REGIOBUSINESS - NR. 187 | 2017-12

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18 Die Spezialisten im Verpackunsgmaschinenbau 10 Jahre 18 Der Nachwuchs ist die Zukunft Zus Das gemeinsame Ziel von Packaging Valley und den Mitgliedsunternehmen ist es, die Innovationskraft der einzelnen Firmen und die Wirtschaftsstärke der Region nachhaltig zu sichern. Eine Kernaufgabe von Packaging Valley ist das Fördern von neuen Talenten. Für die klassischen Lehrberufe wird eine Vielzahl von Einstiegs- und Ausbildungsmöglichkeiten geboten. Wie die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, wird es schwieriger Auszubildende in der gewünschten Anzahl zu finden. Deshalb gestalten einzelne Unternehmen ihr Programm so attraktiv wie möglich und bieten exzellente Lehrbedingungen, die sogar weltweit angesehen sind. „Maite Zalduendo-Salvatierra ist eine Erfolgsgeschichte bei uns“, sagt Andreas Häußner, Director Marketing der Rommelag-Gruppe. Über das Förderprogramm Mobipro-EU kam sie als Auszubildende zur Industriemechanikerin aus Spanien nach Sulzbach- Laufen. Diese schloss die 31-Jährige erfolgreich ab. „Das Tolle hier ist nicht nur die Ausbildung mit viel Praxis, sondern auch die Möglichkeit, dass man sich weiterentwickeln kann“, sagt die Spanierin begeistert, die derzeit ein Duales Studium an ihre Ausbildung anschließt. Beruf mit Perspektive im Fokus „Maite studiert seit zwei Monaten Maschinenbau an der DHBW in Heidenheim. Gegenwärtig läuft der praktische Teil bei uns im technischen Büro. Hier lernt sie alles, was sie in ihrer Ausbildung in der Montage umsetzen durfte, von der theoretischen Seite kennen“, sagt Häußner. Technisch begeistert sei Zalduendo-Salvatierra schon immer gewesen und in der Konstruktion habe es ihr während der Lehrzeit am besten gefallen. Auch Nico Heinold ist Auszubildender als Industriemechaniker. Bei der Firma Optima Consumer steht er im vierten Lehrjahr kurz vor seiner Abschlussprüfung. „Die Grundkenntnisse erhalten alle Azubis im Optima-Azubi Nico Heinold gibt dem Hauptantrieb seiner Abschlussprüfung den letzten Feinschliff. Optima-Ausbildungszentrum“, sagt Heinold mit deutlicher Begeisterung. „Das ist der Umgang mit dem Werkstoff Metall. Dann geht es weiter durch die Abteilungen.“ Laut Heike Brenner, Ausbildungsbeauftragte bei Optima, habe das Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels das Ausbildungszentrum im Jahr 20<strong>12</strong> vergrößert, die Ausstattung Maite Zalduendo-Salvatierra zusammen mit Ausbilder Heinz Waldenmaier bei Rommelag. auf den neuesten Stand der Technik gebracht und die Ausbildungszahlen erhöht. Schon als Kind habe Heinold gerne getüftelt, weshalb ihm die Montage auch den größten Spaß macht. „Wir kriegen da alles mit, von der Zeichnung der Maschine über den Zusammenbau bis hin zur Inbetriebnahme.“ An eine Weiterbildung denke er jetzt nicht. Nach der Schaltschrankverdrahtung und Programmierung macht Auszubildendem Nils Heder bei R. Weiss am meisten Spaß. Fotos: Melanie Boujenoui Ausbildung sei erst einmal Geld verdienen angesagt. Auch bei R. Weiss werden Auszubildende gefordert, gefördert und es werden ihnen verschiedene individuelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten angeboten. „Durch Teambildungsmaßnahmen mit Projekten, die in Gruppen ausgearbeitet werden und bei denen die Azubis ihre Ideen und Kreativität ausleben können, soll die Ausbildung spannend bleiben“, erklärt Julia von Berg, Vertriebs- und Marketing Assistenz bei R. Weiss. „Für mich steht Perspektive im Vordergrund. Gerade die Verpackungsindustrie hat Zukunft und dann auch mein spezieller Ausbildungsberuf Elektroniker für Automatisierungstechnik“, meint der 18-jährige Nils Heder. Er ist im dritten Ausbildungsjahr bei R. Weiss. Zu seiner Ausbildung gehört neben der mechanischen Grundausbildung, die auch alle anderen Azubis und Studenten erhalten, die SPS-Programmierung und Schaltschrankverdrahtung. „Am meisten interessiert mich das Programmieren“, sagt Heder. „Und wer hier Interesse zeigt, wird auch unterstützt“. Dass sein Vater im gleichen Betrieb arbeitete, sei zwar nicht der Grund für seine Bewerbung gewesen, aber dennoch schön. Melanie Boujenoui Das Netzw Das Clusterne der Region ist Mit zwölf Clus Heilbronn-Fra höchste Cluste ganz Baden-W bergs aufweis dieser Cluster Verpackungsb Packaging Vall nicht mehr we Was als Zusam von 15 Untern begann, gilt he als repräsenta für die gesam Denn allem W zum Trotz, wu zehn Jahren d Voraussetzung intensiven Erfa und Wissensa geschaffen. Da Valley steht zw seits für die m Mitgliedsfirme andere namha der Branche s Region verwur Das starke Ne sich aus den h nieren heraus Der Grundstei folgs wurde da vor vielen Jahr Der Anstoß ge
18 10 Die Spezialisten im Verpackunsgmaschinenbau Die Spezialisten im Verpackunsgmaschinenbau 10 Jahre Jahre 19 Zusammen was zusammen gehört Das Netzwerk des Packaging Valley ist stark wie nie. Viele Betriebe sind seit langem miteinander verwurzelt. Das Clusternetzwerk in der Region ist einzigartig: Mit zwölf Clustern kann Heilbronn-Franken die höchste Clusterdichte ganz Baden-Württembergs aufweisen. Eines dieser Cluster ist die Verpackungsbranche. Das Packaging Valley ist hierbei nicht mehr wegzudenken. Was als Zusammenschluss von 15 Unternehmen begann, gilt heute längst als repräsentative Marke für die gesamte Branche. Denn allem Wettkampf zum Trotz, wurde vor zehn Jahren die ideale Voraussetzung für einen intensiven Erfahrungsund Wissensaustausch geschaffen. Das Packaging Valley steht zwar einerseits für die mehr als 40 Mitgliedsfirmen, aber auch andere namhafte Firmen der Branche sind in der Region verwurzelt. Das starke Netzwerk hat sich aus den hiesigen Pionieren herausentwickelt. Der Grundstein des Erfolgs wurde dabei bereits vor vielen Jahren gelegt. Der Anstoß gestaltete sich allerdings unvermutet unscheinbar, in Form einer Dose mit Schuhwichse. Innovatoren: Otto Bühler, Gerhard Hansen und Gerhard Schubert (von links nach rechts) gehören zu den Mitbegründern der starken Branche. Archivfotos Es fing klein an Der Leimfabrikant Adolf Deimer suchte im Jahr 1900 nach einer Lösung, um den Hohlkörper mit Lederfett zu befüllen. Dazu beauftragte er den Mechaniker Karl Ganzhorn eine Lichtergießmaschine umzubauen. Das Ergebnis: Ein Gießwagen, war die erste Abfüllmaschine der Geschichte. Karl Ganzhorn machte sich später zusammen mit dem Uhrmacher Wilhelm Stirn selbstständig. Aus den Namen Ganzhorn und Stirn wurde „Gasti“. Das Unternehmen machte Schwäbisch Hall rasch für die Produktion von hochwertigen Becherfüllund Verschließmaschinen bekannt. Otto Bühler – auch ein weiterer Schwäbisch Haller – machte sich 1922 selbstständig und begann auf Rat von Wilhelm Stirn mit dem Bau von Waagen für die Abfüllung von Lebensmitteln. Aus seinem Anspruch an sich selbst wurde auch der Name des bekannten Unternehmens: „Optima“. Der dritte Strang der Verpackungsmaschinentechnik entstammte aus Crailsheim. Heinz Strunck, übernahm im Jahr 1952 die Stirn-Werke (Walter Stirn). Fortan konzentrierte er sich auf die Herstellung von Ampullen- Füllmaschinen. Weil Strunck keinen Nachfolger hatte, übernahm 1978 der Bosch-Konzern. 1984 fand die Umfirmierung zur „Bosch Packaging Technology“ statt. Erfolgreiche Tüftler Diese Mutterstränge bildeten die Basis weiterer Ableger. Eine der bekannten Ausgründungen ist Gerhard Schubert. Heute steht der Name Schubert für bahnbrechende Entwicklungen, wie etwa den modularen Aufbau von Verpackungsanlagen. Ähnlich erfolgreich waren die jungen Ingenieure Rolf Ströbel, Wilhelm Bausch und Siegfried Bullinger, die in einer Garage in Michelbach eine Ampullenfüllund Verschließmaschine für Haarfestiger entwickelten. 1967 siedelten sich die Tüftler in Ilshofen an und machten Bausch + Ströbel zum dritten großen Verpackungsmaschinenstandort. Auch die Unternehmen Schubert und Bausch + Ströbel hatten einige Ausgründungen zur Folge, wie etwa die E+K Sortiersysteme in Kirchberg. Doch auch erfolgreiche Anbieter wie Groninger oder R.Weiss (beide Crailsheim) konnten zu namhaften Branchengrößen heranwachsen. Die vierte Gründungssäule des Clusters ist ein Produkt des Zufalls. Der ursprünglich aus Sachsen stammende Gerhard Hansen war nach einem Besuch in der Region von deren Schönheit derart angetan, dass er sein Unternehmen im Jahr 1958 kurzerhand ins Limpurger Land verlegte. Das Ergebnis: Thermo-Pack, Kocher- Plastik und Holopack (jetzt Rommelag-Gruppe) bereichern das Netzwerk. Obwohl heute nicht mehr alle ehemaligen Mitglieder im Packaging Valley vertreten sind, so sind doch die Betriebe weiter miteinander verbunden. Die Kunden profitieren von der enormen Innovationskraft, die sich mit Sicherheit auch in Zukunft noch weiterentwickeln wird. jw/ibe FILLING YOUR NEEDS HAPPY BIRTHDAY PACKAGING VALLEY Als Erfinder der BFS-Technologie und Gründungsmitglied sagen wir herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahren Packaging Valley. So lange schon profitieren Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen und von überall auf der Welt vom Know-how und der Lösungskompetenz echter Verpackungsexperten. Wir sind stolz, dabei zu sein und freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre. www.rommelag.com
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