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Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001

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Berufspolitik<br />

1.<br />

Vorwort<br />

238<br />

„Da wir aus Ärzten Kaufleute machen,<br />

zwingen wir sie, die Handelskniffe zu erlernen.“<br />

George Bernhard Shaw<br />

Meine Damen, meine Herren,<br />

<strong>der</strong> vorliegende <strong>Tätigkeitsbericht</strong> des Jahres <strong>2001</strong> soll zu einer<br />

Transparenz unserer Kammerarbeit beitragen und allen Ärzten<br />

die Möglichkeit geben, sich selbst ein Bild von den geleisteten<br />

Aufgaben im Berichtsjahr machen zu können. Neben den<br />

ehrenamtlich tätigen Kolleginnen und Kollegen <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />

<strong>Landesärztekammer</strong> ist es vor allem auch den Mitarbeitern<br />

zu verdanken, dass viele anstehende Probleme bearbeitet<br />

und gelöst werden konnten.<br />

Auf <strong>der</strong> politischen Bühne galt es auch <strong>2001</strong> so manchen<br />

Kampf auszufechten und konstruktiv zu regulieren. Zu nennen<br />

sind das III. Gutachten <strong>der</strong> medizinischen Weisen zur „Über-,<br />

Unter- und Fehlversorgung des deutschen Gesundheitswesens“<br />

und die Reformansätze zur Kostenreduzierung <strong>der</strong><br />

Bundesgesundheitsministerin wie zum Beispiel Aut-idem,<br />

Budgetierung und Risikostrukturausgleich. Doch vor <strong>der</strong> Bundestagswahl<br />

in diesem Jahr wird wohl nicht wirklich noch<br />

etwas entschieden, son<strong>der</strong>n eher revidiert werden.<br />

Richtig ist aber, dass sich das System <strong>der</strong> gesundheitlichen<br />

Versorgung in Deutschland den demographischen und<br />

finanziellen Entwicklungen anpassen muss. Und dazu gehören<br />

unter Umständen auch tiefgreifende Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

Finanzierung des Gesundheitssystems. Wichtig ist auch ein<br />

Nachdenken darüber, wie die Patienten-Arzt-Beziehung auf<br />

<strong>der</strong> Basis des gegenseitigen Vertrauens unbeschädigt aus allen<br />

Entwicklungen hervorgehen kann. Und richtig ist auch, dass<br />

die sächsischen Ärzte und ihre Kammer konstruktiv in die<br />

zukunftsweisende Gestaltung eines mo<strong>der</strong>nen Gesundheitssystems<br />

einbezogen werden müssen. Dies wird aber nur dann<br />

<strong>der</strong> Fall sein, wenn sich die Sächsische <strong>Landesärztekammer</strong><br />

und <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> in die aktuellen Diskussionen mit wohl<br />

überdachten Vorschlägen einmischen und dabei ein Kastendenken<br />

weitgehend vermeiden. Die Ausschüsse und Fachkommissionen<br />

<strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landesärztekammer</strong> haben im<br />

Berichtszeitraum in einer Vielzahl von Beratungen so<br />

manchen wichtigen Impuls für neue Vorschläge auf dem Sektor<br />

<strong>der</strong> Gesundheitspolitik, nicht nur in Sachsen, gegeben. Wir<br />

werden weiterhin die spezifischen „Ostprobleme“ und Defizite<br />

kritisch hinterfragen. Im Sinne einer konstruktiven und<br />

zukunftsorientierten ärztlichen Standespolitik will <strong>der</strong> Vorstand<br />

<strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landesärztekammer</strong> auch im Jahre 2002<br />

anstehende Aufgaben offensiv angehen und lösen. Einige<br />

davon werfen ihre Schatten schon voraus: Fallpauschalen,<br />

integrierte Versorgung, Ärztemangel und Biomedizin.<br />

Prof. Dr. med. Jan Schulze<br />

Präsident

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