Küche_07-18
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EDITORIAL<br />
Siegfried Arlt<br />
VKD-Landesverband<br />
Bayern, Vorsitzender<br />
GEWÖHNT EUCH AN GENERATION Y<br />
G<br />
eneration Y tickt anders und<br />
lässt sich schwer in unsere<br />
Systeme integrieren. Das hören<br />
wir immer wieder. Und ja,<br />
vielleicht ist dies so, aber haben die jungen<br />
Leute nicht das Recht, ihr Leben anders zu<br />
gestalten als wir? Was Jahrzehnte lang war,<br />
muss heutzutage nicht mehr der Maßstab<br />
sein.<br />
Gastronomie ist großartig, cool, abwechslungsreich<br />
und einzigartig. Ein Teil unseres<br />
Nachwuchses ist gut ausgebildet, und hier<br />
beginnt schon das Problem: Der andere<br />
Teil ist es nämlich nicht, und das liegt vor<br />
allem an uns Ausbildern. Wir müssen uns<br />
die Zeit nehmen, um unseren Azubis die<br />
grundlegenden Basics wieder intensiv zu<br />
vermitteln. Wir müssen mehr coachen. Wir<br />
müssen die Jugendlichen mit der Zubereitung<br />
von frischen, qualitativ hochwertigen<br />
Lebensmitteln überzeugen. Was als Nebeneffekt<br />
auch dem Gast zu Gute kommt.<br />
Die tagtägliche Tätigkeit sollte einen Sinn<br />
ergeben.<br />
Die heutige Generation ist durchaus<br />
leistungsorientiert und arbeitet zielorientiert,<br />
aber Freunde, Familie und persönliche<br />
Interessen stehen dabei auf gleicher Ebene.<br />
Wir sollten daher auch unsere Strukturen<br />
überdenken: nicht immer weiter so, besser,<br />
größer; warum nicht ausgeglichener, zufriedener<br />
und menschlicher?<br />
Wir sollten uns mit unserem Nachwuchs<br />
arrangieren, damit uns nicht auch noch die<br />
letzten Leute davonlaufen.<br />
Die Dienstplanstruktur sollte dem Fakt<br />
angepasst sein, dass Köchinnen/Köche<br />
Menschen und keine Maschinen sind.<br />
Lassen Sie das Team rotieren, so dass jede<br />
Person auf verschiedenen Posten arbeiten<br />
kann. Das fördert die Vielseitigkeit, motiviert<br />
und man kann sich verschiedene<br />
Fähigkeiten aneignen. Ihre <strong>Küche</strong> wird nebenbei<br />
viel flexibler. Zugunsten der Familien<br />
und Freunde sollte alle 14 Tage ein freies<br />
Wochenende drin sein. Ebenso ein freier<br />
Abend in der Woche.<br />
Dass sich die <strong>Küche</strong>nkultur ändern muss,<br />
sollte jedem klar sein. Die Erwartungen der<br />
Generation Y an den Führungsstil ihrer Chefs<br />
sind berechtigt. Gewöhnen wir uns daran,<br />
dass unsere Köchinnen/Köche mehr mitbestimmen,<br />
sich weiter entwickeln wollen,<br />
damit aber auch mehr Verantwortung übernehmen.<br />
Lasst uns mehr mit unserem Team<br />
kooperieren, führt eine Feedback-Kultur ein<br />
und hinterfragt Eure Entscheidungen.<br />
Wenn dann ein junger Mitarbeiter sagt: „Ich<br />
bin nicht hier, weil ich muss. Sondern weil ich<br />
will“, dann habt ihr alles richtig gemacht.<br />
Foto VKD<br />
VKD Hotline 069/630 00 60 Verband der Köche Deutschlands e.V. (VKD), Steinlestraße 32,<br />
60596 Frankfurt/Main, E-Mail. koeche@vkd.com, Internet: www.vkd.com<br />
Fisch & Co.<br />
KÜCHE-Award<br />
14 Immer beliebter 28 Die Gewinner 82<br />
Vielfalt, positive Inhaltsstoffe<br />
und einfache Zubereitung<br />
überzeugen. Doch<br />
es gibt auch Grenzen.<br />
20<strong>18</strong><br />
Die Leser der KÜCHE haben<br />
wieder neue Produkte<br />
bewertet. Die Favoriten<br />
stellen wir hier vor.<br />
Handelsgastronomie<br />
Wachstumsmarkt<br />
Gastronomiekonzepte im<br />
Handel sind ein Milliardengeschäft:<br />
Ein großes Potenzial,<br />
auch für Köche.<br />
KÜCHE 7/20<strong>18</strong> // 3