für international<br />

führende Airlines. Das Unternehmen<br />

beschäftigt über 2200<br />

Mitarbeiter, von denen mehr als<br />

1000 in Deutschland tätig sind.<br />

Der Spezialist hat Standorte in<br />

Deutschland, Polen, Südafrika,<br />

den USA sowie China und ist zudem<br />

mit Kundencentern in<br />

Europa, in Amerika, im Nahen Osten,<br />

in Asien und Australien vertreten.<br />

Im vergangenen Jahr konnte ein<br />

Gesamtumsatz von rund 452 Millionen<br />

Euro erwirtschaftet werden.<br />

Damit zählt das Unternehmen<br />

wohlgemerkt zu den drei<br />

größten Flugzeugsitzherstellern<br />

weltweit. Als Teil der Recaro<br />

Group hat Recaro Aircraft Seating<br />

zudem Zugriff auf ein starkes Netzwerk.<br />

Zu der Gruppe gehören auch die<br />

Recaro Holding mit Sitz in Stuttgart<br />

sowie die ebenfalls selbstständig<br />

operierende Spartengesellschaft<br />

Recaro Child Safety (Autokindersitze),<br />

die in Marktleugast<br />

sitzt. Das Geschäft mit Automobilsitzen<br />

wird durch den Lizenznehmer<br />

Recaro Automotive Seating<br />

betrieben.<br />

pm<br />

de.recaro-as.com

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