Der Kanton Wallis Struktur und Perspektiven - RW Oberwallis

Wallis profitiert von Standortverlagerungen
aus der
Waadt
Beurteilung von Chancen
und Risiken einzelner Branchen
Economic Research
verzeichneten zum Beispiel eine positive Beschäftigungsdynamik in den Bereichen Information,
Kommunikation und IT, Finanz- sowie Unternehmensdienstleistungen. Insgesamt ist die Beschäftigungsbilanz
im tertiären Sektor jedoch verhalten geblieben und hauptsächlich durch neue
Arbeitsplätze bei den administrativen und sozialen Diensten getragen worden.
Abbildung 35
Migration der Arbeitsstätten im Kanton Wallis 1995–2005
Anzahl Arbeitsstätten
80
60
40
20
0
-20
-40
-60
-80
Zuzüge nach VS aus ... Wegzüge von VS nach ... Saldo VS gegenüber ...
VD ZH BE SH NE LU SO BS SZ FR TI GE
Quelle: Bundesamt für Statistik, Credit Suisse Economic Research
Neben Wachstum oder Schrumpfung bestehender Unternehmen sowie neuen Firmengründungen
wird die Beschäftigungsentwicklung in einer Region auch durch Standortverlagerungen von
Arbeitsstätten beeinflusst. Eine entsprechende Auswertung der Betriebszählungsdaten ermöglicht
eine Beurteilung der Binnenmigration von Arbeitsstätten aus der Perspektive des Kantons
Wallis. In der Periode 1995–2005 verzeichnete die Walliser Wirtschaft insgesamt einen leicht
positiven Binnenwanderungssaldo von Arbeitsstätten und Beschäftigten, der insbesondere die
Sektoren Bau, Handel und Verkauf, Information, Kommunikation und IT sowie Finanz- und Unternehmensdienstleistungen
betraf. Wie aus Abbildung 35 ersichtlich ist, konnte das Wallis insbesondere
Unternehmen aus dem Kanton Waadt anziehen. Diese Entwicklungen sind in der
Tendenz positiv, konnten jedoch aufgrund des bescheidenen Beschäftigungsvolumens die vorwiegend
negative Beschäftigungsdynamik im Kanton nicht kompensieren.
5.3 Branchenbewertung
Die Bedeutung der Branchenstruktur für das Wachstumspotential der Wertschöpfung einer
Region hängt von deren Wettbewerbsfähigkeit ab. Eine entsprechende Bewertung der Branchenstruktur
kann mit Hilfe von Abbildung 36 vorgenommen werden. Der Durchmesser der
Kreise gibt dabei den Anteil der betreffenden Branche an der Gesamtheit der Arbeitsplätze in
der Region wider. Die Abweichung dieses Anteils vom Landesdurchschnitt wird auf der horizontalen
Achse angezeigt. Je weiter rechts eine Branche positioniert ist, desto grösser ist ihre Bedeutung
für die Region im Vergleich zum Landesdurchschnitt. Die vertikale Achse zeigt die mittelfristigen
Chancen und Risiken jeder Branche an. Das zugrunde liegende Bewertungsmodell
basiert auf Indikatoren der amtlichen Statistik sowie eigenen Prognosen. In die Beurteilung der
Chancen fliessen Daten zum Wertschöpfungs-, Produktivitäts- und Beschäftigungswachstum
ein. Die Risiken bilden Unsicherheiten ab, welche das nachhaltige Wachstum der Branche stören
können. Ihre Einschätzung basiert auf Indikatoren, welche neben den Wachstumsschwankungen
beispielsweise auch den Strukturwandel und das Ausmass an Regulierungen und Protektionismus
innerhalb der Branchen messen.
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