17.12.2012 Aufrufe

Langfassung - GenderAlp!

Langfassung - GenderAlp!

Langfassung - GenderAlp!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />

Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />

in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />

Anteil EinwohnerInnen oder zur Anzahl Gemeinden hergestellt, die in diesem oder jenem<br />

Maße über eine bestimmte Qualität verfügen.<br />

Auch bei den Indikatoren, die im Zusammenhang mit dem Masterplan Wien entwickelt<br />

wurden, ist das der Fall: Hier wird z.B. die Reduktion des MIV- Anteils bis 2020 auf 25% oder<br />

die Erhöhung des Radverkehrsanteils auf 8% am Gesamtverkehr als Erfolgsmaßstab für eine<br />

nachhaltige bzw. gendergerechte Entwicklung zugrunde gelegt.<br />

Zur Schwierigkeit, Indikatoren festzulegen und anzuwenden<br />

Im Rahmen der erwähnten SVI-Forschungsarbeit wurden Indikatoren zur Nachhaltigkeit im<br />

Verkehr für den Bereich Gesellschaft / Soziales erstmals in umfassender Weise entwickelt. 19<br />

Dabei zeigte sich einmal mehr, wie schwierig es ist, den häufig qualitätsorientierten Postulaten<br />

konkret messbare und vor allem generell gültige Indikatoren als Parameter für die Planung<br />

zuzuordnen. Viel einfacher, ohne Zweifel aber auch viel aufwendiger wäre es, auf der<br />

Basis einer insgesamt ethisch fundierten Steuerungs- und Planungstätigkeit die jeweils richtigen<br />

Indikatoren am Einzelfall zu entwickeln und im Rahmen von Nutzungsanalysen regelmäßig<br />

zu überprüfen.<br />

Dazu kommt, dass auf den verschiedenen Konkretisierungsstufen auch unterschiedliche Detaillierungsgrade<br />

der Indikatoren erforderlich sind. So ist es oft nicht möglich, für politische<br />

Grundsatzentscheide oder übergeordnete Planungen spezifische Wirkungen zu prognostizieren,<br />

wie dies anders bei konkreten Projekten der Fall ist. Für die Beurteilung von Politiken<br />

und Programmen sind i.a. eher qualitative und allgemeine Bewertungen auf der Stufe von<br />

Zielbereichen oder Postulaten anzuwenden, erst auf den nachrangigen Verfeinerungsstufen<br />

können die Indikatoren häufig konkretere Formen annehmen.<br />

Die Zielbereiche, die im Rahmen der genannten Studie für die Ableitung von Postulaten und<br />

Indikatoren verwendet wurden, scheinen aber durchaus hilfreich als Gliederungshilfe für die<br />

Entwicklung von Indikatorensystemen in der räumlichen Planung. Auch wenn es hier um die<br />

Nachhaltigkeit im Verkehr ging, sind die zehn Zielbereiche:<br />

• Existenzsicherung (Versorgungsarbeit / Einkaufen),<br />

• Lebensqualität (am Wohnort wie auch am Arbeits- und Ausbildungsplatz),<br />

• Physische Integrität (körperliche Unversehrtheit, Sicherheit),<br />

• Soziale Kontrolle,<br />

• Partizipation,<br />

19 Die Auftragnehmerin war daran als externe Expertin für Genderfragen beteiligt<br />

Spatial Development for Women and Men<br />

139

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!