Zur Gesundheit 2018-02 Köln
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HERNIENCHIRURGIE<br />
Frau Dr. Isabell Wieber<br />
Seit April 2014 ärztliche Leitung<br />
des Hernienzentrum Rudolfplatz,<br />
<strong>Köln</strong><br />
Die Mediziner unterscheiden bei<br />
den Hernien zwischen dem weit<br />
verbreiteten Leistenbruch (jährlich<br />
werden in Deutschland ca. 300.000<br />
Leistenbrüche operiert) und anderen<br />
Lokalisationen. Hierzu gehören<br />
neben dem Nabelbruch und dem<br />
Narbenbruch der Zwerchfellbruch,<br />
der Schenkelbruch sowie die epigastrische<br />
und parastomale Hernie.<br />
Für alle Arten und Formen des<br />
Bauchwandbruchs kann Ihnen Frau<br />
Dr. Isabell Wieber, als ärztliche<br />
Leiterin des Hernienzentrums am<br />
Rudolfplatz fachärztliche Untersuchung<br />
und Beratung anbieten.<br />
TIPP – Transinguinale,<br />
präperitoneale Hernioplastik<br />
Bei mittelgroßen und großen Hernien<br />
nutzt man zum Verschließen<br />
der Bruchlücke spezielle Kunststoffnetze.<br />
Bei der offenen Operation<br />
bringt der Arzt wie beim plastischen<br />
Nahtverfahren den Inhalt<br />
des Bruchsacks in die Bauchhöhle<br />
zurück. Anders als bei der Shouldice-Methode<br />
unterfüttert er die<br />
Bruchforte mit einem dünnen<br />
Kunststoffnetz aus Polypropylen.<br />
Das Netz wird in die Schicht unter<br />
die Bauchwandmuskulatur eingebracht.<br />
Der Arzt hat dabei die<br />
Möglichkeit während der Operation<br />
maßgeschneiderte Variationen<br />
zu nutzen. So kann die Bruchpforte<br />
doppelt abgedeckt werden.<br />
Die Ärzte des Hernienzentrums<br />
Rudolfplatz gehören zu den wenigen<br />
Operateuren in Deutschland,<br />
die diese Operation durchführen.<br />
Studien haben ergeben, dass die<br />
Patienten im Vergleich, sowohl<br />
zu anderen offenen Techniken,<br />
als auch zu endoskopischen Verfahren,<br />
weniger an chronischen<br />
Schmerzen leiden.<br />
TAPP – Transabdominelle,<br />
präperitoneale Hernioplastik /<br />
TEP – Total extraperitoneale<br />
Hernioplastik<br />
Neben den offenen Operationen<br />
gibt es auch minimalinvasive Verfahren<br />
zur Bruchversorgung mit<br />
einem Netz. Über drei kleine Zugänge<br />
unterhalb des Nabels werden<br />
die nötigen OP-Instrumente<br />
eingeführt, um die Bruchlücke<br />
endoskopisch mit einem Netz zu<br />
verschließen. Sowohl das TAPP als<br />
Darstellung des<br />
Bruchsackes<br />
und der Bruchpforte<br />
auch das TEP-Verfahren arbeitet<br />
mit großflächigen Kunststoffnetzen,<br />
die von der Rückseite der<br />
Bauchwand eingesetzt werden.<br />
Der Vorteil dieser Verfahren liegt<br />
darin, dass der Patient im Bereich<br />
der Leiste keinen Schnitt<br />
bekommt. Das Netz wird über der<br />
Lücke in der Bauchwand platziert,<br />
ohne dass diese unter Zug zugenäht<br />
werden muss. Ob durch natürliche<br />
Gewebeschwachstellen<br />
hervorgerufen oder durch eine<br />
altersbedingte Schwächung der<br />
Bauchmuskulatur, Hernien heilen<br />
nicht von selbst. Die Betroffenen<br />
müssen ärztlich versorgt werden.<br />
Nach einer Bruchoperation im<br />
Hernienzentrum am Rudolfplatz<br />
sind die Patienten nach ca. sieben<br />
bis zehn Tagen wieder körperlich<br />
belastbar, dabei darf man die<br />
Belastung in Abhängigkeit vom<br />
Schmerz schnell steigern.<br />
Kontakt<br />
Hernienzentrum Rudolfplatz<br />
Dr. Streminski • Dr. Müller • Dr. Wieber<br />
Richard-Wagner-Str. 9-17, 50674 <strong>Köln</strong><br />
Telefon: <strong>02</strong>21-924 75 28, Fax: <strong>02</strong>21-924 75 29<br />
info@hernien-nrw.de, www.hernien-nrw.de<br />
Das Hernienzentrum am Rudolfplatz<br />
ist Mitglied der deutschen<br />
und europäischen Herniengesellschaft<br />
und nimmt an der Herniamed<br />
Qualitätssicherungsstudie teil.<br />
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