DER KONSTRUKTEUR 5/2018
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HOHLPROFIL-HYBRIDTECHNIK BIETET NEUE EINSATZMÖGLICHKEITEN<br />
Die Kunststoff-Metall-Hybridtechnik ist eine im<br />
strukturellen Leichtbau etablierte Konstruktionsmethode,<br />
die Lanxess entwickelt hat. Mit ihr<br />
werden seit Jahren zum Beispiel Frontends,<br />
Pedallagerböcke und Bremspedale gefertigt. Als<br />
Spritzgießkomponente findet dabei in der Regel<br />
glasfaserverstärktes Polyamid 6, als Metallkomponente<br />
Stahl- oder Aluminiumblech Verwendung.<br />
Nun ist es dem Hersteller gelungen, die<br />
Hybridtechnik auf den Einsatz von metallischen<br />
Hohlprofilen mit runden und eckigen Querschnitten<br />
auszuweiten. Im Vergleich zu Blechen<br />
sind Hohlprofile deutlich formstabiler und weisen höhere Torsionssteifigkeiten sowie -festigkeiten auf.<br />
Der Hersteller geht davon aus, dass mit dieser neuen Technologie künftig auch Bauteile wie Instrumententafelträger<br />
gefertigt werden können. Lanxess hat für die Hohlprofil-Hybridtechnik einen<br />
wirtschaftlichen und einstufigen Prozess entwickelt. Große Einsatzchancen hat die neue Variante der<br />
Hybridtechnik neben Instrumententafelträgern auch bei anderen Strukturbauteilen mit hohen<br />
Anforderungen an die mechanische Belastbarkeit.<br />
www.lanxess.com<br />
LEICHTES HOHLRAD, EXAKT AUSGELEGT<br />
Ein Lauramid-Hohlrad von Handtmann Elteka hat zum<br />
Sieg eines Studententeams der TU München beim<br />
Effizienzwettbewerb Educeco beigetragen. Das Konstruktionsteam<br />
Tufast Eco nutzte es beim Bau seines Konzeptfahrzeugs<br />
muc017, das beim Wettbewerb den ersten<br />
Platz belegte. Die Studenten entwickelten u. a. eine<br />
Felgenauslegung mit extrem leichtläufigen Lagern. Die<br />
Herausforderung war, das Getriebe in der neuen Geometrie<br />
an der Hinterachse zu integrieren. Die Lösung<br />
fanden die angehenden Ingenieure in dem Hohlrad mit<br />
innenliegender Verzahnung aus PA 12C Lauramid.<br />
Entscheidend für die Wahl dieses mit 368 mm Außendurchmesser<br />
relativ großen Bauteils war u. a. das Gewicht.<br />
Wichtig war aber auch die exakte Auslegung, für die der<br />
Hersteller eine Software entwickelt hat. Auf Basis dieses Programms werden die exakten Parameter<br />
für Bauteil und Guss des Polyamids festgelegt. In diesem Fall wurde für das Hohlrad ein Halbzeug<br />
gegossen und die Verzahnung nachträglich eingearbeitet.<br />
www.handtmann.de/kunststofftechnik<br />
GEWINDEEINSATZ FÜR PRÜFFÄHIGE 3D-DRUCK-PROTOTYPEN<br />
Einen Gewindeeinsatz für Prototypen, die im<br />
3D-Druckverfahren hergestellt werden, bietet<br />
Haydon Kerk mit 3DP an. Dieser ermöglicht es,<br />
lineare Bewegungsprofile schnell und genau zu<br />
überprüfen. Prototypen aus dem 3D-Drucker<br />
sind in der Regel nicht zur Überprüfung von<br />
Bewegungsachsen geeignet. Der Grund dafür<br />
ist, dass die Materialien, die gewöhnlich für die<br />
additive Herstellung verfügbar sind, nicht die<br />
Gleiteigenschaften aufweisen, die für eine<br />
optimale Kraftübertragung nötig wären. Die<br />
neuen Muttereinsätze haben ein Innengewinde<br />
mit hocheffizientem Bewegungsgewinde und<br />
eine rechteckige Außenkontur, damit sie sich gut in Prototypen-Baugruppen integrieren lassen. Die<br />
Sechskantform und der Freistich ermöglichen die radiale und axiale Fixierung der Mutter in der<br />
Baugruppe unter Verwendung von Klebstoff. Der Hersteller fertigt auch kundenspezifische Muttern,<br />
die aus dem gleichen Material hergestellt werden wie die Serien-Einsätze.<br />
www.haydonkerk.de