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Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001

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Patienten und Ärzte aller wichtigen Leistungserbringer auf<br />

einer öffentlich-rechtlichen Plattform vereinigt. So sind alle<br />

nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzte in Sachsen mit umfangreichen Informationen,<br />

alle sächsischen Krankenhäuser, die deutschen<br />

Reha-Kliniken und alle Zahnärzte mit gleichartigen Suchsystemen<br />

zu finden. Notfallinformationen, Öffentlicher Gesundheitsdienst<br />

(zum Beispiel Gesundheitsämter) und Physiotherapeuten<br />

in unserem Bundesland ergänzen das Angebot, wie<br />

demnächst auch Selbsthilfeverbände und Apotheken. Bei einer<br />

Pressekonferenz in Anwesenheit des <strong>Sächsischen</strong> Gesundheitsministers<br />

Dr. Hans Geisler wurde dieses Angebot am<br />

31.05.<strong>2001</strong> freigeschaltet.<br />

Die Linkliste (wichtige Adressen) <strong>der</strong> Kammerseite wurde am<br />

Jahresende neu bearbeitet. Sie legt Wert auf umfassende und<br />

gewichtige Informationsträger und wirbt nicht für bestimmte<br />

Anbieter.<br />

Durchschnittlich 30.000 Zugriffe auf unsere Startseite jeden<br />

Monat verdeutlichen die zunehmende Bedeutung wie auch<br />

Akzeptanz. Die Zugriffszahlen steigen stetig, auch jene auf<br />

den <strong>Sächsischen</strong> Gesundheitslotsen. Allerdings hat sich das<br />

Profil <strong>der</strong> nachgefragten Angebote nunmehr deutlich geän<strong>der</strong>t.<br />

Stand zunächst in den Vorjahren die Fortbildung mit ihren Terminen,<br />

die Informationen über Arzthelferinnenausbildung,<br />

Gesetzlichkeiten und die Patientenverfügung im Vor<strong>der</strong>grund,<br />

so ist im letzten Jahr die Nachfrage nach den Inhalten des<br />

„Ärzteblatt Sachsen“ an die erste Stelle gerückt. Offensichtlich<br />

wird diese Seite zunehmend als Archiv gesehen und genutzt.<br />

So wird <strong>der</strong> Nutzen des Internet auch in diesem Falle offenbar.<br />

Die Kollegen <strong>der</strong> Arbeitsgruppe aus Wissenschaft, Klinik und<br />

Praxis, die Geschäftsführung und die ständigen mitarbeitenden<br />

Gäste <strong>der</strong> KVS (Informatiker Albrecht Fromke, neuerdings<br />

Rolf Pressel, sowie Dr. Klaus Wolf, stellvertreten<strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle) haben auch für das<br />

neue Jahr reichlich praxiswirksame Vorstellungen umzusetzen.<br />

Für die bisher geleistete Arbeit bin ich sehr dankbar.<br />

7.<br />

Gesundheitspolitische Arbeit und<br />

Auslandskontakte<br />

7.1.<br />

Sächsisches Bündnis Gesundheit 2000<br />

(Dr. Gisela Trübsbach, Dresden, Vorstand)<br />

Während in den meisten Bundeslän<strong>der</strong>n das Bündnis für<br />

Gesundheit als Arbeitsgremium im Jahre <strong>2001</strong> nicht mehr tätig<br />

war, hat sich das „Sächsische Bündnis Gesundheit 2000“ weiterhin<br />

kritisch in die gesundheitspolitischen Debatten<br />

eingemischt und eigene Konzepte entwickelt. Neben einer<br />

Vielzahl von Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Medizin<br />

sowie <strong>der</strong> Unterstützung des Aktionsrates hat es auch<br />

konkrete Aktionen gegeben, die auf die Probleme im Gesundheitswesen<br />

aufmerksam gemacht haben. Erwähnt seien nur<br />

eine Demonstration <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzte im Stadtzentrum<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt Dresden, eine Pressekonferenz<br />

Berufspolitik<br />

unter dem Titel „Der gesundheitspolitische Wahlkampf wird<br />

eröffnet“ in <strong>der</strong> Landespressekonferenz des <strong>Sächsischen</strong> Landtages<br />

und eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit<br />

allen Bündnispartnern im Oktober <strong>2001</strong> mit dem Schwerpunkt<br />

Disease Management. Hinzu kommt eine Darstellung des<br />

<strong>Sächsischen</strong> Bündnisses im Internet und regelmäßige Kontakte<br />

mit Patientenvertretungen. Als Folge <strong>der</strong> Aktivitäten im Jahre<br />

<strong>2001</strong> wurden für 2002 Gespräche mit den großen Parteien im<br />

Vorfeld <strong>der</strong> Bundestagswahl vereinbart. Den eingeladenen<br />

Politikern wurde für diese Gespräche ein Fragenkatalog <strong>der</strong><br />

Bündnispartner zugearbeitet, dessen Beantwortung in den<br />

Treffen erfolgen soll. Das „Sächsische Bündnis Gesundheit<br />

2000“ wollte nicht erst auf die Grundsatzpapiere <strong>der</strong> Parteien<br />

warten, son<strong>der</strong>n schon vorher Einfluss auf die laufenden<br />

gesundheitspolitischen Diskussionen nehmen. Die ersten Treffen<br />

mit <strong>der</strong> SPD und <strong>der</strong> CDU finden schon im Januar und<br />

Februar 2002 statt. Auch die Bundesgesundheitsministerin war<br />

im Januar 2002 Gast in <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landesärztekammer</strong>.<br />

7.2.<br />

Deutsch-polnische Arbeitsgruppe<br />

(Dr. Peter Schwenke, Leipzig, Mo<strong>der</strong>ator)<br />

Unter dem Titel „Vergangenheit verstehen - Zukunft gestalten“<br />

fand im Jahr <strong>2001</strong> in Kreisau/Krzyzowa, Schlesien, ein<br />

Deutsch-polnisches Symposium statt. Daran nahmen über 200<br />

Mediziner aus Deutschland und Polen teil. Neben <strong>der</strong><br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> gemeinsamen Geschichte, galt ein<br />

Schwerpunkt des Symposiums auch den Fragen <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

europäischen Zukunft und damit verbundener<br />

Fragestellungen. Beson<strong>der</strong>e Beachtung fanden die Vorträge<br />

von Prof. Egon Bahr über ein „Polen im Vereinten Europa“<br />

und vom Präsidenten <strong>der</strong> Bundesärztekammer, Prof. Dr. Jörg-<br />

Dietrich Hoppe, mit dem Titel „Bedingungen einer ärztlichen<br />

Tätigkeit in Europa“. Als Folge des Symposiums wurde die<br />

Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwischen <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />

<strong>Landesärztekammer</strong> und <strong>der</strong> Polnischen Nie<strong>der</strong>schlesischen<br />

Ärztekammer vereinbart und zu diesem Zwecke eine Ständige<br />

Deutsch-polnische Arbeitsgruppe eingerichtet, die ihre<br />

Tätigkeit aufgenommen hat. Damit sollen die seit 1991 bestehenden<br />

Kontakte zwischen beiden Kammern auf eine breitere<br />

Basis gestellt werden.<br />

Die Arbeitsgruppe möchte eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

zwischen Sachsen und Polen för<strong>der</strong>n und selbst<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Kooperation auf unterschiedlichen Ebenen<br />

anregen. Beson<strong>der</strong>es Interesse von Seiten <strong>der</strong> polnischen Kammer<br />

besteht in <strong>der</strong> Angleichung <strong>der</strong> dortigen Weiterbildungsordnung<br />

an die Regelungen und Inhalte <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> Weiterbildungsordnung<br />

im Hinblick auf den bevorstehenden<br />

Beitritt Polens zur Europäischen Union.<br />

Weiterhin ist ein Deutsch-polnisches Forschungsvorhaben<br />

zum Thema „Transformation <strong>der</strong> Medizinischen Fakultät <strong>der</strong><br />

Universität Breslau durch die Umsetzung <strong>der</strong> Medizinischen<br />

Fakultät <strong>der</strong> Universität Lemberg/Lwow 1945 – 1950 zur<br />

Medizinischen Akademie Wroclaw“ geplant unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung<br />

des Dresdner Medizinhistorikers Prof. Dr. Albrecht<br />

Scholz. Dabei sollen auch Promotionsthemen an interessierte<br />

Ärzte vergeben werden.<br />

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