Von Descartes zu Deckard – - Wolfgang Ruge
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<strong>Wolfgang</strong> <strong>Ruge</strong><br />
<strong>Von</strong> <strong>Descartes</strong> <strong>zu</strong> <strong>Deckard</strong> <strong>–</strong> Zur Identitätsfähigkeit künstlicher Intelligenzen im Science-Fiction-Film 63<br />
Eine andere Frage, die sich aufdrängt, ist die nach dem Verhältnis von Schöpfer und<br />
Schöpfung. Ein Roboter mit Bewusstsein kann den Robotergesetzten Asimovs nicht mehr<br />
gehorchen, da er sonst ja fremdbestimmt wäre. Daher wäre es interessant Filme daraufhin<br />
<strong>zu</strong> untersuchen, wie das Verhältnis von Mensch und Maschine unter machttheoretischen<br />
Gesichtspunkten verhandelt wird (Arbeitstitel: „Überwachen und Abschalten“). Ein Film<br />
der dieses z.B. thematisiert ist I, ROBOT (PROYAS 2004).<br />
Als Drittes wäre die, in dieser Arbeit ausgeblendete Entwicklungslinie der Technisierung<br />
der Menschheit, also der Entwicklung <strong>zu</strong>m Cyborg hin, <strong>zu</strong> untersuchen. Die zentrale<br />
Aufgabe dieser Arbeit wäre <strong>zu</strong> klären, ob Cyborgs als Entmenschlichung und somit als<br />
Ende von Identität gesehen werden oder ob neue Formen der Identität entstehen.<br />
Es gibt also viele offene Fragen, deren Klärung interessant wäre, da diese das Verhältnis<br />
von Mensch und Technik deutlicher konturieren könnte. Glaubt man den hier<br />
untersuchten Filmen, wäre eine schnelle Beantwortung ratsam, weil in ein paar Jahren<br />
bewusste Roboter die Entwicklung „von <strong>Deckard</strong> <strong>zu</strong> <strong>Descartes</strong>“ untersuchen werden.