DER KONSTRUKTEUR 5/2018
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WERKSTOFF- & VERBINDUNGSTECHNIK<br />
GEWICHT UND KOSTEN<br />
OPTIMIERT<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Im Leichtbau mit Kunststoffbauteilen zählt jedes<br />
Gramm und meist auch jeder Cent – natürlich<br />
auch jene Cent und Gramm, die durch<br />
Verbindungselemente in die Waagschale<br />
geworfen werden.<br />
Ob Pumpengehäuse, Saugmodule, Verkleidungen, Sicherungskästen<br />
oder Elektronikkomponenten – meist basieren<br />
Verbindungslösung für Kunststoffkomponenten auf<br />
Messinginserts. Diese dienen als Stützhülsen z. B. zur<br />
Versteifung von Bauteilkomponenten oder als Gewindeinserts. Als<br />
Alternative zu den herkömmlichen Messinginserts hat die Arnold<br />
Umformtechnik GmbH & Co. KG das Eco-Sert-Produktprogramm<br />
mit Inserts aus Aluminium entwickelt.<br />
Fest steht: Messing hat eine Dichte von 8,4 g/cm³, Aluminium dagegen<br />
von 2,7 g/cm³. Zudem enthalten gängige Messinglegierungen<br />
wie beispielsweise CuZn38Pb2 2 bis 3 % Blei. Bisher sind die<br />
ALUMINIUMINSERTS SIND EINE<br />
ECHTE ALTERNATIVE ZU VER-<br />
GLEICHBAREN MESSINGELEMENTEN<br />
Einpresselemente aus Messing bei Kunststoffverbindungen weit<br />
verbreitet. Doch die Automobilhersteller und Komponentenfertiger<br />
möchten weg vom Warmeinbetten und Ultraschalleinbetten – Verfahren,<br />
die für das Einbringen der Messinginserts notwendig sind.<br />
Die dabei erforderlichen Kosten für Energie, Anlagentechnik und<br />
Personal sind hoch.<br />
Zudem spielt natürlich der Leichtbau eine wichtige Rolle. Hier<br />
kann das neue Verbindungselement deutlich punkten, denn es ist<br />
um bis zu 30 % leichter als vergleichbare Messingelemente.<br />
Auch hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit spricht einiges für Eco-<br />
Sert: Messingteile werden wegen der Verarbeitungseigenschaften<br />
meist als Drehteile hergestellt. Die Eco-Sert-Elemente dagegen<br />
können als Massenteile aus Aluminium umformtechnisch gefertigt<br />
werden.<br />
WEITES ANWENDUNGSFELD<br />
Prädestiniert ist ihr Einsatz für Kunststoffbauteile, denkbar ist jedoch<br />
auch die Verwendung bei Hybridverbindungen, beispielsweise<br />
mit Aluminiumdruckguss oder faserverstärkten Kunststoffen.<br />
Temperaturbelastete Verschraubungen aus Aluminium sind auch<br />
im Automobilbereich bei Motorenverschraubungen Stand der<br />
Technik. Arnold möchte hier mit dem Aluminiuminsert anknüpfen,<br />
denn auch hinsichtlich der Festigkeit ist das neue Verbindungselement<br />
für diese Anwendungsbereiche geeignet.<br />
Das trilobulare Verbindungselement wird eingepresst. Die Längsrändelung<br />
stellt bei der anschließenden Verschraubung ein Verdrehmoment<br />
sicher und der Bund nimmt die in axialer Richtung<br />
eingeleiteten Kräfte auf.<br />
Hergestellt werden die Teile maschinenfallend in einem sechsstufigen<br />
Fließpressverfahren. Um die gewünschten Eigenschaften<br />
wie z. B. Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit einzustellen, kann<br />
anschließend eine Oberflächenbeschichtung oder Wärmebehandlung<br />
durchgeführt werden.<br />
INDIVIDUELLE VERBINDUNGSLÖSUNGEN<br />
Die Inserts gibt es in verschiedenen Ausführungen, sodass passgenau<br />
zur umzusetzenden Verbindungsstelle eine kundenindividuelle<br />
Lösung entwickelt werden kann. Basis dafür sind die Module des<br />
Eco-Sert-Baukastens, die dann mit den Verbindungselementen aus<br />
dem Arnold-Sortiment kombiniert werden können, beispielsweise<br />
als Direktverschraubung in Inserts.<br />
Alle Inserts sind mit Sackloch oder Durchgangsloch erhältlich.<br />
Daher können die Elemente universell eingesetzt werden. Ferner<br />
haben Kunden die Wahl zwischen einem Element mit Innengewinde<br />
und einer Kombination aus Insert und gewindefurchender<br />
Schraube zur Direktverschraubung.<br />
www.arnold-fastening.com<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> 5/<strong>2018</strong>