Der Kanton Wallis Struktur und Perspektiven - RW Oberwallis
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Frühzykliker belasten<br />
<strong>Wallis</strong>er Exportwirtschaft<br />
Abbildung 3<br />
Regionales Konjunkturbarometer<br />
Synthetischer Indikator<br />
4.0<br />
3.0<br />
2.0<br />
1.0<br />
0.0<br />
-1.0<br />
-2.0<br />
-3.0<br />
-4.0<br />
-5.0<br />
-6.0<br />
VS CH<br />
1996 I 1998 I 2000 I 2002 I 2004 I 2006 I 2008 I<br />
Quelle: Credit Suisse Economic Research<br />
Economic Research<br />
Aus der Entwicklung der Datenreihen des Konjunkturbarometers lässt sich erkennen, welchen<br />
Teil die einzelnen Komponenten zur Wirtschaftsentwicklung beitragen (Abbildung 4). Die aktuelle<br />
konjunkturelle Eintrübung zeigt sich nahezu in allen Komponenten des Konjunkturbarometers.<br />
Die <strong>Wallis</strong>er Exportwirtschaft bekam der Einbruch der Nachfrage früher <strong>und</strong> härter zu spüren als<br />
im nationalen Mittel. Dies lässt sich mit Unterschieden in der Branchenzyklizität erklären. So gehören<br />
zwei für die <strong>Wallis</strong>er Wirtschaft wichtige Industriebranchen wie die Metallindustrie <strong>und</strong> die<br />
Herstellung von chemischen Gr<strong>und</strong>stoffen zu denjenigen Bereichen, welche bereits früh die<br />
Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren bekommen haben.<br />
Die Schwierigkeiten der exportierenden Firmen spiegeln sich auch in einer rascheren Verschlechterung<br />
der Beschäftigungsaussichten wider, wie aus der Entwicklung der offenen Stellen<br />
hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten in<br />
den meisten Bereichen der Industrie mehr als verdoppelt. Positive Impulse für die <strong>Wallis</strong>er Wirtschaft<br />
gehen hingegen immer noch von der Bauwirtschaft aus. Die Entwicklung der Baugesuche,<br />
welche seit Jahresbeginn negativ ist, zeigt jedoch die bevorstehende Trendwende.<br />
<strong>Kanton</strong>ale Massnahmen zur Unterstützung der <strong>Wallis</strong>er Konjunktur<br />
Dank der merklichen Verbesserung der finanziellen Lage nahm der <strong>Kanton</strong> <strong>Wallis</strong> bereits im<br />
Jahr 2008 Massnahmen zur Unterstützung der Konjunktur im Umfang von mehr als 172 Mio.<br />
CHF in Angriff. Durch einen Ausgleich der kalten Progression rückwirkend auf den 1. Januar<br />
2008 sowie ein Paket von gezielten Steuererleichterungen wurde eine Stärkung der Kaufkraft<br />
der Haushalte angestrebt. Um das Auftragsvolumen der <strong>Wallis</strong>er Unternehmen zu stützen,<br />
wurde zudem für die Mehrjahresplanung 2009–2012 ein erhöhter Nettoinvestitionsbetrag<br />
vorgesehen.<br />
Um einer Verschlechterung der Konjunkturlage vorzubeugen, hat der Staatsrat im April 2009<br />
ein weiteres Konjunkturprogramm vorgeschlagen, das im Juni angenommen wurde. Dieses<br />
Programm wird in einer ersten Phase mit r<strong>und</strong> 30 Mio. CHF eine Reihe von gezielten Massnahmen<br />
finanzieren: Förder- <strong>und</strong> Sanierungsprojekte im Energiebereich, Innovationsförderung,<br />
Massnahmen zugunsten des Tourismus, erleichterter Zugang zu Krediten für KMU<br />
sowie die Modernisierung der Infrastruktur.<br />
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