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Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001

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Die Überprüfungen <strong>der</strong> Qualitätssicherungsmaßnahmen an<br />

Röntgenanlagen und Filmentwicklungseinrichtungen entsprechend<br />

<strong>der</strong> Normenreihe DIN 6868 zeigten wie in den<br />

vorangegangenen Jahren, dass beim überwiegenden Teil <strong>der</strong><br />

Betreiber keine o<strong>der</strong> unerhebliche Mängel vorlagen.<br />

Von den 284 überprüften Einrichtungen wurden drei Betreiber<br />

wegen größerer Beanstandungen zur Wie<strong>der</strong>vorlage <strong>der</strong> Unterlagen<br />

im verkürzten Zeitabstand aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

Eine Rückmeldung über den Stand <strong>der</strong> Mängelbeseitigung<br />

musste bei zehn Betreibern angeordnet werden, wobei bis<br />

Jahresende <strong>2001</strong> die Rückmeldungen größtenteils schon erfolgt<br />

waren.<br />

Am häufigsten zu beanstanden war wie<strong>der</strong>um, dass bei Grenzwertüberschreitungen<br />

die Mängelbeseitigung nicht rechtzeitig<br />

erfolgte.<br />

Der Anteil von Unterlagen, die in digitaler Form eingereicht<br />

wurden, nahm im Berichtszeitraum gegenüber den Vorjahren<br />

deutlich zu. Daraus resultiert für die Ärztlich Stelle ein künftiger<br />

Nachrüstungsbedarf bei Computerhardware und Computersoftware.<br />

Wie in den Vorjahren wurde auch im Jahr <strong>2001</strong> bei verschiedenen<br />

Veranstaltungen vor Ärzten und Arzthelferinnen das<br />

Anliegen <strong>der</strong> röntgenologischen Qualitätssicherung durch die<br />

Ärztliche Stelle dargelegt.<br />

5.5.2.<br />

Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />

(Dr. Torsten Schlosser, Leiter)<br />

Bis zum Ende des Jahres <strong>2001</strong> unterlag die externe vergleichende<br />

Qualitätssicherung zwei Verträgen zwischen <strong>der</strong> Krankenhausgesellschaft<br />

Sachsen e. V., den Landesverbänden <strong>der</strong><br />

Krankenkassen und <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landesärztekammer</strong> aus<br />

den Jahren 1992 und 1998.<br />

Verantwortlich für die Planung, Koordinierung und Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> externen Qualitätssicherung auf Landesebene<br />

war bis zum Jahresende <strong>2001</strong> <strong>der</strong> Lenkungsausschuss (Perinatologie/Neonatologie/Chirurgie<br />

[Leistenhernien]) und das<br />

Lenkungsgremium (Qualitätssicherung bei Fallpauschalen/<br />

Son<strong>der</strong>entgelten).<br />

Die Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung setzt die<br />

Beschlüsse dieser beiden Gremien organisatorisch und fachlich<br />

um, wobei die Finanzierung nicht aus den Kammerbeiträgen<br />

<strong>der</strong> Ärzteschaft, son<strong>der</strong>n über einen Zuschlag auf Pflegesatz<br />

o<strong>der</strong> Fallpauschale/Son<strong>der</strong>entgelt erfolgt. Die personelle<br />

Situation in <strong>der</strong> Projektgeschäftsstelle sah im Jahr <strong>2001</strong> wie<br />

folgt aus: 1 1/ 2 Ärzte, 1 1/ 2 Informatiker, 2 1/ 4 Sachbearbeiterin/<br />

Sekretärin; eine Arztstelle, die aus Krankheitsgründen schon<br />

seit Dezember 2000 nicht mehr besetzt war, konnte erst<br />

Anfang Mai wie<strong>der</strong> besetzt werden.<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2001</strong> unterliegen externe Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

in den nach § 108 SGB V zugelassenen<br />

Krankenhäusern nicht mehr <strong>der</strong> „Freiwilligkeit“, son<strong>der</strong>n sind<br />

verbindlich. Ein sogenanntes Bundeskuratorium legt fest,<br />

welche Leistungen <strong>der</strong> Krankenhäuser zu erfassen sind.<br />

Abgerechnete, aber nicht dokumentierte Entgelte werden ab<br />

2002 empfindlich sanktioniert (pro Fall 62,00 EUR). In<br />

Berufspolitik<br />

Sachsen mussten deshalb die seit 1993 etablierten Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

bei den chirurgischen Tracerdiagnosen<br />

Cholezystitis/Cholelithiasis und Schenkelhalsfraktur<br />

von <strong>der</strong> Papiererfassung auf das rein elektronische Verfahren<br />

„Qualitätssicherung bei Fallpauschalen und Son<strong>der</strong>entgelten“<br />

umgestellt werden. Zusätzlich galt es, diese Form <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />

auf die Appendektomien, PTCA und Koronarangiographien<br />

zu erweitern und in <strong>der</strong> Gynäkologie nunmehr<br />

nicht nur die Hysterektomien, son<strong>der</strong>n auch Adnex- und<br />

Mamma-Eingriffe zu erfassen; letztere auch in <strong>der</strong> Chirurgie.<br />

Eine weitere, enorme Aufgabe war die ebenfalls durch das<br />

Bundeskuratorium vorgeschriebene Umstellung des seit 1992<br />

in <strong>der</strong> Geburtshilfe verwendeten Datensatzes auf die sogenannte<br />

„modifizierte Perinatalerhebung“, welche einen<br />

Großteil <strong>der</strong> Kapazität <strong>der</strong> Projektgeschäftsstelle in Anspruch<br />

nahm und noch bis weit in das II. Quartal 2002 nehmen wird.<br />

Die Projektgeschäftsstelle betreute im Jahr <strong>2001</strong> 84 allgemein-,<br />

unfall- und kin<strong>der</strong>chirurgische Abteilungen, 53 geburtshilfliche,<br />

34 neonatologische, 21 urologische, 55 gynäkologischoperative,<br />

27 orthopädische und 8 kardiologische Abteilungen<br />

respektive Kliniken. Die Anzahl <strong>der</strong> einbezogenen Module<br />

o<strong>der</strong> einzelnen Qualitätssicherungsmaßnahmen <strong>der</strong> letzten beiden<br />

Jahre und des Jahres 2002 ist <strong>der</strong> nachfolgenden Tabelle<br />

zu entnehmen.<br />

2000 <strong>2001</strong> 2002<br />

Anzahl 4 Module FP/SE 9 Module FP/SE 25 Module FP/SE<br />

Module/ + 3 chirurg. Tracerdiagnosen + 1 chirurg. Tracerdiagnose + Neonatalerhebung<br />

Projekte + Perinatalerhebung + Perinatalerhebung<br />

+ Neonatalerhebung + Neonatalerhebung<br />

Exemplarisch sollen einige Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Projektgeschäftsstelle<br />

Qualitätssicherung benannt werden:<br />

– Ständige Pflege des Kontaktes mit allen beteiligten Einrichtungen,<br />

Aktualisierung <strong>der</strong> Verteiler- und Steuerdateien,<br />

– Zeitnahe Benachrichtigung aller Abteilungen über Entscheidungen<br />

<strong>der</strong> Bundesebene und des Lenkungsausschusses und<br />

Lenkungsgremiums,<br />

– Prüfung und Bearbeitung <strong>der</strong> eingegangenen Erfassungsbelege<br />

und Disketten, zum Teil manuelle Erfassung und<br />

Plausibilitätsprüfung <strong>der</strong> perinatologischen und neonatologischen<br />

Erhebungsbögen (etwa ein Drittel <strong>der</strong> Datensätze<br />

wird in den Kliniken noch mittels Bogen erfasst),<br />

– Koordinierung des Versandes <strong>der</strong> chirurgischen Erhebungsbögen<br />

und Fehlerprotokolle an eine EDV-Firma zur<br />

Auswertung, Überwachung des Datenflusses zum zentralen<br />

Datenservice,<br />

– Kontrolle <strong>der</strong> statistischen Aufbereitung <strong>der</strong> Daten in den<br />

Fremdfirmen, Versand <strong>der</strong> Auswertungen an die Krankenhäuser,<br />

– Erstellung und Versand <strong>der</strong> Jahresstatistiken für die Perinatologie<br />

und die Neonatologie,<br />

– Erfassung und Auswertung des Zusatzfragebogens bei<br />

Rezidiv-Leistenhernien,<br />

– Erstellung von Zusatzauswertungen, Präsentationen und<br />

Son<strong>der</strong>statistiken für die Arbeitsgruppen,<br />

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