Küche_07-18
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TECHNIK & Management<br />
Deutlich fallen die Ergebnisse einer Studie von Orderbird,<br />
Anbieter eines iPad-Kassensystems für die<br />
Gastronomie, aus: Für 93 Prozent der Gäste ist eine<br />
flinke Bearbeitung ihrer Bestellung der entscheidende<br />
Faktor, damit sie ein Serviceerlebnis als gelungen<br />
betrachten können. Durch mobile Geräte und mobile<br />
Lösungen wird das Servicepersonal bei der Aufnahme<br />
der Bestellungen, beim Abrechnen und Kassieren<br />
entlastet. Und dadurch wird Zeit gespart – Zeit, die<br />
zusätzlich für die freundliche Betreuung der Gäste<br />
zur Verfügung steht.<br />
Als Vorteile des Funk-Bonierens benennen Experten<br />
des IT-Branchenverbandes Bitkom die kürzeren<br />
Laufwege des Personals und deutlich reduzierte Wartezeiten<br />
vor der stationären Kasse. Hinzu kommt eine<br />
klarere Kommunikation zwischen Service und <strong>Küche</strong>:<br />
Fehlbuchungen und Stornos belasten den Alltag seltener.<br />
Das bedeutet automatisch geringere Ausgaben<br />
und eine höhere Zufriedenheit. Der schnellere Service<br />
und eine bessere Beratung führen zu Zusatzverkäufen<br />
bei häufigeren Tischwechseln. Ein weiterer wichtiger<br />
Aspekt: Der Personaleinsatz lässt sich effizienter<br />
planen; Personalkosten werden abgebaut.<br />
Einerseits werden digitale Lösungen beim Abrechnen<br />
und Kassieren für die Betriebsverantwortlichen<br />
selbstverständlicher. Andererseits erwarten immer<br />
mehr Gäste, dass sie ihre Zeche digital und bargeldlos<br />
begleichen können. Dafür bestehen zum Beispiel mit<br />
Kundenkarten, Mitarbeiterkarten und EC/Girokarten<br />
bereits einige Möglichkeiten – und es werden künftig<br />
allen Prognosen zufolge noch mehr werden.<br />
Wie dynamisch die Entwicklung geworden ist, zeigt<br />
sich zum Beispiel beim InHouse-Ordering. Dabei gibt<br />
der Gast auf der Grundlage einer digitalen Speisekarte<br />
seine Bestellung direkt am Tisch oder im Hotelzimmer<br />
mit dem eigenen Smartphone oder per ausliegendem<br />
Tablet auf. Zugleich kann der Gastronom<br />
die digitale Speisekarte auch für vielfältige ZusatziniPad<br />
statt Stift und Notizblock:<br />
Gastronom Jonathan Beruk aus<br />
Frankfurt am Main ist begeistert von<br />
der Entlastung des Personals.<br />
Bargeldlos zahlen<br />
zu können, wird<br />
immer selbstverständlicher.<br />
reibungslosen Betrieb. Jonathan Beruk berichtet: „Wir<br />
arbeiten mit mehreren iPads. Und ich selbst nutze ein<br />
iPhone. Auf diese Weise kann ich die Kasse auch mobil<br />
nutzen, Bestellungen direkt am Tisch aufnehmen<br />
und Kartenzahlungen akzeptieren.“ Außerdem gibt<br />
der Chef die Bestellungen direkt vom Tisch an den<br />
Barmann oder die <strong>Küche</strong> ab.<br />
Aus Sicht von Beruk sind iPads und iPhones für die<br />
Abrechnungs- und Kassierungsvorgänge im Jesse<br />
James alternativlos. Schließlich könne jeder jüngere<br />
Mensch mit iPad oder iPhone umgehen. Wenn die Köpfe<br />
der Servicekräfte von technischem Ballast befreit<br />
werden, bedeutet das zugleich: Sie können sich wieder<br />
stärker der emotionalen Seite ihrer Tätigkeit widmen,<br />
sprich: das Gastronomie-Erlebnis mitgestalten.<br />
Gemeint sind eine persönliche Ansprache der Gäste<br />
und ihr emotionales „Abholen“, das Inszenieren<br />
und Kreieren nachhaltig positiver Momente. Es geht<br />
jedoch ebenfalls um Schnelligkeit, und das mit steigender<br />
Tendenz. Denn die Gäste sind ungeduldiger<br />
geworden.<br />
„Wir arbeiten<br />
mit<br />
mehreren<br />
iPads. Ich<br />
selbst nutze<br />
ein iPhone.“<br />
Jonathan Beruk<br />
KÜCHE 7/20<strong>18</strong> // 87