Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001
Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001
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Berufspolitik<br />
erfassenden Kliniken zu einer Reihe nicht nachvollziehbarer<br />
Werte geführt hat. Von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe wurden daraufhin<br />
detaillierte Ausfüllhinweise zu einzelnen Items erarbeitet,<br />
welche den Kliniken zur Verfügung gestellt werden.<br />
Empfehlungen zur Bogenän<strong>der</strong>ung wurden aus fachlicher<br />
Sicht besprochen, dies betrifft vor allem die präoperative<br />
Diagnostik. Nach Erstellen einer endgültigen Fassung wird<br />
dies <strong>der</strong> Fachgruppe auf Bundesebene vorgeschlagen.<br />
Zusatzauswertungen für Klinikvergleiche zu einzelnen Parametern<br />
(u. a. Antibiotikaprophylaxe, Bluttransfusionen, Qualifikation<br />
des Operateurs) wurden <strong>der</strong> Arbeitsgruppe durch die<br />
Projektgeschäftsstelle Qualitätssicherung erstellt.<br />
Der Vergleich <strong>der</strong> Ergebnisse zum Vorjahr erfolgte durch die<br />
Projektgeschäftsstelle, da seitens <strong>der</strong> Auswertefirma fehlerhafte<br />
Werte für 1999 in <strong>der</strong> Auswertung 2000 angegeben<br />
waren.<br />
Die Evaluation <strong>der</strong> Qualitätsindikatoren <strong>der</strong> operativen<br />
Gynäkologie (Gutachten von Gaeredts und Mitarbeitern) erfolgte<br />
im Auftrag <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe (DGGG, Vortrag auf <strong>der</strong> Perinatalkonferenz in<br />
München im November <strong>2001</strong>). Die Umsetzung dieser Ergebnisse<br />
in das bundesweite Auswerteprogramm wird abzuwarten<br />
sein. Es zeigt sich, dass für so begründete Vorschläge zur Revision<br />
des Indikatorensets eine sehr umfangreiche und fachübergreifende<br />
Arbeit zu leisten ist.<br />
Die zunächst geplante Totalerhebung in <strong>der</strong> operativen<br />
Gynäkologie ab 2002 wurde auf einen reduzierten Katalog einbezogener<br />
Leistungen (Mamma, Adnexe, Uterus) beschränkt.<br />
Trotz <strong>der</strong> Reduzierung wird hiermit <strong>der</strong> wichtigste Teil <strong>der</strong><br />
operativen Gynäkologie erfasst. Die dazu vorgesehenen Fragebögen<br />
sind jedoch fehlerhaft und beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen Mammachirurgie lückenhaft. Der Vorsitzende <strong>der</strong><br />
Arbeitsgruppe wird über Prof. Dr. Dietrich Berg Vorschläge zu<br />
Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Erfassung einbringen.<br />
Bisherige Auswertungen <strong>der</strong> operativen Gynäkologie wurden<br />
am 24. Oktober <strong>2001</strong> den gynäkologischen Chefärzten in<br />
Chemnitz vorgetragen und die Erweiterung <strong>der</strong> Qualitätserfassung<br />
bezüglich <strong>der</strong> Adnexe und <strong>der</strong> Mamma mitgeteilt.<br />
5.5.2.4.<br />
Arbeitsgruppe Urologie<br />
(Dr. Joachim Chladt, Zwickau, Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Die Arbeitsgruppe Urologie zur Qualitätssicherung <strong>der</strong> FP<br />
14.01 und 14.02 bzw. SE 14.04 und 14.05 kam im Berichtsjahr<br />
<strong>2001</strong> zweimal zusammen. Dabei wurden die Datensätze <strong>der</strong><br />
vergangenen Berichtszeiträume ausgewertet, insbeson<strong>der</strong>e ein<br />
Vergleich zwischen den Jahren 2000 und 1999 gezogen. Die<br />
Ergebnisse aus Modul 14/1 wurden dem Lenkungsgremium<br />
im November <strong>2001</strong> vorgestellt.<br />
Während 1998/99 16 Kliniken erfasst bzw. entsprechend <strong>der</strong><br />
vorgelegten Zahlen ausgewertet werden konnten, stieg die<br />
Zahl <strong>der</strong> auswertbaren Kliniken im Jahr 2000 auf 20 im Freistaat<br />
Sachsen. Die Zahl <strong>der</strong> erfassten Patienten betrug 1999<br />
2.722, im Jahre 2000 2.909, wobei diese Anzahl nicht unbedingt<br />
<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> durchgeführten Eingriffe entsprechen<br />
muss. Die Anzahl <strong>der</strong> gegenüber den Kostenträgern abgerechneten<br />
Patienten ist <strong>der</strong> Arbeitsgruppe QS Urologie nicht<br />
bekannt.<br />
254<br />
Von den erfassten Patienten aus dem Berichtszeitraum wurden<br />
2.611 (89,7 %) endourologisch behandelt. Da auch offen operative<br />
Verfahren bei größeren Adenomen von Weiterbildungsassistenten<br />
erlernt werden müssen, entspricht dies dem anzustrebenden<br />
Verhältnis zwischen offen chirurgischen Verfahren<br />
und endourologischen Methoden.<br />
Die von <strong>der</strong> Bundesebene vorgeschriebenen Erfassungsbögen<br />
waren in einigen Fragestellungen für die subjektive<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Indikationsstellung zu den durchgeführten<br />
Eingriffen seitens <strong>der</strong> überwiegend älteren Patienten sehr<br />
schwierig zu beantworten, insbeson<strong>der</strong>e in Anbetracht <strong>der</strong> für<br />
Anamnese- und Befun<strong>der</strong>hebungen möglichen Zeit im<br />
Klinikbetrieb.<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren, wurden in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />
die erfassten Daten entsprechend ihrer klinischen Relevanz<br />
beurteilt. So ist zum Beispiel das Gewicht des Resektates<br />
nicht unbedingt als Qualitätsmerkmal anzusehen, da Blasenentleerungsstörungen<br />
bei kleinen Adenomen, Mittellappen<br />
und so weiter auftreten können und vor allem die Resektatgewichte<br />
entsprechend <strong>der</strong> durchgeführten Operationstechniken<br />
(zum Beispiel Vaporisation) sehr schwanken können.<br />
Eindeutige Qualitätsmerkmale stellen jedoch die intraoperativen<br />
Komplikationen dar, die eindeutig definiert sind sowie <strong>der</strong><br />
Blutbedarf.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e musste bei letzterem auch im Vergleich zu 1999<br />
festgestellt werden, dass ein deutlich höherer Blutbedarf<br />
bestand in den Kliniken, die von <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Grundgesamtheiten<br />
die wenigsten Operationen durchgeführt hatten.<br />
Der Arbeitsgruppe Urologie ist nicht bekannt, ob es sich dabei<br />
um Belegabteilungen o<strong>der</strong> Kliniken handelt.<br />
Da die Erfassungsbögen und damit die Auswertungen<br />
anonymisiert sind, wurde unsererseits in Übereinstimmung<br />
mit dem Lenkungsgremium angemahnt, diese Kliniken seitens<br />
<strong>der</strong> Projektgeschäftsstelle auf spezielle Auffälligkeiten<br />
aufmerksam zu machen und um <strong>der</strong>en Begründung zu bitten.<br />
Die Qualitätsunterschiede in <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Positionen <strong>der</strong><br />
übermittelten Daten sind nachvollziehbar, da teilweise in den<br />
Kliniken die Unterlagen gesammelt und nicht unmittelbar<br />
nach Entlassung eines Patienten erfasst werden. Es muss<br />
immer wie<strong>der</strong> mit Nachdruck angemahnt werden, dass diese<br />
Erfassung und Übermittlung mit dem Erstellen des Entlassungsbriefes<br />
zu erfolgen hat und nicht erst nach einem großen<br />
Zeitraum, da somit große Verluste entstehen und ein nochmaliges<br />
Durcharbeiten <strong>der</strong> vollständigen Krankenakte unpraktikabel<br />
ist.<br />
Mit Wirkung zum 01.01.2002 wurde seitens <strong>der</strong> BQS das<br />
Modul 14/1 inhaltlich gestrafft, so dass irrelevante Positionen<br />
entfallen sind. Gleichzeitig wurden Positionen im Pflegebereich<br />
mit aufgenommen, die Aussagen treffen sollen über den<br />
Gesamtbehandlungsverlauf eines Patienten.<br />
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass in den vergangenen<br />
Jahren die Qualität <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Position zur<br />
Qualitätssicherung von den einzelnen Kliniken wichtiger