Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001
Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001
Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001
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schätzten außerdem ein, dass sich auch das System <strong>der</strong> variablen<br />
Organisation <strong>der</strong> Prüfungstermine in Abhängigkeit von<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungen in Sachsen sehr bewährt hat.<br />
Im Berichtszeitraum befasste sich <strong>der</strong> Ausschuss mit folgenden<br />
Themen:<br />
– Umbenennung des Gebietes Kin<strong>der</strong>heilkunde in Kin<strong>der</strong>und<br />
Jugendmedizin und Einführung <strong>der</strong> Zusatzbezeichnung<br />
„Ärztliches Qualitätsmanagement“„ (nach Zustimmung <strong>der</strong><br />
Kammerversammlung auf dem 11. <strong>Sächsischen</strong> Ärztetag<br />
am 16.06.<strong>2001</strong> wurde dies in die WBO aufgenommen wurden),<br />
– Ergänzungen zu den Richtlinien über den Inhalt <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
im Gebiet „Öffentliches Gesundheitswesen“,<br />
– Mobbing gegen Ärzte in Sachsen,<br />
– Gutachten des Sachverständigenrates 2000/<strong>2001</strong> für die<br />
Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen,<br />
– Kriterien für die fachliche und persönliche Eignung bei <strong>der</strong><br />
Erteilung <strong>der</strong> Weiterbildungsbefugnis in Sachsen,<br />
– Anfragen zu fachfremden Inhalten in bestimmten Gebieten,<br />
– Zur Zahl <strong>der</strong> nicht bestandenen Facharztprüfungen in den<br />
Jahren 1992 - 2000 in Sachsen im Vergleich mit den an<strong>der</strong>en<br />
<strong>Landesärztekammer</strong>n im Jahre 1998,<br />
– Falsche Aussagen im Weiterbildungszeugnis und mögliche<br />
(auch gerichtliche) Folgen,<br />
– Zur Trendwende von <strong>der</strong> Ärzteschwemme in den vergangenen<br />
Jahren zu zunehmend freien Stellen bei bestimmten<br />
Fachgebieten in Sachsen,<br />
– Zur Anerkennung <strong>der</strong> Weiterbildung in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin<br />
in <strong>der</strong> EU nach den Richtlinien Titel IV 93/16/EWG.<br />
Nachdem <strong>der</strong> 104. Deutsche Ärztetag den Teil A (Paragraphenteil)<br />
<strong>der</strong> neuen MWBO verabschiedet hat, erfolgt jetzt die<br />
Diskussion zur Novellierung <strong>der</strong> Teile B und C <strong>der</strong> MWBO.<br />
Als ungelöstes Problem ist weiterhin die nicht fristgemäße<br />
Beantragung <strong>der</strong> Weiterbildungsbefugnis durch einige Leiter<br />
von Weiterbildungsstätten zu nennen. Ein Vorschlag zur Verringerung<br />
dieses Problems durch die Sächsische <strong>Landesärztekammer</strong>,<br />
zum Beispiel durch ein Anschreiben <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Einrichtung nach Ausscheiden eines Weiterbil<strong>der</strong>s<br />
bzw. bei Anmeldung eines neuen Chefarztes bei <strong>der</strong> <strong>Landesärztekammer</strong>,<br />
wurde vom Ausschuss eingebracht.<br />
In <strong>der</strong> Ständigen Konferenz ärztliche Weiterbildung <strong>der</strong> Bundesärztekammer<br />
vertraten Prof. Dr. Gunter Gruber (Vertretung:<br />
Prof. Dr. Martin Link) sowie für die Geschäftsführung<br />
Dr. Siegfried Herzig (Vertretung: Dipl.-Med. Birgit Gäbler)<br />
die sächsischen Interessen in Weiterbildungsfragen auf <strong>der</strong><br />
Bundesebene.<br />
Herzlicher Dank gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
<strong>der</strong> Geschäftsstelle, allen Mitglie<strong>der</strong>n des Ausschusses<br />
Weiterbildung sowie unserem Paten aus dem Vorstand, Dr.<br />
Clemens Weiss, für die im Jahr <strong>2001</strong> gemeinsam geleistete<br />
umfangreiche Arbeit. (Statistischer Teil: siehe Anhang )<br />
5.12.1.<br />
Wi<strong>der</strong>spruchskommission<br />
(Prof. Dr. Claus Seebacher, Dresden, Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Im Berichtszeitraum trat die Wi<strong>der</strong>spruchskommission sechsmal<br />
zu Beratungen zusammen und es wurden insgesamt sechs<br />
Berufspolitik<br />
Wi<strong>der</strong>sprüche gegen Entscheidungen von Ausschüssen <strong>der</strong><br />
<strong>Sächsischen</strong> <strong>Landesärztekammer</strong> behandelt. Damit ist ein<br />
beachtlicher Rückgang <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>sprüche im Vergleich zum<br />
Vorjahr von 23 auf 6 zu verzeichnen, ein erfreuliches Ergebnis.<br />
Drei Wi<strong>der</strong>sprüche rekrutierten sich aus Anträgen zur<br />
Fachkunde nach <strong>der</strong> Röntgenverordnung (RöV). In allen drei<br />
Fällen wurden <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruchskommission neue, den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen genügenden Zeugnisse vorgelegt, so dass allen<br />
drei Wi<strong>der</strong>sprüchen stattgegeben werden konnte. Im Vorjahr<br />
standen elf Wi<strong>der</strong>sprüche zur Fachkunde RöV zur Entscheidung<br />
an. Der deutliche Rückgang deutet auf eine qualifiziertere<br />
Antragstellung hin.<br />
Ein Vorgang, eine Zusatzbezeichnung betreffend, wurde vor<br />
dem Verwaltungsgericht Chemnitz verhandelt. Mit Urteil vom<br />
16.12.1999 wurde <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruchsbescheid <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Landesärztekammer</strong> vom 12.03.1997 aufgehoben, so dass<br />
erneut entschieden werden musste. Dieser Vorgang erfor<strong>der</strong>te<br />
zwei Sitzungen, da zwischenzeitlich ein neutrales<br />
Fachgutachten eingeholt werden musste, das abermals die<br />
Ablehnung des Wi<strong>der</strong>spruches begründete. Die Kommission<br />
schloss sich <strong>der</strong> Argumentation <strong>der</strong> Fachvertreter an und wies<br />
den Wi<strong>der</strong>spruch zurück. Diese Entscheidung wurde<br />
schließlich vom Vorstand <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landesärztekammer</strong><br />
einstimmig bestätigt. Die letzten zwei Wi<strong>der</strong>sprüche<br />
mussten zurückgewiesen werden, da nach Ansicht <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Fachvertreter die Voraussetzungen zur Stattgabe nicht vorlagen.<br />
In einem Fall handelte es sich um den Antrag auf volle<br />
Weiterbildungsbefugnis, im an<strong>der</strong>en Fall um die Zuerkennung<br />
einer Fachkunde.<br />
Die Arbeit <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruchskommission wäre ohne die fachspezifische<br />
Beratung durch die zahlreichen Kolleginnen und<br />
Kollegen, die an den Sitzungen teilgenommen haben, nicht<br />
sach- und fachgerecht möglich. Hierfür gebührt ihnen großer<br />
Dank. Bei ihren Entscheidungen achtet die Kommission nicht<br />
nur auf die Einhaltung formaler Vorschriften, son<strong>der</strong>n bewertet<br />
eingehend die vorgelegten Unterlagen bezüglich fachspezifischer<br />
Qualitätsmerkmale. Hierbei leisten die Fachberater/innen<br />
eine unverzichtbare Hilfe.<br />
Dank schuldet die Wi<strong>der</strong>spruchskommission auch den Mitarbeiterinnen<br />
des Juristischen Geschäftsbereichs <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong><br />
<strong>Landesärztekammer</strong>, die alle Beratungen bestens vorbereitet<br />
haben.<br />
5.13.<br />
Sächsische Akademie für ärztliche Fort- und<br />
Weiterbildung<br />
(Prof. Dr. Otto Bach, Dresden, Vorstandsmitglied,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
Die Sächsische Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung<br />
hat im Jahre <strong>2001</strong> vier Sitzungen durchgeführt, am<br />
21.04.<strong>2001</strong>, 18.07.<strong>2001</strong>, 06.10.<strong>2001</strong> und 15.12.<strong>2001</strong>, dabei<br />
war die Sitzung am 18.07.<strong>2001</strong> durch die Neukonstituierung<br />
<strong>der</strong> Akademie nach den Akademiewahlen bestimmt. Die<br />
wie<strong>der</strong>gewählten Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Akademie sind die Damen<br />
und Herren: Dr. Hella Wun<strong>der</strong>lich, Dr. Bernhard Ackermann,<br />
Prof. Dr. Otto Bach, Doz. Dr. Gottfried Hempel, Dr. Norbert<br />
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