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Küche_07-18

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KONZEPTE & Kreationen<br />

bitionierte Auszubildende die Möglichkeit,<br />

sich für landes- bzw. bundesweite<br />

Wettbewerbe zu qualifizieren“, erklärt<br />

Vanessa Ritzka, Fachbereichsleiterin am<br />

Schulzentrum Rübekamp. Neben Kochwettbewerben<br />

bietet das Schulzentrum<br />

zusätzlich zum Lehrplan auch Seminare<br />

und andere Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

an.<br />

Für die Auszubildenden sind diese Zusatzangebote<br />

ein Motivationsschub. Alexander<br />

Meier, Zweitplatzierter beim<br />

diesjährigen Milram-Cup: „Ich habe vor<br />

allem den Austausch mit den Kollegen<br />

geschätzt. Wir haben uns zu dritt abends<br />

getroffen, unsere Ideen für das Menü<br />

diskutiert und uns gegenseitig Tipps gegeben.<br />

Das hat einfach Spaß gemacht.“<br />

Genau diese Leidenschaft ist aus Sicht der<br />

Auszubildenden die wichtigste Zutat, um<br />

Vorspeise und<br />

Hauptgang von<br />

Joe-Ann Wagener:<br />

Würzig<br />

marinierte<br />

Makrele auf Gartenkresseschaum<br />

(li.) und Zweierlei<br />

vom Kaninchen<br />

mit Thymianjus.<br />

im Beruf erfolgreich zu sein – und ein zentraler<br />

Faktor gegen die hohe Abbrecherquote.<br />

„Liebe es oder lass‘ es!“, so Meier.<br />

„Wenn man in der Gastronomie arbeiten<br />

will, muss man auch Passion dafür zeigen.“<br />

Joe-Ann Wagener ergänzt: „Wenn<br />

es nicht passt, dann kann man sich auch<br />

nicht für den Beruf verbiegen. Entweder<br />

man lebt dafür und lernt Neues oder man<br />

arbeitet den anderen zu und schält nur<br />

Kartoffeln.“<br />

Hauptgrund für den Abbruch der Lehre<br />

seien falsche Vorstellungen vom Berufsbild,<br />

hat Börje Horn, Leiter des Schulzentrums<br />

am Rübekamp, festgestellt. Vor allem<br />

im frühen Stadium der Ausbildung,<br />

also in der Sekundarstufe 1, sei noch<br />

unheimlich viel Arbeit zu leisten. „Allgemeinbildende<br />

Schulen und Berufsschulen<br />

müssen deshalb noch stärker zusammenarbeiten.“<br />

Für eine gezielte Information<br />

der Schüler setzt die Bremer Berufsschule<br />

künftig auf Insider-Wissen – direkt von<br />

den Auszubildenden. Eine gute Idee, wie<br />

die Nachwuchsköche finden. „Als Auszubildender<br />

oder junger Koch kann man<br />

den Schülern einen guten Einblick in das<br />

Berufsleben vermitteln, ohne gleich den<br />

Eindruck zu erwecken, dass es nur um<br />

Recruiting geht“, so Joe-Ann Wagener.<br />

Hendrik Rohde ergänzt: „Es ist eine ganz<br />

andere Sichtweise, die vermittelt wird.<br />

Sehr viel authentischer. Die Schüler können<br />

gezielte Fragen stellen und erfahren<br />

aus erster Hand, worauf es bei einer Laufbahn<br />

als Koch ankommt.“<br />

Aber auch Unternehmen und Branchenverbände<br />

sind gefragt. „Die Förderung<br />

der Nachwuchsköche ist auch für<br />

uns elementar“, betont Sven Kreitz, Marketing-Leiter<br />

Milram Food-Service. „Unser<br />

langfristiges Ziel ist es, gemeinsam<br />

mit dem Bremer Schulzentrum und dem<br />

Koch-Club Bremen die Nachwuchsförderung<br />

auf ein neues Niveau zu heben.“ Die<br />

enge Zusammenarbeit zwischen Schule,<br />

Köcheverband und Unternehmen ist ein<br />

erfolgversprechender Weg, wie das Bremer<br />

Beispiel zeigt: In Bremen lösen nur<br />

25 Prozent der Koch-Azubis ihren Ausbildungsvertrag<br />

vorzeitig auf. Damit liegen<br />

Köche auf gleichem Niveau wie alle anderen<br />

Ausbildungsberufe.<br />

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