Langfassung - GenderAlp!
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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />
Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />
in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />
weniger bekannt werden, konnte im Rahmen dieser Recherche nicht abschließend geklärt<br />
werden. Jedoch lässt sich aus dieser Feststellung möglicherweise ein größerer Bedarf an Topdown-<br />
bzw. Vernetzungsaktivitäten ableiten, wie er ländlichen Räumen zum Beispiel im<br />
Rahmen des InterregIIIB-Projektes ´<strong>GenderAlp</strong>!´ geboten wird.<br />
1.1 Quervergleich der vorgefundenen Gender Practices<br />
Im Quervergleich über alle dokumentierten Gender Practices gehen das Bundesland Rheinland-Pfalz,<br />
die Region Hannover und die Stadt Wien mit ihren umfassenden Aktivitäten in<br />
allen Bereichen der Recherche - sei es bei der Formulierung von Vorschriften, bei der Verankerung<br />
in Planwerken / Programmen, bei der Anwendung von Beteiligungsregeln oder der<br />
Verfassung von Handreichungen / Kriterienkatalogen und bei der Umsetzung von Projekten -<br />
und mit dem Vorhandensein frauenbezogener Aktivitäten im Vorfeld von GM, eindeutig als<br />
'Kapitelsieger' hervor. Es zeigt sich gleichzeitig in allen drei genannten Fällen, dass der Erfolg<br />
und die nachhaltige Implementation an - z. T. einzelnen - engagierten Persönlichkeiten hängt,<br />
die innerhalb der Institutionen auf Dauer wirken, das entsprechende Wissen verbreiten und<br />
in vorhandenen und neu geschaffenen Netzwerken verankern.<br />
1.1.1 Zur nachhaltigen Implementation von GenderAktivitäten<br />
Kapitelsieger 1: Bundesland Rheinland-Pfalz<br />
In Rheinland-Pfalz ist dies die Person der Gleichstellungsbeauftragten, die seit 1991 ein weit<br />
verzweigtes, alle drei Verwaltungsebenen umspannendes Netzwerk aufgebaut hat und permanent<br />
Weiterbildung nach innen sowie Öffentlichkeitsarbeit nach außen betreibt.<br />
Neu ist hier das Modellprojekt "Region auf Genderkurs" (vgl. hierzu: Kap. 1.3), das vom Ministerium<br />
für Bildung, Frauen und Jugend und dem Ministerium des Innern und für Sport<br />
gemeinsam mit der Planungsgemeinschaft Rheinpfalz und dem Arbeitskreis FrauenMitPlan<br />
(Region Rheinpfalz) in die Wege geleitet wurde. Es richtet sich an Gemeinden der Region<br />
Rheinpfalz, die bei der Einführung des GM bzw. Gender Planning unterstützt werden möchten.<br />
Die vertikale und horizontale Kooperation, der in raumplanerischen Zusammenhängen<br />
grundsätzlich eine zentrale Bedeutung zukommt, wird hier im Zuge der GM Implementation<br />
erprobt und gepflegt.<br />
Kapitelsiegerin 2: Region Hannover<br />
In der Region Hannover war dies in den 90er Jahren ebenfalls die Person der Gleichstellungsbeauftragten,<br />
die die Verankerung von frauengerechten Aspekten in der regionalen<br />
Raumordnung voranbrachte und mit dem regionalen Netzwerk der Planungsfachfrauen wie<br />
mit dem Arbeitskreis FrauenInteressen in Regional- und Strukturentwicklung (AK FIRST)<br />
eine Plattform schuf, von der aus nicht nur eine entsprechende Öffentlichkeit in der Region,<br />
Spatial Development for Women and Men<br />
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