16.05.2018 Aufrufe

DER KONSTRUKTEUR 5/2018

DER KONSTRUKTEUR 5/2018

DER KONSTRUKTEUR 5/2018

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

REDUKTION <strong>DER</strong> HERSTELLKOSTEN MIT METALLERSATZ<br />

DURCH HOCHLEISTUNGSPOLYAMIDE<br />

Durch den speziellen Aufbau von Hochleistungspolyamiden ergibt sich ein unvorstellbar<br />

großes Leistungspotential. Wo früher aufgrund der hohen Anforderungen nur Metalle zum<br />

Einsatz kamen, werden heute Hochleistungspolyamide eingesetzt. Der Trend zu noch<br />

höheren Anforderungen geht unbeirrt weiter. Die Vorteile einer Kunststoffkonstruktion<br />

gegenüber einer Metallkonstruktion liegen bei einer kosteneffizienteren Fertigung, der<br />

einfachen Funktionsintegration und der deutlichen Gewichtseinsparung. Besonders die<br />

zukünftigen Fortbewegungsmittel, seien es nun Automobile oder Drohnen, werden durch<br />

die Gewichtseinsparungen profitieren und noch energieeffizienter als heute unterwegs sein.<br />

<strong>DER</strong> ROHSTOFFLIEFERANT ALS ENTWICKLUNGSPARTNER<br />

Der Anwendungsbereich von Hochleistungskunststoffen ist bereits heute groß aber noch<br />

lange nicht ausgeschöpft. Für nahezu jede Anwendung existieren Kunststoffe mit spezifischen<br />

Eigenschaften. Aufgrund des material- und anwendungsspezifischen Wissens des<br />

Rohstoffherstellers, wird dieser sich vermehrt auch als treibende Kraft für Neu- und<br />

Weiterentwicklungen von Bauteilen positionieren können. Rohstoffhersteller müssen sich<br />

auch in Zukunft als starke Entwicklungspartner und Problemlöser für ihre Kunden einsetzen<br />

und sie auf technisch höchstem Niveau unterstützen; dies beginnt bei der strukturmechanischen<br />

oder spritzgussgerechten Auslegung von Bauteilen, geht über der Ermittlung und<br />

Bereitstellung von komplexen materialspezifischen Kennwerten bis hin zu Neuentwicklungen<br />

von einzigartigen Hochleistungspolyamiden.<br />

SIMULATION UNTERSTÜTZT STEIGENDE KOMPLEXITÄT UND<br />

HÖHERE ANFOR<strong>DER</strong>UNGEN<br />

Die Produktentwicklung findet zunehmend in einer virtuellen Simulationsumgebung statt.<br />

In Zukunft wird das Bedürfnis an komplexere und genauere Simulationsmodelle deutlich<br />

ansteigen. Daher wird sich auch die Nachfrage nach komplexeren Materialdaten für die<br />

Simulation weiter verstärken. Ems-Grivory kann bereits heute den Spritzgussprozess<br />

mitsamt der resultierenden Faserorientierung der hochverstärkten Polyamide und den<br />

daraus folgenden richtungsabhängigen Materialeigenschaften bei der Bauteilauslegung<br />

berücksichtigen. Dies ist schon bald der Standard in Entwicklungsabteilungen. Mit den<br />

steigenden Berechnungskapazitäten können zukünftig die komplexesten Aufgabenstellungen<br />

virtuell gelöst werden.<br />

EINSATZ VON LANGGLASFASERN ZUR ERHÖHUNG<br />

<strong>DER</strong> PERFORMANCE<br />

Der Trend, die Performance der Kunststoffe näher ans Limit zu treiben, geht weiter. Langfaserverstärkte<br />

Hochleistungspolyamide bieten hier interessante Möglichkeiten. Sie sind einfach zu<br />

verarbeiten und sind mit ihrer hohen Festigkeit an der Spitze der thermoplastischen Kunststoffe<br />

anzusiedeln. Durch die bis zu 10 mm langen Glas- oder Kohlenstofffasern, eingebettet<br />

im Polyamid, entsteht im Bauteil eine hochfeste Faserstruktur. Dadurch liegen die Wärmeformbeständigkeit,<br />

die Steifigkeit und die Festigkeit auch bei steigenden Temperaturen auf<br />

hohem Niveau. Dabei wird das Kriechen, das heißt die Verformung der Bauteile unter einer<br />

lang anhaltenden Belastung, auf ein absolutes Minimum reduziert.<br />

LEICHTBAU DURCH INTELLIGENTEN MATERIALEINSATZ<br />

Leichtbau hat einen immer höheren Stellenwert. „Leichter bauen“ gelingt zum einen durch<br />

Werkstoffe mit geringer Dichte und hohem Eigenschaftsniveau, und zum andern durch<br />

belastungs- und funktionsgerechten Materialeinsatz. Am Heckrahmenträger eines Motorrads<br />

wurde das Leichtbauprinzip auf die Spitze getrieben: Die ursprüngliche Aluminiumkonstruktion<br />

aus 20 Teilen wurde reduziert auf drei Einzelteile aus einem extrem leichten und<br />

belastbaren Hochleistungspolyamid mit Langkohlefaserverstärkung. Bei Anwendungen, bei<br />

denen ein geringes Gewicht und beste mechanische Eigenschaften entscheidend sind, sind<br />

diese Art Hochleistungspolyamide nicht mehr wegzudenken.<br />

www.emsgrivory.com<br />

Bilder: EMS-GRIVORY<br />

<strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 5/<strong>2018</strong> 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!