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Langfassung - GenderAlp!

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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />

Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />

in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />

Teil 2 Forderungen zum Mietpreis und zur Wohnungsvergabe: Bezahlbare<br />

Wohnungen für Frauen<br />

94<br />

• Preisgünstiger Wohnraum im Bestand ist zu erhalten.<br />

• Der soziale Wohnungsbau muss mit seiner Zielsetzung, preisgünstigen Wohnraum<br />

für untere Einkommensgruppen zur Verfügung zu stellen, erhalten bleiben.<br />

• Beeinflussung der Miethöhe durch finanzielle Beteiligung und Selbsthilfe beim Bau.<br />

• Anregung von Finanzierungsmodellen unter Beteiligungen von Frauen (anteilige<br />

Bauherrinneneigenschaft).<br />

• Bevorzugte Vergabe von preisgünstigem Wohnraum für am Wohnungsmarkt benachteiligte<br />

Frauen.<br />

Teil 3 Forderungen zur Partizipation<br />

Die Einbeziehung von Frauen in Planung und Realisierung ist institutionell abzusichern!<br />

Um die Beteiligung der Frauen mit realen Mitsprachebefugnissen sicherzustellen, müssen<br />

neue partizipatorische Modelle verwirklicht werden!<br />

1. Einbeziehung von Fachfrauen<br />

• Gremien oder Arbeitsgruppen, deren Ziele die Berücksichtigung frauenspezifischer<br />

Belange im Planungsbereich ist, sind zur Beratung mit Vorschlags-, Stimm-<br />

und Vetorecht von Anfang an in die Planung einzubeziehen.<br />

• Existiert ein solches Gremium nicht, muss eine Fachfrau für Beratung, Empfehlung<br />

und gutachterliche Tätigkeiten zur Verfügung stehen.<br />

• Zur Sicherung der Beratungstätigkeit sind Haushaltsmittel für Honorar und<br />

Sachmittel zur Verfügung zu stellen.<br />

2. Einbeziehung von auf Bezirksebene tätigen Frauen<br />

Auf Bezirksebene aktive Arbeitsgruppen, Beiräte usw., deren Ziel die Berücksichtigung frauenspezifischer<br />

Belange in Architektur und Stadtplanung ist, sind ebenfalls in der Planungs- und<br />

Realisierungsphase mit einzubeziehen.<br />

3. Einbeziehung der unmittelbar betroffenen Frauen<br />

• Frühzeitige und ausreichende Information über den gesamten Planungsablauf und<br />

die Realisierung.<br />

• Diskursive Planungsverfahren, in denen der Entwurf im Dialog zwischen Planer-<br />

Innen, NutzerInnen, Bauherren und übrigen Beteiligten entwickelt wird.<br />

4. Partizipation der Mieterinnen<br />

Innerhalb des gesamten Planungsverfahrens ist darauf zu achten, dass für Bewohnerinnen und<br />

zukünftige Nutzerinnen der zeitliche und Verfahrensspielraum besteht, ihre spezifischen Anforderungen<br />

zu formulieren und sich für deren Realisierung einzusetzen.<br />

• Moderation von MieterInnenversammlungen unter besonderer Berücksichtigung<br />

des geschlechtsspezifischen Redeverhaltens.<br />

• Wiederholtes Ansprechen der Thematik in verschiedenen Stadien der Planung.

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