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Langfassung - GenderAlp!

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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />

Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />

in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />

den letzten Jahren hinzugekommenen Ländern bzw. Regionen und Kommunen zeigt sich,<br />

dass die Aktivitäten weniger auf der materiellen als vielmehr auf der strukturellen Ebene<br />

angesiedelt sind; es wird deutlich, dass GM stärker im Bereich von Vorschriften und Programmen,<br />

Grundlagenarbeiten und Statistiken wirkt als in der Umsetzung einzelner Projekte,<br />

wie das noch zu Zeiten der klassischen Gleichstellungspolitik der Fall gewesen war.<br />

Zahlenmäßig sind die Aktivitäten insgesamt leicht rückläufig; auf der Landesebene sind sie<br />

gleich geblieben, auch wenn neue Länder dazu gekommen sind, die zuvor keine Aktivitäten<br />

aufzuweisen hatten. Dabei hat sich die Art der Aktivitäten von den Handreichungen zu den<br />

Grundlagenarbeiten, von den Beteiligungsregeln zu den Plansätzen verschoben.<br />

Tab.1 Gender Practice Befunde im Rahmen der<br />

durchgeführten Recherche<br />

116<br />

Gender Practice seit<br />

2000<br />

Frauenbezogene Aktivitäten<br />

bis 1999<br />

Beispiele insgesamt<br />

Anzahl in % Anzahl in % Summe in %<br />

Landesebene 12 50,0 12 50,0 24 100<br />

Regionale Ebene 24 61,5 15 38,5 39 100<br />

Komm. Ebene 23 39,7 35 60,3 58 100<br />

Summe 59 48,8 62 51,2 121 100<br />

Quelle: eig. Auswertung<br />

Auf der regionalen Ebene haben die Aktivitäten seit Einführung des GM deutlich zugenommen.<br />

Hier sind insbesondere mehr Grundsatzbeschlüsse bzw. Regelungen in Regionsgesetzen<br />

und mehr Aussagen in Planwerken zu verzeichnen. Ein Aspekt, der sich mit den GM Aktivitäten<br />

ganz augenscheinlich verstärkt hat, ist die Wirtschaftsförderung, die im Zusammenhang<br />

mit Regionalentwicklung und Frauenerwerbstätigkeit ganz neue Möglichkeiten im Sinne einer<br />

nachhaltigen räumlichen Entwicklung zu bieten scheint, dies nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund<br />

des demographischen Wandels.<br />

Auf der kommunalen Ebene haben die Aktivitäten zugunsten der regionalen Ebene abgenommen.<br />

Projekte und Konzepte, auch Handreichungen und Planungsbeispiele waren zuvor<br />

zahlreicher, einzig im Bereich der vorbereitenden, generellen Planung haben die Aktivitäten<br />

zugenommen. Die Schwerpunkte haben sich hier besonders deutlich von der materiellen auf<br />

die strukturelle Ebene verschoben.<br />

Insgesamt fällt auf, dass im ländlichen Raum wenig Anwendungsbeispiele gefunden werden<br />

konnten. Während auf der Ebene der Landes- und Regionalplanung noch entsprechende<br />

Zielaussagen – insbesondere zum Thema Grundversorgung – getroffen und auf der regionalen<br />

Ebene, vor allem im Zusammenhang mit Maßnahmen der Wirtschaftsförderung, vereinzelt<br />

auch Anwendungen erprobt werden, ist die kommunale Ebene im ländlichen Raum zur<br />

frauen- bzw. geschlechtergerechten Raumentwicklung bisher offenbar weniger vertreten. Ob<br />

hierfür die fehlenden innovativen Milieus, die eher im urbanen Raum vorzufinden sind (vgl.<br />

hierzu Teil II, Kap. 1.1.3), verantwortlich sind oder ob entsprechende Praktiken hier einfach

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