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Tätigkeitsbericht der Sächsischen Landesärztekammer 2001

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Berufspolitik<br />

– Erstellung <strong>der</strong> Veröffentlichungen „Sächsische Perinatalund<br />

Neonatalerhebung 2000“, „Externe Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

in <strong>der</strong> Chirurgie im Freistaat Sachsen<br />

2000“ sowie „Externe Qualitätssicherungsmaßnahmen bei<br />

Fallpauschalen und Son<strong>der</strong>entgelten“ im Ärzteblatt Sachsen,<br />

– Organisation und Durchführung <strong>der</strong> Klinikärztetreffen Peri-/<br />

Neonatologie sowie <strong>der</strong> Informationsveranstaltungen zur<br />

externen Qualitätssicherung,<br />

– Betreuung <strong>der</strong> ehrenamtlichen Gremien (sieben fachspezifische<br />

Arbeitsgruppen, Ausschuss „Qualitätssicherung in<br />

Diagnostik und Therapie“) sowie Geschäftsführung für den<br />

Lenkungsausschuss und das Lenkungsgremium,<br />

– Erfahrungsaustausch mit den Projektgeschäftsstellen an<strong>der</strong>er<br />

Bundeslän<strong>der</strong>, Entwicklung neuer Auswertekonzepte,<br />

methodische Begleitung und Weiterentwicklung <strong>der</strong> Auswertungen.<br />

Nach nunmehr über zweijährigen Verhandlungen wurde auf<br />

Landesebene ein neuer Vertrag zwischen <strong>der</strong> Krankenhausgesellschaft<br />

Sachsen, den Landesverbänden <strong>der</strong> Krankenkassen,<br />

<strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung und <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landesärztekammer</strong><br />

vereinbart („Vertrag gem. § 137 i. V. mit §<br />

112 Abs. 2 Nr. 3 SGB V über die Durchführung externer Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

in <strong>der</strong> stationären Versorgung“ vom<br />

17. Dezember <strong>2001</strong>), <strong>der</strong> zum 1. Januar 2002 in Kraft trat.<br />

Dieser Vertrag setzt die seit Anfang <strong>2001</strong> geltenden Regelungen<br />

auf Bundesebene „Vereinbarung nach § 137 SGB V über<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Qualitätssicherung bei Fallpauschalen und<br />

Son<strong>der</strong>entgelten für nach § 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser“<br />

und „Vertrag über die Entwicklung geeigneter Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

in Krankenhäusern nach § 137<br />

SGB V sowie über das Zustandekommen entsprechen<strong>der</strong><br />

Umsetzungsvereinbarungen“ (Kuratoriumsvertrag) auf den<br />

Freistaat Sachsen um.<br />

Es besteht perspektivisch nun auch die Möglichkeit, den<br />

Pflegebereich und den ambulanten Sektor in die externe vergleichende<br />

Qualitätssicherung einzubeziehen, was aufgrund<br />

des beachtlich zunehmenden Anteils ambulant durchgeführter<br />

Eingriffe (zum Beispiel Leistenhernien, Katarakt-OP) dringend<br />

notwendig ist.<br />

5.5.2.1.<br />

Arbeitsgruppe Perinatologie/Neonatologie<br />

(Prof. Dr. Dieter Gmyrek, Dresden, Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Die Arbeitsgruppe, bestehend aus vier Frauenärzten (Geburtshelfern),<br />

vier Kin<strong>der</strong>ärzten (Neonatologen) und einem Epidemiologen,<br />

hat ihre Arbeit im Jahr <strong>2001</strong> erfolgreich fortgesetzt.<br />

In fünf Arbeitsitzungen analysierte sie die Ergebnisse<br />

des Jahres 2000 und beriet über weitere Aktivitäten.<br />

Zu den Ergebnissen:<br />

Der positive Trend <strong>der</strong> letzten Jahre in <strong>der</strong> Senkung <strong>der</strong><br />

Säuglingssterblichkeit konnte fortgesetzt werden. Diese Ziffer<br />

konnte seit Beginn <strong>der</strong> Erhebung in Sachsen im Jahre 1992 fast<br />

halbiert werden (von 6,6 auf 3,7 ‰) (Abbildung).<br />

252<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Säuglingssterblichkeit in Sachsen<br />

1992 bis 2000<br />

(Quelle: Statistisches Landesamt)<br />

– Ebenso deutlich konnte im gleichen Zeitraum die Frühsterblichkeit<br />

(betrifft die ersten sieben Lebenstage) gesenkt<br />

werden, nämlich von 2,8 auf 1,6 ‰.<br />

– Da die wenigen sehr kleinen Frühgeborenen unter 1500 g<br />

über die Hälfte <strong>der</strong> Klinikmortalität <strong>der</strong> aller Neugeborenen<br />

verursachen, sind <strong>der</strong>en Ziffern beson<strong>der</strong>s interessant:<br />

Erfreulich ist <strong>der</strong> deutliche Rückgang <strong>der</strong> Klinikmortalität<br />

in <strong>der</strong> höheren Gewichtsgruppe (1000 – 1499 g), geringer ist<br />

er allerdings in den Gewichtsgruppen <strong>der</strong> extrem kleinen<br />

Frühgeborenen (Tabelle).<br />

Tabelle: Klinikmortalität <strong>der</strong> sehr untergewichtigen Frühgeborenen<br />

in Sachsen 1992 bis 2000<br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />

Geb.-Gewicht (g) Klinikmortalität (%)<br />

< 750 66,7 40,0 62,1 47,4 63,0 60,5 55,6 55,6 46,2<br />

750 – 999 29,2 22,6 21,7 33,3 23,1 19,5 20,9 17,6 16,7<br />

1000 – 1499 7,6 10,7 5,2 7,7 5,8 6,8 5,6 3,9 2,8<br />

– Die Regionalisierung (Zentralisierung in Perinatalzentren)<br />

<strong>der</strong> extrem kleinen Frühgeborenen unter 1000 g konnte im<br />

Jahr 2000 nicht weiter verbessert werden (Regionalisierung<br />

1997: 65,2 %; 1998: 77,7 %; 1999: 87,6 %; 2000: 87,5 %).<br />

– Ebenso konnten die Morbiditätsziffern von wichtigen die<br />

weitere Prognose des Kindes bestimmenden Diagnosen -<br />

wie Hirnblutung III° u. IV°, bronchopulmonale Dysplasie<br />

und Retinopathia praematurorum - in den letzten Jahren lei<strong>der</strong><br />

nicht gesenkt werden.<br />

Ausgewählte Aktivitäten:<br />

– Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse mit den geburtshilflichen und<br />

pädiatrischen Chefärzten Sachsens am 15. August <strong>2001</strong> auf<br />

<strong>der</strong> jährlich im Haus <strong>der</strong> <strong>Sächsischen</strong> <strong>Landesärztekammer</strong><br />

stattfindenden Tagung. In dem erfreulich lebhaften Meinungsaustausch<br />

sprach sich die große Mehrheit <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

für eine Entanonymisierung <strong>der</strong>jenigen Einrichtungen<br />

aus, die die Regionalisierungskonzeption wie<strong>der</strong>holt<br />

missachten.<br />

– Schriftliche Information aller Einrichtungen über ihre<br />

Ergebnisse mit <strong>der</strong> Bitte um Stellungnahme. Durch diesen

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