Der Kanton Wallis Struktur und Perspektiven - RW Oberwallis
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Unterwallis profitiert<br />
vom Siedlungsdruck<br />
im Genferseeraum<br />
Abbildung 18<br />
Bevölkerungsdynamik auf Gemeindeebene 1998–2008<br />
Jährliches Bevölkerungswachstum in Prozent<br />
Gros-de-Vaud<br />
La Broye<br />
Glâne/Veveyse<br />
Lausanne<br />
Vevey/Lavaux<br />
La Sarine<br />
La Gruyère<br />
Aigle<br />
Monthey/St-Maurice<br />
Economic Research<br />
vergangenen zehn Jahren sowohl das kantonale als auch das nationale Mittel <strong>und</strong> zählten sogar<br />
zu den Gebieten mit dem höchsten Bevölkerungswachstum in der Schweiz. Ebenfalls stärker als<br />
im kantonalen <strong>und</strong> nationalen Mittel hat sich die Bevölkerung in den Regionen Sierre <strong>und</strong> Sion<br />
entwickelt, während die <strong>Oberwallis</strong>er Gebiete eher durch Bevölkerungsstagnation oder<br />
-rückgang geprägt sind. Insbesondere die Region Goms hat mit einem abwanderungsbedingten,<br />
kontinuierlichen Rückgang der Bevölkerung zu kämpfen, der im vergangenen Jahrzehnt im<br />
Durchschnitt r<strong>und</strong> 1% pro Jahr ausmachte.<br />
Eine Betrachtung auf Gemeindeebene gibt zusätzliche Anhaltspunkte für eine Beurteilung der<br />
demographischen Tendenzen (Abbildung 18). Die regionalen Unterschiede spiegeln den Gegensatz<br />
zwischen Tal- <strong>und</strong> Berggemeinden, gut erschlossenen <strong>und</strong> peripheren Lagen innerhalb<br />
des <strong>Kanton</strong>s wider. Insgesamt stellt man fest, dass sich das Bevölkerungswachstum stark auf<br />
Agglomerationsgebiete im <strong>Kanton</strong> konzentriert. Eine Ausnahme bilden führende Tourismusdestinationen<br />
wie Verbier oder Zermatt. Zusätzlich zu diesem innerkantonalen Gegensatz profitieren<br />
die Unterwalliser Gemeinden aber auch vom Trend zur fortschreitenden Periurbanisierung im<br />
Genferseeraum. Die Nähe <strong>und</strong> gute Anbindung zum Metropolitanraum Genf-Lausanne verschaffen<br />
insbesondere den Regionen Monthey/St. Maurice <strong>und</strong> Martigny eine bessere Ausgangslage,<br />
um von der Dynamik dieses Ballungsgebiets zu profitieren. <strong>Der</strong> zunehmende Siedlungsdruck<br />
<strong>und</strong> die damit einhergehenden Ballungsprobleme in Form von hohen Boden- <strong>und</strong><br />
Immobilienpreisen sowie Verkehrsüberlastung in den Genferseegebieten lösen gewisse Ausweichbewegungen<br />
aus, wovon nach der Region Aigle mittlerweile auch die <strong>Wallis</strong>er Standorte<br />
insbesondere als Wohnregionen für Familien profitieren. Im <strong>Oberwallis</strong> prägen hingegen vorwiegend<br />
negative Wachstumsraten die demographische Entwicklung der letzten zehn Jahre. Die<br />
Konzentration der Bevölkerung bei den regionalen Zentren <strong>und</strong> zugehörigen Agglomerationen,<br />
in diesem Fall derjenigen von Brig/Visp, fällt im <strong>Oberwallis</strong> ausgeprägter aus.<br />
Sense<br />
Saanen/Obersimmental<br />
Pays d'Enhaut<br />
Martigny<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Statistik, Geostat, DDS<br />
Sion<br />
Thun<br />
BernerOberland-Ost<br />
Uri<br />
Kandertal<br />
Sierre<br />
Leuk<br />
Visp<br />
Brig<br />
Goms<br />
Tre Valli<br />
Locarno<br />
Hauptverkehrsstrassen<br />
Agglomerationen<br />
Wirtschaftsregionen <strong>Wallis</strong><br />
<strong>Wallis</strong><br />
Bevölkerungswachstum in Prozent pro Jahr<br />
-6.4% - -2.5%<br />
-2.4% - -0.7%<br />
-0.6% - 0.1%<br />
0.2% - 0.8%<br />
0.9% - 1.5%<br />
1.6% - 2.5%<br />
2.6% - 4.1%<br />
0 5 10 20 Km<br />
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