Küche_07-18
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
KONZEPTE & Kreationen<br />
bitionierte Auszubildende die Möglichkeit,<br />
sich für landes- bzw. bundesweite<br />
Wettbewerbe zu qualifizieren“, erklärt<br />
Vanessa Ritzka, Fachbereichsleiterin am<br />
Schulzentrum Rübekamp. Neben Kochwettbewerben<br />
bietet das Schulzentrum<br />
zusätzlich zum Lehrplan auch Seminare<br />
und andere Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
an.<br />
Für die Auszubildenden sind diese Zusatzangebote<br />
ein Motivationsschub. Alexander<br />
Meier, Zweitplatzierter beim<br />
diesjährigen Milram-Cup: „Ich habe vor<br />
allem den Austausch mit den Kollegen<br />
geschätzt. Wir haben uns zu dritt abends<br />
getroffen, unsere Ideen für das Menü<br />
diskutiert und uns gegenseitig Tipps gegeben.<br />
Das hat einfach Spaß gemacht.“<br />
Genau diese Leidenschaft ist aus Sicht der<br />
Auszubildenden die wichtigste Zutat, um<br />
Vorspeise und<br />
Hauptgang von<br />
Joe-Ann Wagener:<br />
Würzig<br />
marinierte<br />
Makrele auf Gartenkresseschaum<br />
(li.) und Zweierlei<br />
vom Kaninchen<br />
mit Thymianjus.<br />
im Beruf erfolgreich zu sein – und ein zentraler<br />
Faktor gegen die hohe Abbrecherquote.<br />
„Liebe es oder lass‘ es!“, so Meier.<br />
„Wenn man in der Gastronomie arbeiten<br />
will, muss man auch Passion dafür zeigen.“<br />
Joe-Ann Wagener ergänzt: „Wenn<br />
es nicht passt, dann kann man sich auch<br />
nicht für den Beruf verbiegen. Entweder<br />
man lebt dafür und lernt Neues oder man<br />
arbeitet den anderen zu und schält nur<br />
Kartoffeln.“<br />
Hauptgrund für den Abbruch der Lehre<br />
seien falsche Vorstellungen vom Berufsbild,<br />
hat Börje Horn, Leiter des Schulzentrums<br />
am Rübekamp, festgestellt. Vor allem<br />
im frühen Stadium der Ausbildung,<br />
also in der Sekundarstufe 1, sei noch<br />
unheimlich viel Arbeit zu leisten. „Allgemeinbildende<br />
Schulen und Berufsschulen<br />
müssen deshalb noch stärker zusammenarbeiten.“<br />
Für eine gezielte Information<br />
der Schüler setzt die Bremer Berufsschule<br />
künftig auf Insider-Wissen – direkt von<br />
den Auszubildenden. Eine gute Idee, wie<br />
die Nachwuchsköche finden. „Als Auszubildender<br />
oder junger Koch kann man<br />
den Schülern einen guten Einblick in das<br />
Berufsleben vermitteln, ohne gleich den<br />
Eindruck zu erwecken, dass es nur um<br />
Recruiting geht“, so Joe-Ann Wagener.<br />
Hendrik Rohde ergänzt: „Es ist eine ganz<br />
andere Sichtweise, die vermittelt wird.<br />
Sehr viel authentischer. Die Schüler können<br />
gezielte Fragen stellen und erfahren<br />
aus erster Hand, worauf es bei einer Laufbahn<br />
als Koch ankommt.“<br />
Aber auch Unternehmen und Branchenverbände<br />
sind gefragt. „Die Förderung<br />
der Nachwuchsköche ist auch für<br />
uns elementar“, betont Sven Kreitz, Marketing-Leiter<br />
Milram Food-Service. „Unser<br />
langfristiges Ziel ist es, gemeinsam<br />
mit dem Bremer Schulzentrum und dem<br />
Koch-Club Bremen die Nachwuchsförderung<br />
auf ein neues Niveau zu heben.“ Die<br />
enge Zusammenarbeit zwischen Schule,<br />
Köcheverband und Unternehmen ist ein<br />
erfolgversprechender Weg, wie das Bremer<br />
Beispiel zeigt: In Bremen lösen nur<br />
25 Prozent der Koch-Azubis ihren Ausbildungsvertrag<br />
vorzeitig auf. Damit liegen<br />
Köche auf gleichem Niveau wie alle anderen<br />
Ausbildungsberufe.<br />
DANKE FÜR GOLD!<br />
Jetzt mehr entdecken: shop.sander-gruppe.com<br />
KÜCHE 7/20<strong>18</strong> // 19<br />
RZ_<strong>Küche</strong>Award20<strong>18</strong>_Anzeige_<strong>18</strong>6x82_+3.indd 1 23.05.<strong>18</strong> 09:09